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Alles zur Definition, Formeln und Tipps zur Optimierung

Cashflow-Berechnung: Wie lautet die Formel für deinen Erfolg?

Wer sich als Gründer mit der Finanzplanung beschäftigt, hört immer wieder, dass ein erfolgreiches Unternehmen nur mit einem guten Cashflow funktioniert. Ein schlechter Cashflow soll hingegen zu finanziellen Problemen oder sogar zur Insolvenz führen. Doch was genau ist mit dem Cashflow überhaupt gemeint? Und wie lässt sich der genaue Wert mit der Cashflow-Formel berechnen? Der folgende Artikel erklärt die Definition und Bedeutung sowie Tipps zur Verbesserung des Cashflows. Außerdem werden die Methoden der Cashflow-Berechnung und die wichtigsten Cashflow-Formeln einfach erklärt.

Cashflow-Definition: Wie berechnet man den Cashflow?

Der Cashflow gehört zu den wichtigsten Finanzzahlen eines Unternehmens und lässt sich mit Geldfluss, Zahlungsstrom oder Kapitalfluss übersetzen. Dabei stellt er den Geldfluss innerhalb einer definierten Periode dar und gibt Auskunft über die Liquidität und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Wenn die Einzahlungen in ein Unternehmen größer sind als die Ausgaben, dann handelt es sich um einen positiven Cashflow. Deshalb lässt sich mithilfe der Berechnung die Finanzplanung einer Firma besonders präzise vorhersagen. Auch bei der Suche nach Investoren gilt die dieser Wert als wichtige Voraussetzung.

Warum lohnt sich die Cashflow-Berechnung?

Bei den zahlreichen Möglichkeiten der Finanzplanung kommt natürlich die Frage auf, warum sich denn gerade die Cashflow-Berechnung positiv auf ein Unternehmen auswirken kann. Dabei existieren zwei prägnante Gründe, warum es sich lohnt, die Berechnung durchzuführen:

1. Je höher der Cashflow, desto mehr flüssiges Kapital

Jedes Unternehmen muss nicht nur die Fixkosten bezahlen, sondern auch weitere Rechnungen rund um Schulden oder Zinsen begleichen. Mit einem positiven Cashflow über acht Prozent ist garantiert, dass ausstehende Zahlungen jederzeit beglichen werden können. Das heißt, dass sich acht Prozent des Gesamtumsatzes für ausstehende Zahlungen verwenden lassen. Sobald der Flow unter zwei Prozent liegt, entsteht ein Liquiditätsengpass und dadurch wiederum neue Schulden. Wenn sich der Cashflow also dauerhaft im negativen Bereich befindet und kein flüssiges Kapital dazukommt, bedroht der Wert schließlich die Existenz eines Unternehmens und führt zur Insolvenz.

2. Der Cashflow beschreibt die Konkurrenzfähigkeit

Mit der Cashflow-Berechnung lässt sich zudem auch feststellen, ob ein Unternehmen überhaupt eigene finanzielle Mittel besitzt, um zu investieren oder stattdessen definitiv auf Kredite oder Investoren angewiesen ist. Demnach bedeutet ein ein positiver Wert, dass die Firma selbst für Investitionen sorgen kann und selbst bei Engpässen keine fremden Mittel zur Finanzierung benötigt. Dadurch wird das Unternehmen auch automatisch attraktiver für Investoren oder Geschäftspartner.

Berechnung des Cashflows – Formeln und Methoden

Wer den Cashflow berechnen möchte, kann dabei zwischen zwei verschiedenen Methoden wählen. Der Unterschied zwischen diesen Methoden besteht alleine darin, dass verschiedene Werte mit einbezogen oder ausgeklammert sind. Generell sind die direkte sowie die indirekte Cashflow-Berechnung am bekanntesten, wobei der indirekte Geldfluss beim Berechnen von Unternehmen bevorzugt wird.

Indirekte Berechnung

Bei der indirekten Cashflow-Berechnung steht der Gewinn und somit der Jahresüberschuss nach Steuern im Fokus. Auf diesen Gewinn lassen sich dann zur Berechnung des Cashflows alle sogenannten zahlungsunwirksamen Aufwendungen addieren. Dazu gehören zum Beispiel Rückstellungen und damit Beträge, die für bestimmte Zahlungen zurückgehalten wurden und jetzt doch zur Verfügung stehen. Allerdings müssen Unternehmen hierbei auch die sogenannten zahlungsunwirksamen Erträge abziehen. Dazu zählen beispielsweise die Zuschreibungen, womit bei der Cashflow-Formel die Werterhöhung eines Vermögensgegenstandes gemeint ist.

Daraus ergibt sich die folgende Formel:

Gewinn + Abschreibungen + Rückstellungen – zahlungsunwirksame Erträge = Indirekter Cashflow

Zusammenfassend wird beim indirekten Cashflow also einkalkuliert, dass nicht alle vorhandenen Werte beim Jahresüberschuss tatsächlich als liquide Mittel vorliegen.

Direkte Berechnung

Während es auf den ersten Blick kompliziert erscheint, den indirekten Cashflow zu berechnen, gibt es bei der direkten Cashflow-Rechnung eine einfachere Herangehensweise. Denn hierbei steht lediglich ein Vergleich der Ein- und Auszahlungen an. Die Formel dafür lautet dabei:

Einzahlungen – Auszahlungen = Direkter Cashflow

Zu den Auszahlungen gehören zum Beispiel Gehälter, Materialkosten, Steuern sowie Zinsen für Fremdkapital. Zu den Einzahlungen zählen wiederum Umsätze, Subventionen und Zinseinnahmen aus Kapitalanlagen. Allerdings ist diese Aufstellung der Ein- und Auszahlungen für eine bestimmte Periode innerhalb der Geschäftsabläufe sehr aufwendig, da die Daten im Normalfall nicht für einen langen Zeitraum vorliegen. Wohingegen beim indirekten Cashflow durch die Buchhaltung schon Daten vorhanden sind. Deshalb ist der indirekte Geldfluss generell beliebter.

3 Tipps, um den Cashflow zu verbessern

Wer einen negativen Cashflow beim Berechnen bemerkt oder dieser Entwicklung vorbeugen möchte, sollte die folgenden Tipps beachten:

1. Tipp: Den Kundenbedarf bei der Berechnung kalkulieren

Gerade zu Beginn oder bei neuen Investitionen ist es wenig sinnvoll, besonders hohe Stückzahlen zu produzieren, nur um auf große Bestellmengen vorbereitet zu sein. Denn je geringer der Überschuss ist, desto geringer sind auch die Herstellungs- und Lagerkosten. Das gleiche Prinzip lohnt sich auch beim Wareneinkauf. Denn oftmals locken Großhändler mit Rabatten für eine höhere Abnahmemenge, doch exakt diese verursacht auch hohe Kosten und einen negativen Cashflow. Daher ist es besser, den Kundenbedarf mit der Formel genau zu berechnen und auch nur diesen Bedarf beim Einkauf abzudecken.

2. Tipp: Factoring-Möglichkeiten für die Cashflow-Formel einbeziehen

Beim Factoring übertragen Unternehmen eine offene Zahlungsforderung gegenüber Kunden an einen Finanzdienstleister, der diese dem Unternehmen dann umgehend auszahlt und erst danach beim Kunden einfordert. Das heißt, dem Unternehmen steht sofort Kapital zur Verfügung und es muss nicht auf die eigentliche Bezahlung durch den Kunden warten. Dadurch lassen sich weitere Investitionen tätigen oder bestehende Rechnungen bezahlen. Allerdings verlangen die Factoring-Anbieter auch einen gewissen Zinssatz, die immer in die Cashflow-Berechnung mit einbezogen werden sollte.

3. Tipp: Die Organisation optimieren

Oftmals lassen sich viele Vorgänge auch vereinfachen, wenn praktische Vorlagen oder gute Buchhaltungsprogramme zum Einsatz kommen. Dafür eignen sich zum Beispiel die Microsoft-Vorlagen zum Cashflow, die auf einer Excel-Tabelle basieren, aber auch weitere kostenlose Templates aus dem Internet. Wichtig ist immer, dass sich die einzelnen Einnahmen und Ausgaben farblich unterscheiden lassen, um den Überblick zu erleichtern.

Fazit: Keine Angst vor der Cashflow-Berechnung

Auch wenn der Cashflow zunächst kompliziert erscheint, brauchst du dich vor der Berechnung nicht fürchten. Denn es existieren zahlreiche einfache Vorlagen und Buchhaltungsprogramme, die die Eingaben vereinfachen und ganz genau beschreiben. Wichtig ist nur, die einzelnen Einnahmen und Ausgaben zu überblicken und alle Rechnungen bei der Formel detailliert festzuhalten. Nur dann wird sich dein Cashflow auch langfristig im positiven Bereich befinden und du kannst mögliche Investoren oder Geschäftspartner überzeugen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Luisa Färber

Luisa Färber

Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.

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