Pizzalover aufgepasst!
Gründer-Geheimnis Brizza: Wenn Brezeln und Pizza einfach zusammenpassen
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Inhaltsverzeichnis
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Idee und Gründung
- Wie genau entstand die Geschäftsidee für Brizza?
- Warum habt ihr euch für die Einflüsse der italienischen Küche entschieden?
- Wie lief die Namensfindung ab? Warum habt ihr euch für „Brizza“ entschieden?
- Wie ging es dann weiter? Was waren die nächsten Schritte bei Brizza?
- Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Was würdet ihr das nächste Mal nicht nochmal so machen?
- Die Branche
- Alltag
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Jeder kennt die klassische Laugenbrezel, die es gerne im Wirtshaus aber auch oft beim Bäcker um die Ecke gibt. Die Geschwister Jennifer und Sascha Zeller haben in der kürzeren Vergangenheit aus der Brezel ein ganz neues Produkt kreiert. Herausgekommen ist die Brizza. Wie die Hotelfachfrau und Inhaberin eines eigenen Wirtshauses und der Betriebswirt zu dieser Kreation kamen, erzählen sie im neuen Gründer-Geheimnis.
Idee und Gründung
Wie genau entstand die Geschäftsidee für Brizza?
Sascha: Die Idee zur Brizza hatte Jenni in ihrem Wirtshaus Wurstbendel in Aschaffenburg. Meine Schwester betreibt das Restaurant seit 2015 als selbstständige Gastronomin. Als bekennende Brezelliebhaberin gehört eine Brezel auf Jennis täglichen Speiseplan. Die Brezeln werden im Wirtshaus als Tiefkühlrohlinge täglich frisch aufgebacken. Eines Tages hatten die Mitarbeiter in der Küche die Brezel-Rohlinge zu lange auftauen lassen und konnten sie nicht mehr als „normale“ Brezeln backen.
Jenni: Da dachte ich mir: „Warum nicht mal was Neues aus der Brezel kreieren?!“ Ich verwandelte den aufgegangen Brezelteig in einen runden Fladen, der mit typischen bayerischen Zutaten belegt wurde: Weißwurst, Obatzter, Speck und Sauerkraut. Verfeinert wurde das Ganze mit Käse und kam dann in den Backofen. Und Voila, so entstand unsere erste Brezelpizza. Die Bezeichnung „Brizza“ kam jedoch später.
Warum habt ihr euch für die Einflüsse der italienischen Küche entschieden?
Jenni: Ehrlich gesagt, war die italienische Küche nicht der ausschlaggebende Punkt. Es ging uns vor allem um die Form der Pizza und dass wir ein Produkt entwickeln, dass sich auch gut als Takeaway-Variante eignet. So wie eben eine Pizza bei einem typischen Lieferdienst. Statt klassisch italienischer Pizzabeläge setzen wir auf deftige Zutaten aus der deutschen Küche, um den Brezelcharakter zu betonen.
Wie lief die Namensfindung ab? Warum habt ihr euch für „Brizza“ entschieden?
Jenni: Wir haben gar nicht lange überlegen müssen. Als die Frage im Raum stand welchen Namen wir unserem Produkt geben, hat Sascha kurz überlegt und gesagt: „Die Kombination aus Brezel und Pizza. Das kann nur einen Namen haben: Brizza.“
Wie ging es dann weiter? Was waren die nächsten Schritte bei Brizza?
Jenni: Nachdem unsere Idee im Wirtshaus viral ging, konnten wir allein den Bedarf an Brizza-Böden für unser Restaurant dort nicht mehr decken. Im Nachbarort haben wir uns bei einem bekannten Bäcker in seiner Backstube untergemietet und Sascha wurde Vollzeit-Brizzabäcker. Parallel fingen wir an, weitere Gastronomiebetriebe mit unseren Böden zu beliefern. Uns wurde allerdings schnell klar, dass wir mit dieser Art von Herstellung nicht weiter wachsen können und so entschieden wir uns alles auf eine Karte zu setzen und eine eigene Produktion aufzubauen. In Herxheim bei Landau fanden wir eine leerstehende ehemalige Brezelfabrik und entschieden uns unseren Wohnsitz in die Pfalz zu verlegen.
Sascha: Während des zweiten Lockdowns arbeiteten wir Tag und Nacht in unserer Halle, perfektionierten unsere Rezeptur und den Produktionsprozess und gründeten als Geschwister ein komplett neues Familienunternehmen.
Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Was würdet ihr das nächste Mal nicht nochmal so machen?
Wir würden uns bei wichtigen Entscheidungen nicht mehr auf eine vermeintliche Expertenmeinung verlassen. Gerade wenn man sich auf ungewohntem Terrain bewegt ist es sehr sinnvoll sich eine zweite oder dritte Meinung einzuholen. Hier ist auf jeden Fall ein gutes Netzwerk von Vorteil.
Die Branche
Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum habt ihr euch für diesen Bereich entschieden?
Sascha: Die Branche hat ein riesiges Potential. In Deutschland werden jährlich 1 Milliarde Tiefkühlpizzen gegessen. Zudem ist der Laugengebäck-Markt im Aufschwung. Ein Hybrid-Produkt aus beiden Elementen bietet in unseren Augen enorm viele Chancen.
Welche Trends nehmt ihr in dieser Branche gerade wahr?
Jenni: Im Tiefkühlmarkt gibt es definitiv einen Aufwärtstrend. Zudem kann man die Kunden mit innovativen und einfach zuzubereitenden Produkten begeistern.
Welche Meilensteine habt ihr mit Brizza schon erreicht?
Jenni: Den Grundstein haben wir in unserem Wirtshaus mit der Erfindung der Brizza gelegt. Danach folgte der Aufbau der eigenen Produktion und die Belieferung der Großhändler. Ein weiterer entscheidender Moment war unser Auftritt bei „DHDL“ und die Partnerschaft mit einem mittelständischen Investor. Diesen Herbst planen wir den Eintritt in den Lebensmitteleinzelhandel (LEH).
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Was macht Brizza so besonders? Wie grenzt ihr euch von der Konkurrenz ab?
Jenni: Unsere Brizza wird aus einem echten Laugenteig gebacken. Der Boden und der Rand der Brizza sind belaugt und sorgen für einen vollmundigen Brezelgeschmack. Der Rand ähnelt einem ofenfrischem Brezelbauch und ist innen schön weich. Der Boden ist herrlich knusprig.
Sascha: Durch die besonderen Beläge und ihre Variationen hebt sich Brizza von allen bisher bekannten Brezel- und Pizzakombinationen ab. Jede Brizza wird mit viel Hingabe und handwerklichem Geschick in unserer eigenen Manufaktur hergestellt und ist einzigartig.
Alltag
Welche Marketing-Kanäle habt ihr bisher genutzt?
Sascha: Wir hatten das Glück, von Anfang an sehr viel Aufmerksamkeit von den öffentlichen Medien zu bekommen. Als wir viral gingen wurde zum Beispiel in der BILD-Zeitung und auch im Fernsehen (Sat1, RTL, Kabel 1) über uns berichtet. Fernsehbeiträge haben eine sehr große Reichweite und funktionieren wirklich gut.
Jenni: Klassische Messen haben sich für uns als sehr effektiv erwiesen. Da unsere Brizza eine Neuheit und für viele einzigartig ist, ist es besonders wichtig, den Kunden vor Ort eine Kostprobe zu geben und sie so direkt von unserem Produkt zu überzeugen.
Wann und warum habt ihr euch entschieden euch bei Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Jenni: Als Aussteller auf einer Food Messe wurden wir von einem Mitarbeiter von „DHDL“ angesprochen und zur Teilnahme an der Sendung eingeladen. Natürlich kannten wir das Format und waren begeistert von der Möglichkeit, unsere Brizza vor einem großen Fernsehpublikum zu präsentieren. Eine solche Reichweite bietet unschätzbaren Werbewert.
Was hat sich seit der Teilnahme geändert?
Jenni: Seit der Show hat sich bei uns einiges verändert. Wir bemühen uns ständig, unser Geschäft weiterzuentwickeln und professioneller zu gestalten. Dabei haben wir erkannt, dass wir nicht alles selbst in die Hand nehmen können. Im Bereich PR haben wir bereits Initiative ergriffen, um gezielt Medien anzusprechen und die Geschichte hinter Brizza zu teilen. Eine externe PR-Expertin unterstützt uns dabei projektbezogen. Auch im Bereich Social Media wollen wir aktiver werden. Bisher lag unser Fokus auf der B2B-Kommunikation über LinkedIn.
Für das kommende Jahr planen wir eine intensivere Social-Media-Präsenz und führen dazu bereits Gespräche mit Agenturen. Nichts ist bisher in Stein gemeißelt, aber wir sind optimistisch. Dank DHDL haben sich uns viele Türen geöffnet. Jetzt gilt es, die vielen Chancen richtig zu bewerten, insbesondere da wir uns noch im Aufbau befinden. Dies beinhaltet auch die Planung für das nächste Jahr, wie zum Beispiel digitale Werbung und Messeauftritte und deren Gestaltung. Zudem wissen wir: Der Wettbewerb ruht nie, und wir sind uns bewusst, dass wir beobachtet werden. Das motiviert uns noch mehr!
Habt ihr einen spannenden Tipp für angehende Gründer?
Es ist immer gut, mit vielen Menschen zu sprechen, sich Ratschläge und Meinungen anzuhören, denn man kann aus jeder Begegnung etwas mitnehmen. Doch am Ende ist es enorm wichtig, seinem Bauchgefühl zu vertrauen. Das sollte man nie aus den Augen verlieren.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.