Gründer FAQ: Abmahnsicher geniale Designs erstellen und nutzen
Wozu darf ich Canva Designs nutzen?
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Inhaltsverzeichnis
- Eigene Designs erstellen: So funktioniert Canva
- Canva Designs verwenden und verkaufen: Abmahnung möglich?
- Darauf solltest du bei Canva achten
- Was tun, wenn ein Abmahnung wegen Copyright & Co ins Haus flattert?
- Fazit: Inspirieren lassen und Regeln einhalten
- Häufige Fragen (FAQ) zu Abmahnung von Canva Design-Templates
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Auch wenn die Nutzung von Canva spielend einfach ist: Man muss sich dennoch Gedanken über rechtliche Konsequenzen machen. Insbesondere mit Blick auf das Thema Abmahnungen sind Canva Designs nur unter bestimmten Voraussetzungen zu verwenden. In diesem Gründer FAQ gehen wir daher auf diese Fragen ein:
- Was ist ein Canva Design?
- Wann können Canva Designs abgemahnt werden?
- Darf man ein vorhandenes Design verwenden und es auf eigene Firmenfarben usw. anpassen?
- Darf man Canva kommerziell nutzen?
- Was musst man zu beachten, wenn man Grafiken und Formen etc aus Canva benutzt um eigene Designs zu bauen?
Eigene Designs erstellen: So funktioniert Canva
Canva ist eine kostenlose Grafikdesign-Plattform. Die Plattform wird für die Erstellung von visuellen Inhalten genutzt. Die Software funktioniert dabei nach dem Drag-and-Drop-Prinzip. Zudem beinhaltet sie bereits Vorlagen, Bilder, Schriftarten und Grafikelemente, die Nutzern verwenden können. Mit Canva lassen sich in kurzer Zeit tolle Designs für Social Media, Websites und vieles Weitere erstellen. Der Funktionsumfang nimmt stetig zu, sodass mittlerweile wirklich hochwertige Designs erstellt werden können. Da kommt natürlich die Frage auf, ob man seine Canva Design kommerziell nutzen darf.
Canva Designs verwenden und verkaufen: Abmahnung möglich?
Die Antwort ist eindeutig: Ja, eine Abmahnung ist auch bei Canva Designs möglich, wenn du durch die Verwendung zum Beispiel Urheberrechte verletzt. Bedenke das Internet ist kein rechtfreier Raum. Bilder und Designs die dir nicht gehören solltest du also nicht ohne Weiteres verwenden. Denn alle durch eine Person erstellten Inhalte und Werke auf Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Daher bedarf jede Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und sonstige Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes Zustimmung des jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Downloads und Kopien dieser Seite sind daher grundsätzlich nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.
Die Canva Design Nutzungsbedingungen
Bevor du also Canva Templates oder Designs verkaufst bzw. zum Verkauf anbietest, sollest du überprüfen, ob du dazu überhaupt berechtigt ist. Entscheidend dafür zunächst die Vereinbarung, die du als Nutzer mit Canva durch die Registrierung eines Accounts abschließt. Die Canva Nutzungsbedingungen gelten in der z.Zt. geltenden englischen Fassung. Darin wird der Vertrieb von Inhalten des Canva Service grundsätzlich nicht erlaubt.
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Canva kommerziell nutzen: Designs auf der eigenen Website verkaufen
Allerdings ist Canva nicht nur eine Online Design Plattform sondern auch ein sog. Medien-Lizenzservice. Das bedeutet: Soweit eine Lizenz durch Canva erworben wurde, können mit Canva erstellte Inhalte ohne das Risiko für eine Abmahnung einzugehen, verkauft werden. Hierfür bietet Canva verschiedene Lizenzen an.
Werden unter einer sog. Canva Free Media Licence entgeltlich Inhalte des Canva Service zum Verkauf angeboten, dann liegt darin ein Vertragsverstoß und zudem eine Rechtsverletzung. Mögliche Folgen sind daher Abmahnung, Unterlassung und Schadensersatz von mehreren tausend Euro. Der Verkauf und Vertrieb von Designs udn Bildern ist nur mit der „Extended Licence“ erlaubt, es sei denn es wurden ausschließlich kostenlose Elemente von Canva genutzt.
Eine Abmahnung ist übrigens auch Jahre später noch möglich, da es hierbei nicht auf den Zeitpunkt der Vermarkung, sondern auf den Zeitpunkt der Kenntniserlangung durch den Rechteinhaber ankommt.
Eine Übersicht: Regeln zur kommerziellen Nutzung
Daher solltest du bei der Nutzung von Canva Bildern und Designs folgende Regeln beachten:
- Designs dürfen nur für Marketingzwecke eingesetzt werden, also zum Beispiel Instagram Posts, usw.
- Das Druck eines Designs auf Produkte wie beispielsweise T-Shirts oder Tassen ist nicht erlaubt
- Das kostenfreie Verteilen eines Templates ist ebenfalls nicht gestattet
- Bilder und Designs von Canva sollten grundsätzlich bearbeitet werden: Sprich du solltest mindestens die Farbe verändern oder Zuschneiden. Von einer völlig unveränderten Nutzung ist dringend abzuraten. Dies ist ausnahmsweise mit einer erweiterten Lizenz gestattet.
Und übrigens, egal welches Design-Tool du nutzt: Identifizierbare Personen dürfen nicht in einem schlechten Licht oder auf beleidigende Weise erscheinen bzw. dargestellt werden.
Verwendung von Canva Designs mit hinterlegtem Bildmaterial
Die Verwendung von Designs mit bereits hinterlegtem Bildmaterial für eigene Zwecke ist grundsätzlich möglich. Allerdings: Canva überprüft nicht, ob angebotene Bilder vom Urheber stammen. Eine Abmahnung ist in Deutschland aber auch dann möglich, wenn man nicht wusste, dass man durch die Verwendung Urheberrechte verletzt.
Darauf solltest du bei Canva achten
Verwendest du kostenpflichte Inhalte von Canva für das Design, solltest du auch auf die folgenden Dinge achten:
- Erwerbe eine einfache Lizenz für das Bild, dann kannst du es für Marketingzwecke nutzten. Allerdings gilt das nur, wenn du das Bild nicht auf ein Produkt druckst. Einen Instagram Post kannst du damit hingegen erstellen .
- Möchtest du ein Produkt mit Canva Bildern verkaufen musst du eine erweiterte Lizenz erwerben.
- Wenn du ein Bild erwerben willst, dann klickst du bei Canva einfach auf das Bild und wählst dann die Lizenz aus, die du benötigst.
- Bedenke immer, dass du die Bilder und Designs nicht unverändert nutzen darfst. Du solltest es bearbeiten in dem du es ausschneidest, die Farbe oder Sättigung änderst oder es mit Schriften kombinierst.
Was tun, wenn ein Abmahnung wegen Copyright & Co ins Haus flattert?
So solltest du dich verhalten, falls dennoch eine Abmahnung in deinem Briefkasten auftaucht:
- Ruhig bleiben und tief durchatmen!
- Angegebene Fristen beachten und einhalten.
- Nichts unterschreiben (schon gar nicht die angefügte Unterlassungserklärung).
- Erstmal nichts zahlen und nicht selbst auf den gegnerischen Anwalt zugehen.
- Einen Anwalt für Internet- und Medienrecht zu Rate ziehen und gemeinsam eine Strategie überlegen.
Fazit: Inspirieren lassen und Regeln einhalten
Zusammengefasst sind folgende Regeln bei der Nutzung von Canva Designs zu beachten, um eine Abmahnung zu vermeiden:
- Erstelle dein individuelles Design, in deinen Farben und auf dein Business bezogen.
- Verwende niemals Bilder von Google Bilder oder anderen Websites.
- Nutze immer nur Medien von Adobe Stock oder Canva oder anderen Plattformen, für die du eine Lizenz erworben hast. Checke daher vor jeder Verwendung, ob eine Lizenz vorhanden ist.
- Gib immer den Urheber eines Bildes oder Designs an. Dieser sollte bestenfalls direkt am Bild bzw. Design gekennzeichnet werden. Wenn die Kennzeichnung nicht am Bild vorgenommen wird, solle der Urheber zumindest im Impressum bzw. in der Caption genannt werden.
Sofern du unsicher bist, ob du ein Bild bzw. Design verwenden darfst oder nicht: Hole Erkundigungen ein und lasse im Zweifel die Finger davon. Nimm das Thema auf jeden Fall ernst – Abmahnungen sind teuer und lassen sich regelmäßig durch aufmerksames Handeln und eine kurze Recherche vermeiden.
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Häufige Fragen (FAQ) zu Abmahnung von Canva Design-Templates
Dazu steht in der Lizenzvereinbarung von Canva folgendes: Alle Freien Fotos, Musik- und Videodateien auf Canva können frei für kommerzielle und nicht-kommerzielle Zwecke verwendet werden. Frei kann man in diesem Fall mit „kostenlos“ übersetzen. Die kostenlos zugänglichen Materialien sind als kommerziell nutzbar.
Grundsätzlich ist die Nutzung von Canva für das Erstellen von Designs kostenlos. Allerdings kannst du wählen ob du auf Canva Pro oder Canva for Enterprise upgraden möchtest, um auf Premium-Tools und Inhalte zuzugreifen.
Canva ist eine kostenlose Grafikdesign-Plattform zur Erstellung von visuellen Inhalten. Die Software funktioniert nach dem Drag-and-Drop-Prinzip.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.
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