Cereals neu gedacht!
Gründer-Geheimnis Spacies: Cereals, die nicht von diesem Planeten sind
Featured image: Spacies
Inhaltsverzeichnis
-
Idee und Gründung
- Wie genau entstand die Geschäftsidee für Spacies?
- Wie lief die Namensfindung ab? Warum habt ihr euch für “Spacies” entschieden?
- Wie und wann habt ihr erkannt, dass ihr eure Idee in einem eigenen Unternehmen umsetzen wollt?
- Wie ging es dann weiter? Was waren die nächsten Schritte für Spacies?
- Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Was würdet ihr das nächste Mal nicht nochmal so machen?
-
Die Branche
- Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum habt ihr euch für diesen Bereich entschieden?
- Wie wichtig ist es, über das Thema gesunde und ausgewogene Ernährung zu sprechen?
- Welche Trends nehmt ihr in dieser Branche gerade wahr?
- Welche Meilensteine habt ihr mit Spacies schon erreicht?
- Was macht Spacies so besonders? Wie grenzt ihr euch von der Konkurrenz ab?
- Alltag
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Wer isst zum Frühstück nicht gerne Müsli oder Cornflakes? Gerade Kinder lieben dieses Essen zum Frühstück. Warum? Weil es in den meisten Fällen bunt ist und sehr süß schmeckt. Die Cerealien stecken voller Zucker, was nicht gut für den Körper ist. Die beiden Gründer Rouven Kosel und Carsten Hinzer haben daher eine gesunde Alternative zu den herkömmlichen Cerealien entwickelt. Wie sich die Gründung von Spacies gestaltet und welchen prominenten Unterstützer die beiden an Land gezogen haben, erfährst du im neuen Gründer-Geheimnis.
Idee und Gründung
Wie genau entstand die Geschäftsidee für Spacies?
Wir standen im Sommer 2021 gemeinsam vor dem Supermarktregal und hatten Bock auf Cereals, weil wir diese als Kinder immer geliebt haben. Bei einem Blick auf die Zutatenliste und Nährwerttabelle, ist uns eingefallen, warum wir vor rund 10 Jahren aufgehört haben, diese täglich zu essen. Unglaublich viel Zucker, leere Kohlenhydrate und keine funktionalen Benefits. Da haben wir uns gedacht: Da muss es doch eine Alternative geben.
Wie lief die Namensfindung ab? Warum habt ihr euch für “Spacies” entschieden?
Ich bin, seitdem ich denken kann, ein großer Fan von Raumfahrt und dem Weltall. Heute schlägt mein Herz für coole Marken, also habe ich versucht, beides zusammenzubringen. Ich liebe (visuelles) Storytelling und das Thema “Space” bietet unendliche Weiten für spannende und inspirierende Geschichten.
Wie und wann habt ihr erkannt, dass ihr eure Idee in einem eigenen Unternehmen umsetzen wollt?
Nachdem wir einige Wochen lang recherchiert und den Markt analysiert haben, war uns klar, dass das eine Idee ist, die wir ernsthaft verfolgen möchten. Wir haben relativ schnell verstanden, dass wir mit Cerealien ohne Zucker und mit viel Protein optimal an aktuelle Ernährungs– und Lifestyle-Trends anknüpfen können und die Zielgruppe für diese Art von Produkten in den nächsten Jahren noch massiv wachsen wird.
Wie ging es dann weiter? Was waren die nächsten Schritte für Spacies?
Wir haben uns auf die Suche nach einem geeigneten Partner gemacht, um einen MVP zu entwickeln. Die Herstellung von Cerealien ist nicht gerade einfach, gerade von Loops, wie wir sie anbieten wollten. Dafür werden riesige Maschinen und eine Menge Expertise benötigt. Nach unzähligen E-Mails und Telefonaten haben wir einen geeigneten Partner in Deutschland – was uns sehr wichtig ist – gefunden und haben uns gemeinsam an die Entwicklung der ersten Spacies gemacht.
Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Was würdet ihr das nächste Mal nicht nochmal so machen?
Wir wollten am Anfang alles selber machen und gucken, wie weit wir kommen können: Die ersten 12 Monate haben wir alle Bestellungen selber verpackt. Wir sind morgens ins provisorische Lager gefahren, haben dort vier bis sechs Stunden gepackt und sind dann ins Büro gefahren, um weiter am Aufbau der Firma zu arbeiten. Das waren echt lange Arbeitstage. Im Nachhinein hätten wir uns viel früher Unterstützung ins Team holen sollen.
Die Branche
Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum habt ihr euch für diesen Bereich entschieden?
Wir lieben die Produkte und sind zu 100 Prozent unsere Zielgruppe, das ist unser größter Antrieb. Fast jeder hat eine emotional-nostalgische Bindung zu Cornflakes oder Cerealien, die meistens in der Kindheit verankert ist. Rund 50 Prozent der Deutschen essen immer noch regelmäßig Müsli oder Cornflakes zum Frühstück. Selbstverständlich gibt es auch ein enormes Marktpotenzial: Der Cerealienmarkt ist ein Milliardenmarkt im DACH-Raum. Wir befinden uns in einer Branche, die aktuell von einigen wenigen Mega-Konzernen dominiert wird, quasi David gegen Goliath – da schwingt auch noch ein gewisser sportlicher Anreiz mit.
Wie wichtig ist es, über das Thema gesunde und ausgewogene Ernährung zu sprechen?
Das Thema hat in den letzten Jahren schon massiv an Relevanz gewonnen. Wir gehen aber davon aus, dass diese Entwicklung noch ganz am Anfang ist und noch mehr Menschen ein besseres Bewusstsein entwickeln werden. Auch die Politik trägt mittlerweile erfreulicherweise ihren Teil dazu bei.
Welche Trends nehmt ihr in dieser Branche gerade wahr?
Wir profitieren vom Fitness-Trend als Lifestyle, vom High-Protein in der Lebensmittelbranche und vom Trend „Bewusstsein für gesunde Ernährung“ in Bezug auf generelle Ernährungstrends. In den kommenden Jahren möchten wir auch Thema Convenience-Food und alternative und vegane Proteinquellen stark in den Fokus rücken.
Welche Meilensteine habt ihr mit Spacies schon erreicht?
Im Juli 2023 haben wir unsere erste Finanzierungsrunde abgeschlossen. Außerdem haben wir den Rapper CRO als Investor und Testimonial gewonnen. Darüber hinaus haben wir in der Fernsehshow Die Höhle der Löwen teilgenommen. Das sind so unsere spannendsten Meilensteine.
Was macht Spacies so besonders? Wie grenzt ihr euch von der Konkurrenz ab?
Wir sind überzeugt, dass wir als First-Mover in der Produktkategorie das beste Produkt gebaut haben – diesen Vorsprung möchten wir natürlich halten und ausbauen. Außerdem haben wir im DACH-Raum oder vielleicht sogar in Europa die stärkste Marke und die beste Bindung zu unserer Community.
Alltag
Welche Marketing-Kanäle habt ihr für Spacies bisher genutzt?
Als E-Commerce-Startup haben wir uns seit dem Launch auf die effizientesten Hebel fokussiert. Bei uns waren es Paid Social Ads und Organic Content Marketing bei Meta und TikTok. Unsere größten Wachstumstreiber waren und sind unsere Gründer-UGC-Ads. Mittlerweile bespielen wir aber auch Google Ads professionell und bauen gerade das Thema Influencer Marketing neu für uns auf.
Wann und warum habt ihr euch entschieden, euch bei Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Wir wurden via LinkedIn von einer Redakteurin angefragt, ob wir nicht Lust hätten, unser Startup in der Höhle der Löwen vorzustellen. Hatten wir! Also haben wir uns beworben und standen knapp drei Wochen später vor den Löwen.
Was hat sich seitdem getan?
Durch die Ausstrahlung konnten wir wirklich viele neue Kunden gewinnen, zahlreiche Zeitungen und Magazine haben über uns geschrieben, wir bekommen wöchentlich Podcast-Anfragen und noch mehr Anfragen von interessierten Investoren, Einzelhändlern und weiteren Partnern. Wir fangen gerade an unsere Series A vorzubereiten und gleisen den stationären Handel auf.
Habt ihr einen spannenden Tipp für angehende Gründer?
Sprecht so früh wie möglich über eure Idee, holt euch Feedback von potenziellen Kunden, fragt Experten nach ihrer Einschätzung. Man hört es so oft, aber es ist einfach essenziell, sich von Anfang auch unangenehmen Fragen zu stellen. Nur so lernt man dazu.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.