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Die beiden Gründer und Eltern im Interview

Gründer-Geheimnis Millis Zaubertücher: Innovative Neuheit in der Babypflege

Eltern tun alles für ihre Kinder. Am liebsten würden sie allen Schmerz fern halten. Doch es gibt einige Probleme, die sich bisher nicht einfach bekämpfen lassen. Dazu zählt auch Windeldermatitis und wird auch wunder Po genannt. Durch verschiedene Faktoren leiden Kinder Schmerzen. Damit das ein Ende hat, haben sich die Gründer von Millis eine Lösung einfallen lassen. Erfahre mehr im neuen Gründer-Geheimnis.

Sie durften es am eigenen Leib erfahren. Kristina und Patrick Vock sind Eltern und waren bei ihrer Tochter mit Windeldermatitis konfrontiert. Dabei ist der Babypo durch ein feuchtes Windelklima und Reibung wund. Das ist schmerzhaft für die Kinder, sowie für die Eltern, die kaum etwas dagegen tun können. Zumindest war das bis jetzt so. Kristina und Patrick haben sich diesem Problem angenommen und Millis Zaubertücher entwickelt. Eigentlich kommen die beiden aus ganz anderen Branchen: Kristina war in der Gesundheits- und Sportbranche im Management, HR und Marketing tätig, während Patrick in der Medizintechnik im Bereich Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing tätig war. Nun sind sie Vollzeit Eltern und bei Millis. Damit waren sie auch erfolgreich bei Die Höhle der Löwen. Wie sie ihren Gründungsweg gingen und was sich seit der Teilnahme bei DHDL getan hat, erfährst du hier.

Idee und Gründung

Wie genau entstand die Geschäftsidee für Millis Zaubertücher?

Als unsere Tochter Mia-Emilia zur Welt kam, mussten wir früh feststellen, dass die zarte Haut des Babypopos oft gereizt und gerötet sein kann. Ausschlaggebend waren jedoch nicht nur die schmerzhaften Symptome und das qualvolle Windelwechseln, sondern auch die zweifelhafte und zeitraubende Suche nach einem Produkt, das hält, was es verspricht. Viele Salben, Puder und Wundschutzcremes führten nicht zu den gewünschten Resultaten. Zudem verschlechterten sie den Zustand oftmals aufgrund der übermäßigen Feuchtigkeitsbildung. Somit stellte sich uns die Frage, womit man den wunden Po langfristig behandeln kann, wenn nicht mit den bisher bekannten Mitteln? Oder noch besser: Vorbeugen?

Mit diesem Gedanken und dem Background aus der Medizin und Wundheilung entwickelten wir die Millis Zaubertücher. Die erste hautpflegende Wundschutzeinlage mit natürlichen, veganen Wirkstoffen gegen einen wunden Babypopo.

Wie lief die Namensfindung ab? Warum habt ihr euch für “Millis Zaubertücher” entschieden?

Der Name Millis entstand aus dem Namen unserer Tochter: Mia-Emilia. Gleichzeitig ist er kurz und einfach zu merken, hat einen niedlichen Klang und ist auch für Kinder leicht aussprechbar. Der Begriff “Milli” steht außerdem für “klein”. Ein Zufall, der dennoch sehr gut zu unserer kleinen, kaum spürbaren Windeleinlage passt. Das Wort “Zaubertuch” ist tatsächlich daraus entstanden, dass wir Mia beim Wickeln immer von einem leichten Tuch erzählt haben, was nun ganz sanft auf ihren Popo geflogen kommt und diesen wieder heil zaubert. Denn sie hatte wirklich enorme Angst vor dem Windelwechsel, da sie dies immer mit viel Schmerzen assoziierte. Und so entstand unser Märchen von der Zauberin Millis, die mit ihrem Zaubertuch den brennenden Popo, den der feuerspeiende Drache verursacht hat, wieder heil zaubert.

Wie und wann habt ihr erkannt, dass ihr eure Idee in einem eigenen Unternehmen  umsetzen wollt?

Als unsere Tochter auf die Welt kam und in ihren ersten drei Lebensjahren regelmäßig mit einem wunden Popo zu kämpfen hatte, wir aber keine schmerzfreie und dauerhafte Lösung dafür finden konnten, war uns klar, dass dies der Moment für unsere eigene Idee und Firma sein sollte. Millis Zaubertücher waren geboren und begleiten uns seitdem vom Aufstehen bis zum Ausklang des Tages auf dem Sofa abends. Wir haben Millis durch unsere geballte Kompetenz zusammen entwickelt, in gelenkte Bahnen gebracht und das Unternehmen strategisch aufgebaut. Patrick als quirliger und energiegeladener Visionär, Vertriebler und Entwickler. Kristina, das Organisationstalent mit Blick auf das Marketing und die systematische Denkerin.

Wie ging es dann weiter? Was waren die nächsten Schritte?

Seit den Anfängen unserer Firmengeschichte haben wir uns verpflichtet, die volle Verantwortung für den kleinen Babypopo zu übernehmen und eine vertrauensvolle und innige Beziehung zwischen Baby und Eltern zu gewährleisten. Unsere Kinder sind unsere Zukunft und unser wertvollstes Gut, deshalb entwickeln wir nur die besten und hochwertigsten Produkte für sie. Unsere Haut ist eines der vielseitigsten Organe unseres gesamten Körpers. Sie bildet die Außenschicht und schützt uns vor äußeren Einflüssen. Deshalb ist die Pflege dieser Schutzschicht von besonderer Bedeutung. Was für einen Erwachsenen schon wesentlich ist, das ist für die Kleinsten natürlich umso wichtiger.

Die Herstellung erfolgt in Deutschland und unterliegt strengsten Überwachungskriterien. Wir haben für die Entwicklung von Millis den Rat vieler Experten einbezogen und nichts dem Zufall überlassen. Wir arbeiten mit angesehenen Partnern wie Hohenstein, OEKO-TEX und dermatest zusammen, die die beste Qualität von Millis kontinuierlich testen und überprüfen. Die Entwicklung dauerte gesamt über 2 Jahre, da uns ein vollständig zertifiziertes und von allen Seiten geprüftes Ergebnis wichtig war. Wir haben mit Marktforschungen begonnen, dann das Produkt in verschiedenen Zyklen entwickelt und es durch klinische und dermatologische Anwendungsstudien durchleuchten lassen. Engmaschige Qualitätskontrollen waren von Anfang an vorhanden und haben weiterhin Bestand.

Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Was würdet ihr das nächste Mal nicht nochmal so machen?

Wir haben festgestellt, dass es in Deutschland nicht einfach ist, ein ganz innovatives Produkt im Bereich Babypflege auf den Markt zu bringen. Wir hatten viele Hürden zu meistern, bezogen auf  die Thematik der Zertifizierungen und Zulassungen, denn oft erhielten wir die Aussage “Das Produkt passt in keine bestehende Norm, es kann so nicht getestet werden”. Das hat uns viel Zeit geraubt und auch zusätzliche Kosten gebracht, die wir so nicht erwartet haben. Einige Male hat uns dies verzweifeln lassen und zur Überlegung gebracht, ob wir aufhören. Dies haben wir nicht und darüber sind wir sehr glücklich. Denn Millis Zaubertücher haben ihre Berechtigung gefunden und das Kundenfeedback ist unglaublich toll. Es wäre fatal gewesen, mitten auf dem Weg abzubrechen. Und das würden wir auch allen Gründern empfehlen – sich nicht abschrecken lassen von Rückschlägen.

Die Branche

Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum habt ihr euch für diesen Bereich entschieden?

Im Bereich der Babypflege hat es seit vielen Jahren keine wirklichen Innovationen mehr gegeben, dabei ist dieser Markt absolut beständig, da die Geburtenraten in Deutschland gleichbleibend hoch sind und aktuell sogar wieder leicht steigen. Es gibt in Deutschland ca. 2,47 Millionen Kinder im Alter von 0-3 Jahren und zwei Drittel dieser Kinder leiden mindestens einmal an Windeldermatitis oder rotem Popo. Windeldermatitis gilt als Volkskrankheit, also gibt es sehr großes Potential und vor allem viel Handlungsbedarf.

Trends gibt es leider kaum, deshalb findet Millis auch durchweg so guten Zuspruch, da bisher immer eine Alternative zu den gängigen Produkten fehlte. Kinderärzte, Kinderkrankenschwestern und Hebammen vertrauen mittlerweile voll auf Millis und immer mehr Praxen, Kliniken und auch Freiberufler in der Branche arbeiten mit den Millis Zaubertüchern. Wichtig ist immer mehr Menschen, dass Produkte natürlich und auch vegan sind – beides kann Millis gewährleisten. Wir arbeiten mit ausschließlich natürlichen Wirkstoffen und sind vegan hergestellt. Somit greifen wir einen Trend auf, der nicht nur in der Babypflege aktuell ist.

Welche Meilensteine habt ihr mit Millis Zaubertücher schon erreicht?

Grundlegende Meilensteine waren natürlich die Zulassung und Zertifizierung, um das Produkt überhaupt auf den Markt zu bringen. Wichtig für uns selbst war tatsächlich die klinische und dermatologische Studie, die wir mit “sehr gut” abgeschlossen haben. In diesem Jahr haben wir es bereits geschafft, dass wir flächendeckend deutschlandweit in allen Rossmann, BUDNI und Müller Drogerien vorhanden sind sowie auch großflächig bei dm Drogerie. Wir haben das Patent für Millis angemeldet und sind seit einigen Monaten ISO 9001 zertifiziert, was uns von vielen anderen Startups abhebt.

Was macht Millis Zaubertücher so besonders? Wie grenzt ihr euch von der Konkurrenz ab?

Direkten Mitbewerber gibt es im Moment nicht, da Millis Zaubertücher einzigartig sind. Wir gehen damit eine sehr große Community an, denen wir mit einem absolut innovativen Produkt eine Alternative anbieten, die es so bisher nicht gibt. Das beschert uns eine große und bisher ungeteilte Aufmerksamkeit. Dennoch bleiben wir natürlich nicht stehen und sind bereits mit der Entwicklung weiterer Produkte beschäftigt.

Alltag

Welche Marketing-Kanäle habt ihr bisher genutzt?

Wir haben unsere Website, die wir auch brandaktuell halten, da darüber auch unser eigener Webshop läuft, über den wir einen Teil unseres Vertriebes generieren. Im Bereich Social Media liegt der Fokus bei uns auf Instagram, da dort unsere Zielgruppe aktiv ist. Unsere Community wächst täglich und wir bieten einen Mix aus Ratgeber, Produktinformation und wellbeing an. Dieser Mix hat sich bei unseren Followern sehr gut etabliert. Wir versorgen unsere Community regelmäßig mit Newslettern und legen viel Wert auf Kundenbindung und Service. Die B2B Plattformen wie Xing und LinkedIn bespielen wir auch, allerdings eher nebensächlich. Unser B2B Kontakt läuft hauptsächlich im offline Bereich.

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Wann und warum habt ihr euch entschieden, euch bei Die Höhle der Löwen zu melden?

Wir sind schon seit vielen Jahren absolute Fans der Sendung und Montagabends ist bei uns immer Couchabend mit DHDL angesagt. Patrick hat schon vor Jahren immer mal gesagt, dass er irgendwann auch mal in der Sendung als Gründer stehen möchte. Damals gab es aber unsere Tochter Mia-Emilia noch nicht und somit auch nicht den Gedanken zu Millis. Aber irgendwann hat sich das Schicksal seinen Weg gesucht und eins führte zum anderen, sodass wir in diesem Jahr wirklich als Gründer unser Herzensprojekt vorstellen durften.

Was hat sich seitdem bei Millis geändert?

Es ist auf jeden Fall noch mehr Action bei uns, die Anfragen erhöhen sich, wir bekommen mehr Reichweite, was Fürsprecher und Markenbotschafter angeht und sind aktuell schon im Vertrieb über die deutschen Grenzen hinaus im Gespräch mit unseren Nachbarländern und auch in anderen Kontinenten aktiv.

Der Schritt mit “die Höhle der Löwen” war für uns extrem wichtig! Wir sind eine neue Marke bzw. ein neues Unternehmen, was erst einmal das Vertrauen der Kunden gewinnen muss; in einem Segment, wo es um volles Vertrauen geht. Denn an sein Baby, das wichtigste Gut, lässt man nur das Beste. Und dieses Vertrauen müssen wir uns erst erarbeiten. Auch das Produkt ist eine absolute Innovation, ein Gamechanger im Bereich der Babypflege. Das muss erklärt und verstanden werden und zuallererst auch die Zielgruppe erreichen. Ein nicht zu vernachlässigender Schritt. Und dafür ist die Höhle der Löwen gut. Wir haben eine super Plattform, um vielen Menschen von Millis zu erzählen und gleichzeitig auch die Zeit, um es zu erklären. Eine einzigartige Chance für uns.

Jetzt heißt es zuerst, dass wir allen Eltern, Großeltern, Erziehern und sonstigen Personen, die mit Kleinkindern im regelmäßigen Kontakt sind, von Millis erzählen können, sodass auch sie dem Millis Zauber verfallen können. Und natürlich gibt es noch viele weitere Bereiche, in denen Wundschutzeinlagen essenziell sind und benötigt werden. Es gibt noch viele Zielgruppen, denen wir mit Millis helfen können. Millis hat noch viel Potential. Auch möchten wir uns nicht nur auf Deutschland beschränken – Kleinkinder gibt es auf der ganzen Welt!

Habt ihr einen spannenden Tipp für angehende Gründer?

Lasst euch nicht Abschrecken von Rückschlägen. Wir hatten auch einige zu verzeichnen und natürlich denkt man dann manchmal darüber nach, ob es nicht einfacher, entspannter oder günstiger ist, den steinigen Weg aufzugeben. Aber nein, das Durchhalten lohnt sich – der Erfolg kommt.

Neider gibt es auch immer auf der Welt – also nicht demotivieren lassen, wenn eure Idee nicht überall gut ankommt und auf Zuspruch stößt. Es gibt genug Menschen, die eure Leidenschaft und eure Vision teilen werden.

Macht auf euch aufmerksam, versteckt euch nicht. Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt.

Nutzt ihr KI-Tools, um euch den Arbeitsalltag zu erleichtern?

Nein, derzeit tatsächlich noch nicht. Es gibt aber so viele spannende Ansätze, dass wir da schon ein paar Ideen für die nächsten Entwicklungen und Bereiche im Kopf haben.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lea Minge

Lea Minge

Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.

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