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Das musst du beachten, wenn du deine eigene Bar eröffnen möchtest

Bar eröffnen: So klappt der Start des eigenen Lokals

Sich mit der eigenen Bar selbstständig machen – das ist für viele Menschen, die gerne Zeit in Bars verbringen ein großer Traum. Man kommt mit Menschen in Kontakt und kann ihnen das näher bringen, womit man sich selbst gerne beschäftigt: leckere Getränke. Doch auch hinter der Eröffnung einer Bar muss ein schlüssiges Geschäftskonzept stecken. Einfach nur ein paar leckere Getränke ausschenken reicht da nicht. Wir erklären dir deswegen alles wichtige, was du bei der Eröffnung deiner eigenen Bar beachten solltest.

Bar eröffnen: Die passenden Voraussetzungen

Zunächst einmal musst du dir überlegen, ob du die richtigen Voraussetzung erfüllst, um eine Bar zu eröffnen. Zu diesen Voraussetzung gehören zum einen persönliche und zum anderen fachliche Kompetenzen.

Persönliche Kompetenzen

Zu den persönlichen Kompetenzen beim Eröffnen einer Bar gehört in erster Linie die Kommunikationsfähigkeit. Als Besitzer deiner eigenen Bar musst du eng mit deinen Mitarbeitern zusammenarbeiten und ihnen klare Anweisungen geben. Zudem stehst du im ständigen Kontakt mit den Gästen und musst dich stets um diese kümmern. Daher ist es zwingend notwendig, dass du gerne viele zwischenmenschliche Kontakte hast. Auch körperliche Fitness ist in einer Bar sehr wichtig, da es stressig und anstrengend werden kann und die Arbeitszeiten oft sehr lang sind. Besonders am Anfang ist die körperliche Belastung noch einmal größer, weil du zuerst alles alleine machen wirst, bevor du es dir leisten kannst, viele Mitarbeiter einzustellen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass du mit Stress umgehen können musst. Stress entsteht bei einer Bar beispielsweise dann, wenn du mit betrunkenen Gästen umgehen musst, sich Lieferungen verspäten oder sehr viele Gäste auf einmal im Lokal sind. Dessen solltest du dir bewusst sein, wenn du eine Bar eröffnen möchtest.

Fachliche Kompetenzen

Auch fachlich solltest du einige wichtige Voraussetzungen erfüllen, um eine Bar eröffnen zu können. Du musst zwar keine Ausbildung in der Gastronomie gemacht haben, um eine Bar zu eröffnen, grundsätzlich bringt es dir aber einen deutlichen Vorteil, wenn du schon mal in einer Bar gearbeitet hast und dich mit den Abläufen und Strukturen auskennst. Auch Erfahrungen im Service oder in der Küche können dich schon gut auf deine Gründung vorbereiten. Kannst du diese Erfahrungen nicht vorweisen, ist es ratsam, sich qualifiziertes Personal zu suchen, die eben schon Arbeitserfahrung haben und dich damit gut unterstützen können. Zudem ist es hilfreich, kaufmännische Kenntnisse vorweisen zu können. Das erleichtert dir zum einen die Gründungsphase, zum anderen aber auch das Führen des laufenden Betriebs. Schließlich müssen Mitarbeiter, Wareneinkäufe, Lieferungen sowie Buchhaltung und Inventur organisiert werden. Wenn du diese Kenntnisse noch nicht hast, kannst du dich dahingehend bei der lokalen Industrie- und Handelskammer weiterbilden.

Konzept der Bar

Damit du deine Bar erfolgreich eröffnen kannst, musst du dir für diese ein schlüssiges Konzept überlegen. Denn gerade wenn du vorhast, diese in einer größeren Stadt zu eröffnen, wird die Konkurrenz groß sein. Daher benötigst du ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal, mit dem du dich von der Masse abhebst und was deinen Kunden einen Grund gibt, genau bei dir etwas trinken zu gehen. Hier solltest du von Anfang an festlegen, wer genau deine Zielgruppe ist und dein Konzept nach dieser ausrichten. Schaue dir dafür am besten die Bars an, die diese Zielgruppe bereits bedienen und überlege, was du besser oder anders machen möchtest.

Wenn du herausgefunden hast, wie du dich von deiner Konkurrenz abheben kannst, solltest du dir den idealen Standort für deine Bar aussuchen. Diese geht mit der Positionierung deines Unternehmens und deiner Zielgruppe Hand in Hand. Wenn du dich an Studenten richtest, solltest du deine Bar in einem Studentenviertel oder in der Nähe der Uni eröffnen. Wenn du für deinen Standort ein bestimmtes Gebiet gefunden hast, in welchem du deine Bar gerne eröffnen möchtest, solltest du folgende Punkte dabei beachten:

  • Gute Erreichbarkeit
  • Parkplätze
  • Lärmvorschriften
  • Konkurrenz
  • Gibt es Laufkundschaft?
  • Gibt es gutes Personal in der Nähe?

Neben den Punkten solltest du dich vorher auch noch über die Mietkosten in der Umgebung informieren. Auch diese entscheiden darüber, ob du mit deiner Bar erfolgreich sein kannst oder ob die Kosten dahingehend zu hoch sind.

Bar aufmachen: der passende Name

Mit in die Konzeptplanung gehört zudem das Festlegen eines Namens für die Bar. Dieser sollte den Gästen in Gedächtnis bleiben und zur Zielgruppe passen. Zudem sollte er sich von der Konkurrenz abheben, um Verwechslungen zu vermeiden. Hast du einen Namen gefunden, der dir gefällt, solltest du überprüfen, ob dieser bereits markenrechtlich geschützt ist. Darüber hinaus sollte er nicht zu kompliziert sein, sprich, er sollte gut auszusprechen und zu schreiben sein. Dann kannst du deine Bar eröffnen und bleibst deinen Kunden bestenfalls sofort in Erinnerung.

Logo und Design auswählen vor dem Eröffnen der Bar

Passend zum Namen sollte auch das Logo und das Design abgestimmt werden. Besonders wichtig ist das einheitliche Design, wenn du dich um das Marketing kümmerst. Schließlich soll auch jeder von deiner Bar erfahren. Daher solltest du direkt mit einem einheitlichen Design auf den zur Zielgruppe passenden Social Media-Plattformen mit der Werbung für deine Bar starten. Das Design kannst du natürlich selbst entwerfen, wenn du ein Gespür für gutes Design hast. Ansonsten lohnt es sich, das Geld in die Hand zu nehmen und einen Designer zu beauftragen. Dieser weiß am besten, wie man Designs und Logos so entwerfen kann, dass sie zum eigenen Unternehmen passen und der Zielgruppe im Gedächtnis bleiben.

Eine Ausnahme zu den genannten Punkten gibt es, wenn du deine Bar in einem Franchise eröffnest. Denn dort werden dir Dinge wie die Einrichtung, das Logo und natürlich auch der Name deiner Lokalität vorgegeben. Der Vorteil wiederum ist, dass du auf ein bewährtes System setzt und alleine durch die Bekanntheit des Namens schon Kunden generierst.

Preise vor dem Eröffnen der Bar kalkulieren

Bevor du dich an die praktische Umsetzung machen und deine Bar eröffnen kannst, solltest du die passenden Preise kalkulieren, für die du deine Getränke anbieten möchtest. Unter anderem ist es von diesem abhängig, ob sich deine Bar auf Dauer rentieren wird oder ob sie scheitert. Daher ist es gar nicht mal so leicht, einen passenden Preis zu kalkulieren. Schließlich müssen die Gäste bereit sein, diesen Preis für die Getränke zu zahlen, andererseits dürfen sie auch nicht zu günstig sein.

Hier kann es helfen, sich bei der Konkurrenz zu orientieren. Natürlich gerät man durch die hohe Konkurrenz schnell unter einen Preisdruck, wenn die anderen die Getränke günstiger anbieten. Hierbei muss aber folgendes beachtet werden: Gleicher Preis heißt nicht, dass das Angebot identisch ist. Deine Preise können ruhig höher als die der Konkurrenz sein, wenn du beispielsweise hochwertigere Spirituosen verwendest oder regelmäßig Live-Musik anbietest. Hier spielt wieder dein Konzept zum Eröffnen deiner Bar mit in die Planung rein. Die Preise für die Getränke sollten daher sorgfältig kalkuliert werden.

Businessplan erstellen

Businessplan erstellen in 10 Schritten

Schritt 1: Idee, Angebot und die Zielgruppe

Im ersten Kapitel gibst du direkt einen ersten Eindruck davon, wie das Konzept deines Unternehmens aussehen soll. Was ist deine Grundidee? Wie kannst du anderen mit deiner Idee helfen und was genau ist dein Ziel? Das solltest du sehr präzise bestimmen und beschreiben können. Darüber hinaus solltest du dir genau überlegen, wer deine Zielgruppe ist und diese ebenfalls konkret definieren. Damit wird es dir im folgenden Kapitel leichter fallen, eine Marktanalyse anzufertigen.

Schritt 2: Markt und Wettbewerb

Hier geht es darum, sich intensiv mit dem Markt und den Mitbewerbern auseinanderzusetzen. Wie groß ist der Markt? Lohnt es sich hier ein Business zu starten? Mache dir bewusst, welche Wettbewerber du hast. Damit du nicht schon zu Beginn des Markteintritts stark mit diesen zu kämpfen hast, solltest du dir überlegen, was du besser machen kannst. Fertige die Analyse so detailliert wie nur möglich an, um perfekt auf deinen Start ins Business vorbereitet zu sein.

Schritt 3; Visionen und Ziele bestimmen

Besonders wichtig für dich als Unternehmer und für dein restliches Team ist es, genau Ziele und Visionen festzulegen, auf die ihr gemeinsam hinarbeiten könnt. Nur wenn du dieses Ziel einmal mit deinem Team oder deinen Gründern festgelegt hast, ist es dir möglich, die darauf abgestimmten Maßnahmen festzulegen. Sie geben dir eine Richtung vor, auf die eine Strategie aufgebaut werden kann.

Schritte 4: Deine Strategie

Auch die Strategie muss sehr gut durchdacht werden. Schließlich musst du mit ihr zu deinen Zielen gelangen. Hier musst du dir vor allem überlegen, welchen Nutzen dein Unternehmen deinen Kunden bringt. Und wie kannst du diesen Nutzen am besten umsetzen? Überlege dir in jedem Fall eine bessere Strategie als deine Mitbewerber und prüfe, was du besser machen kannst als sie. Auch alternative Strategien können sinnvoll sein, da nie gesagt ist, dass die erste Strategie direkt auf Anhieb funktioniert.

Schritt 5: Marketing

Auch die Strategie muss sehr gut durchdacht werden. Schließlich musst du mit ihr zu deinen Zielen gelangen. Hier musst du dir vor allem überlegen, welchen Nutzen dein Unternehmen deinen Kunden bringt. Und wie kannst du diesen Nutzen am besten umsetzen? Überlege dir in jedem Fall eine bessere Strategie als deine Mitbewerber und prüfe, was du besser machen kannst als sie. Auch alternative Strategien können sinnvoll sein, da nie gesagt ist, dass die erste Strategie direkt auf Anhieb funktioniert.

Schritt 6: Rechtsform und Steuern

Ein sehr unbeliebtes, aber trotzdem sehr wichtiges Thema: Die Wahl der Rechtsform und alles rund um die Steuern. Hier schreibst du nieder, für welche Rechtsform du dich entschieden hast, welche Genehmigungen du für dein Unternehmen brauchst, wie dein Unternehmen heißen soll und alles weitere, was in Richtung Buchhaltung geht.

Schritt 7: Gründerteam und Organisation

In diesem Kapitel gibst du an, wie ihr als Firma organisiert seid. Hast du einen Partner? Wer ist alles in deinem Gründerteam? Hier muss ersichtlich werden, wer für was verantwortlich ist, welche Strukturen ihr noch aufbauen wollt, wer schon alles im Unternehmen tätig ist und wer noch dazu kommt. Auch die Meilensteine, die du mit deinem Unternehmen erreichen willst, werden hier eingetragen.

Schritt 8: Finanzen

Die Finanzen bilden den Hauptteil deines Businessplans und müssen sehr genau berechnet und überprüft werden. Hier solltest du dir möglichst keine Fehler erlauben. Wo steht ihr gerade mit eurem Unternehmen, wie viel Kapital benötigt ihr noch und wann ist der Break-Even-Point geplant? – All das sind wichtige Fragen, die in dem Finanz-Teil berücksichtigt werden müssen. Spätestens hier ist es sinnvoll, ein geeignetes Tool zur Hand zu haben, mit dem sich alles leichter ausrechnen lässt.

Schritt 9: SWOT-Analyse

Nach den ganzen Zahlen folgt anschließend die SWOT-Analyse. SWOT steht für Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats. Hier listest du also die Stärken, Schwächen, Stärken und Risiken deines Unternehmens auf und erklärst diese. Im nächsten Schritt müssen dann Maßnahmen getroffen werden, wie mit den Ergebnissen umgegangen wird, damit die Chancen maximiert und die Risiken minimiert werden können.

Executive Summary

Als letztes Kapitel folgt die Executive Summary, eine aussagekräftige Zusammenfassung deines Businessplans. Hier werden nochmal die wichtigsten Punkte deines Businessplans zusammengefasst, um den Investoren und Banken einen guten Überblick über dein Unternehmen zu geben. Erwähne hier also nochmal die wichtigsten Kernaussagen der Geschäftsidee, deines Teams, der Marktanalyse, der Chancen und Risiken und der Finanzierung.

Auch bei beim Aufmachen einer Bar ist ein Businessplan notwendig. Schließlich eröffnest du damit auch dein eigenes Unternehmen und dieses sollte mithilfe eines Businessplans gut durchdacht werden. Dieser Businessplan ist zum einen dafür da, um dich selbst zu strukturieren, zum anderen aber auch, um mögliche Investoren und Banken von deinem Konzept zu überzeugen. Bist du auf externe Geldgeber angewiesen ist ein Businessplan vor dem Eröffnen einer Bar in jedem Fall unabdingbar. Folgende Punkte sollten in diesem Plan erläutert werden:

  • Idee, Angebot und Zielgruppe
  • Markt und Wettbewerb
  • Visionen und ziele
  • Strategie
  • Marketing
  • Rechtsform und Steuern
  • Gründerteam und Organisation
  • Finanzen
  • SWOT-Analyse
  • Executive Summary
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Die wichtigsten Genehmigungen

Im nächsten Schritt solltest du dich um alle notwendigen Genehmigungen kümmern, um deine eigene Bar überhaupt eröffnen zu können. Zunächst einmal ist die Gaststättenkonzession das wichtigste, was du bei der Eröffnung einer Bar besorgen musst. Diese brauchst du, um überhaupt Alkohol ausschenken zu dürfen. Für diese musst du beim zuständigen Ordnungsamt die persönliche Zuverlässigkeit und fachliche Eignung nachweisen und dafür einige Dokumente vorlegen:

  • Polizeiliches Führungszeugnis
  • Auszug aus dem Gewerbezentralregister
  • Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt
  • Erstbelehrung vom Gesundheitsamt
  • Gaststättenunterrichtung der IHK (Bundeslandabhängig)
  • Miet-, Pacht- oder Kaufvertrag der Räumlichkeiten

Sobald du die Gaststättenkonzession erhalten hast, kannst du dich um die Gewerbeanmeldung kümmern. Bei dieser Beantragung ist wichtig, dass du deine Tätigkeit so genau wie möglich formulierst. Wenn du mit deiner Bar auch Außengastronomie anbieten möchtest, braucht zu zudem eine weitere Gaststättenerlaubnis. Sobald du dann deine ersten Mitarbeiter beschäftigst musst du zudem eine Betriebsnummer beantragen, damit du als Arbeitgeber eindeutig identifizierbar bist. Möchtest du dann noch Musik in deiner Bar spielen, bist du dazu verpflichtet GEZ zu zahlen. Mehrere Hürden also, die dem Eröffnen deiner Bar im Weg stehen.

Bar eröffnen: Kauf, Pacht oder beides?

Für die Bezahlung der Räumlichkeiten gibt es verschiedene Systeme. Vieles hängt von der (Vor-)Nutzung der Räumlichkeiten ab:

  • Du kannst eine bestehende Bar kaufen. Dabei übernimmst du den vorhandenen Mietvertrag der Gewerbefläche und kaufst dem Vorbesitzer das Inventar für die Bar ab. Für die Gestaltung deiner neu erworbenen Fläche hast du dann freie Hand.
  • Weiterhin ist es möglich, eine Bar zu pachten. Die Räumlichkeiten und das Inventar gehören weiterhin der vermietenden Person. Oftmals ist das die günstigste Variante, um eine Bar zu eröffnen. Allerdings kosten dich Verpachtungen oft an anderer Stelle, nämlich an der Freiheit zur Gestaltung der Bar.
  • Darüber hinaus besteht ein Mischform aus kaufen und pachten, die sogenannte Kaufpacht. Die Räumlichkeiten bleiben hierbei in der Hand des Vermieters, allerdings gehört dir das Inventar.

Jede Variante hat Vor- und Nachteile. Zu beachten ist, dass du bei der Übernahme einer Lokalität oft bessere Chancen hast, erneut eine Genehmigung zu erhalten. Wenn du hingegen eine Bar neu eröffnen möchtest, sind die Auflagen oftmals strenger.

Wie viel kostet es, eine Bar zu eröffnen?

Insgesamt können die folgenden Kosten beim Eröffnen deiner Bar auf dich zukommen:

  • Renovierung oder Umbau der Räumlichkeiten
  • Einrichtung und Ausstattung
  • Getränke
  • Personalkosten
  • Miete und Strom
  • Versicherungen
  • Lebenshaltungskosten als Gründer
  • Unvorhergesehene Ausgaben, wie Reparaturen

Generell solltest du für den Um- und Aufbau einer Bar Kosten in Höhe von 40.000 bis 100.000 Euro einkalkulieren. Dazu kommen noch die monatlichen Kosten für Personal, Miete etc. in Höhe von durchschnittlich ca. 5.000 Euro, je nach Standort und Größe der Bar.

Die Finanzierung deiner Bar vor dem Eröffnen

Neben den ganzen Genehmigungen und der Anmeldung, solltest du dir zudem Gedanken über die Finanzierung deiner Bar machen. Viele dieser Kosten kommen erst während des laufenden Betriebes auf, andere müssen im Vorhinein bezahlt werden. Kannst du dieses Geld nicht gerade von deinem Ersparten bezahlen, solltest du dir also über die Kreditmöglichkeiten Gedanken machen. So kannst du dir beispielsweise von deiner Bank einen Kredit geben lassen, um deine Bar zu eröffnen. Darüber hinaus gibt es aber auch staatliche Förderungen, mit denen du deine Bar starten kannst. Beispielsweise bieten die KfW-Bankengruppen einige verschiedene Fördermöglichkeiten für Gründer an. Aber auch die Industrie- und Handelskammer, die Agentur für Arbeit oder die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe bieten Unterstützung bei Finanzierungsfragen an.

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Versicherungen

Auch die richtigen Versicherungen sind beim Eröffnen einer Bar sehr wichtig. So solltest du in jedem Fall eine Betriebshaftpflichtversicherung abschließen, die bei allen Schäden in Kraft tritt, die du oder ein Mitglied deines Teams während der Arbeit verursachen. Sie schützt dich davor, im Schadensfall mit deinem gesamten Vermögen haften zu müssen. Hier solltest du beim Abschließen der Versicherung dringend darauf achten, dass die Deckungssumme ausreicht. 3.000.000 Euro sollten hierbei schon abgedeckt sein.

Zudem kann beim Eröffnen einer eigenen Bar eine Inhaltsversicherung sehr wichtig sein. Diese sichert Schäden am Inventar deiner Bar ab. Das können neben der Einrichtung auch Gegenstände wie die Kaffeemaschine, Cocktailgläser und teure Spirituosen sein.

Zusätzlich kann auch eine Gewerbe-Rechtsschutzversicherung sehr wichtig sein, da es immer zu gerichtlichen Auseinandersetzungen kommen kann. Diese Versicherung übernimmt dann zum Beispiel Kosten für den Anwalt, das Gericht und gutachten für Rechtsstreitigkeiten.

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Bar eröffnen: 5 typische Fehler und wie du sie vermeidest

1. Arbeitsaufwand unterschätzen

Das Tagesgeschäft nach dem Eröffnen einer Bar besteht aus weitaus mehr, als hinter der Theke zu stehen und ein paar Drinks auszuschenken. Du musst (im Normalfall tagsüber, da abends der meiste Betrieb herrscht) die Buchhaltung erledigen – am besten täglich –, die Marketing-Maßnahmen erstellen und umsetzen, den Wareneinkauf sorgfältig führen und nicht zuletzt die Organisation rund um den Alltag deiner Bar managen. Dazu zählen etwa die Einsatzplanung für Personal oder die Planung von Events wie Acts für Live-Musik. Sei dir darüber im Klaren, dass dir auch nachdem du deine Bar eröffnen konntest lange Arbeitstage bevorstehen und die vielen Nachtschichten auf Dauer kräftezehrend sind.

2. Schlechte Verhandlungen mit Lieferanten

Kooperationen mit Lieferanten können gut für dich sein – denn wenn deine Gäste mit den Getränken zufrieden sind, machen sich langfristige Verträge zu günstigen Konditionen bezahlt. Genauso kann aber auch das Gegenteil passieren: Bist du beispielsweise für mehrere Jahre an eine bestimmte Brauerei gebunden, deren Bier deine Kunden nicht mögen, schädigt das schnell dein Geschäft. Achte beim Eröffnen deiner Bar auch darauf, welche Klauseln in den Verträgen verankert sind. Oft kommt es nämlich vor, dass ein Mindestumsatz für gewisse Produkte erwartet wird oder du bestimmte Produkte anderer Hersteller/Lieferanten nicht nutzen darfst.

3. Überteuerte Mieten zahlen

Peile für die Mieten eine Grenze von etwa 10 % deines Umsatzes ein. Denn selbst, wenn dein Geschäft gut läuft, kann eine überteuerte Miete beim Eröffnen einer Bar (wie oft in Großstädten) dich einiges kosten. Ist es nach deiner Berechnung nicht möglich, den für schwarze Zahlen benötigten Umsatz zu schaffen, suche dir lieber eine günstigere Location.

4. Nur auf Innengastronomie setzen

Selbst wenn es nur ein oder zwei Tische sind: Mit einer schönen Außengastronomie lockst du noch mehr Kunden an. Gerade im Sommer, wenn deine Kunden gerne lange draußen sitzen möchten, bietest du eine gute Alternative zu Biergärten, wenn du eine Bar mit Außenbereich eröffnen kannst. Dabei solltest du aber schon bei der Standortauswahl klären, ob eine Außengastronomie dort rechtlich gestattet ist. Auch mit deinen Nachbarn solltest du dich gutstellen und die Nachtruhe in Wohngebieten konsequent einhalten.

5. Alkohol hinter der Bar

Der Traum für viele, die eine Bar eröffnen möchten: Gemütlich Getränke zubereiten und gelegentlich mit den Gästen anstoßen. Klingt angenehm, ist in der Praxis aber sehr gefährlich. Denn selbst nachts um 2 Uhr, wenn deine Gäste gut dabei sind, bist du nach wie vor verantwortlich für die Sicherheit aller Besucher deiner Bar. Dafür solltest du einen klaren Kopf behalten. Außerdem schadet es auf Dauer deiner Gesundheit, wenn du täglich hinter der Bar stehst und Alkohol trinkst. Halte dich daher zurück und trinke im Zweifelsfall eher eine Cola als ein Bier mit den Kunden, die dich unbedingt einladen wollen.

Hinweis: Eine Bar in schwierigen Zeiten eröffnen

Wolltest du in Zeiten wie der Corona-Pandemie eine Bar eröffnen, musstest du hierbei besondere Auflagen und Vorschriften beachten. Diese konnten sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Grundsätzlich sollten aber mehrere Dinge beachtet werden. Und es empfiehlt sich, diese auch im Blick zu behalten, wenn du eine Bar eröffnen möchtest. So kannst du sie im Ernstfall erneut umsetzen:

  • Tische sollten einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zueinander haben.
  • Alle Mitarbeiter müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
  • Gäste müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie ihren Tisch verlassen.
  • An den Tischen darf nur eine begrenzte Anzahl an Personen sitzen.
  • Es gilt ein Verbot für Selbstbedienung oder Schankwirtschaft.
  • Auch der Abstand zwischen den Mitarbeitern sollte beachtet werden.

Zudem sollte man als Gastronom beim Eröffnen einer Bar folgende Vorschriften einhalten:

  • Es empfiehlt sich, auch in einer Bar mit Reservierungen zu arbeiten.
  • Tische, Stühle und Arbeitsflächen sollten regelmäßig desinfiziert werden.
  • Biete kontaktlose Bezahlung an.
  • Teile nicht zu viele Mitarbeiter in dieselbe Schicht ein.
  • Lass deine Gäste ihre Kontaktdaten aufschreiben, um eine mögliche Infektionskette nachvollziehen zu können.
  • Nutze nach Möglichkeit digitale Speisekarten mit QR-Code.
  • Bringe Markierungen auf den Boden an, damit sich die Gäste an die Abstandsregeln halten können.

Mit diesen Auflagen konntest du mit deiner Bar die Corona-Zeit gut überstehen. Informiere dich aber stetig über sich ändernde Regelungen, um dir, deinen Mitarbeitern und deinen Gästen den optimalen Schutz zu bieten.

Fazit: Bar eröffnen mit Weitblick

Eine Bar zu eröffnen hört sich im ersten Moment gar nicht so kompliziert an. Jedoch sollte man all die Sachen nicht außer Acht lassen, die mit der Gründung einer Bar einhergehen. Seien es die ganzen Genehmigungen, die du als Gründer beantragen musst oder das Konzept, das sehr ausgefeilt sein muss, um sich gegen die Konkurrenz durchsetzen zu können. Wie bei jedem anderen Unternehmen auch kann dir hier ein Businessplan helfen, um die Gründung optimal organisieren zu können und mögliche Investoren an deiner Seite zu haben. Beachtest du all diese Dinge, bekommst alle Genehmigungen und hast einfach Spaß daran, mit Menschen in Kontakt zu treten, steht der Eröffnung deiner eigenen Bar nichts mehr im Wege.

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Häufige Fragen (FAQ) zu Bar eröffnen

Welche Kosten kommen beim Eröffnen einer Bar auch mich zu?

Unter anderem kannst du mit folgenden Kostenpunkten rechnen:
1. Renovierung oder Umbau der Räumlichkeiten
2. Einrichtung und Ausstattung
3. Getränke
4. Personalkosten
5. Miete und Strom
6. Versicherungen
7. Lebenshaltungskosten als Gründer
8. Unvorhergesehene Ausgaben, wie Reparaturen

Was sind die wichtigsten Genehmigungen um eine Bar zu eröffnen?

Folgende Genehmigungen sind zum Eröffnen einer Bar notwendig:
1. Gaststättenkonzession
2. Gewerbeanmeldung
3. Gaststättenerlaubnis für Außengastronomie (wenn erwünscht)
4. Betriebsnummer
5. GEZ, wenn du Musik spielen möchtest

Welche Versicherungen braucht man um eine Bar zu eröffnen?

Unter anderem können folgende Versicherungen sinnvoll sein:
1. Betriebshaftpflichtversicherung
2. Inhaltsversicherung
3. Gewerbe-Rechtsschutzversicherung

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Über den Autor

Autorenprofil: Andreas Fricke

Andreas Fricke

Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.

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