Ein Interview mit den Gründern Michael Grauer-Brecht, Karin Löffler und Michael „Michi“ Müller
wachstumsstark. Award: Beatus Pria inspiriert zum anders denken
Inhaltsverzeichnis
- Was hat euch zur Gründung von Beatus Pria inspiriert?
- Könnt ihr das genauer erklären?
- Wie habt ihr euch kennengelernt?
- Welchen Effekt hatte Corona auf euer Business?
- Gab es noch mehr Herausforderungen?
- Wie unterscheidet sich Beatus Pria von der Konkurrenz?
- Welche Rolle spielt Spiritualität in eurem Leben?
- Mit welcher Strategie habt ihr das Wachstum von Beatus Pria beschleunigt?
- Welche Fehler sind euch unterlaufen?
- Was bedeutet es für euch, beim wachstumsstark. Award dabei zu sein?
- Wo seht ihr Beatus Pria in 5 Jahren?
- Welchen ultimativen Tipp könnt ihr unseren Lesern geben, die gerade an ihrer Wachstumsstrategie feilen?
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„Wir sind Beatus Pria. Wir tun, was wir lieben.“ – So lauten die ersten Zeilen aus dem Manifest von Beatus Pria. Das Unternehmen wurde 2019 von Michael Grauer-Brecht, Karin Löffler und Michael „Michi“ Müller gegründet und beschäftigt zurzeit 7 Mitarbeiter. Die Geschäftsidee entstand auf Bali. Der Name des Unternehmens setzt sich übrigens aus dem lateinischen Wort „beatus“, das heißt übersetzt „glückselig“ und dem indonesischen Wort „pria“, also „Mann oder „Mensch“, zusammen.
Das Unternehmen beschäftigt sich mit Produkten und Stoffen aus der Natur. Zusätzlich veranstaltet Beatus Pria regelmäßig online und offline Events und Ausbildungen rund um die Themen Spiritualität im Alltag und heilsame Energien für ein erfülltes und glückliches Leben. Wir haben die Gründer interviewt und Spannendes in Erfahrung gebracht.
Was hat euch zur Gründung von Beatus Pria inspiriert?
Michael: Nun, im Leben geht es darum, die richtigen Fragen zu stellen und die richtigen Dinge zueinander zu verknüpfen, zu vernetzen. Und so ist gewissermaßen auch die Geschäftsidee zu Beatus Pria entstanden. Besser gesagt vor dem Hintergrund der Not in Bali. Denn Bali hat bekanntermaßen zwei Seiten: Einmal die touristische Seite, die jeder kennt. Weiße Strände, tolle Hotels und so weiter. Und wir waren auf unserer Reise aber genau auf der anderen Seite von Bali. Wir waren also an den schwarzen Stränden, bei den Einheimischen und in den Slums unterwegs. Uns sind sehr viel Armut und Leid begegnet. Da haben wir entschieden, dass wir etwas tun müssen. Und mit dieser Entscheidung, so könnte man sagen, fing alles an.
Karin: Wir bieten ein sehr breites Produkt-Spektrum an. Wir bieten zum Beispiel Natur-Kosmetikprodukte, Heilsteine und spirituelle Seminare an. Die Grundlage von Beatus Pria sind jedoch eigentlich die sogenannten Elysium® Extrakte, bestehend aus natürlichen Rohstoffen, aus Pflanzen, Mineralien und Metallen. Diese Extrakte und deren Herstellungsverfahren haben wir selbst entwickelt und sie sind auch das Alleinstellungsmerkmal unserer Firma. Wir haben in dem Verfahren, dass der Spagyrik ähnelt und damit einem Naturheilverfahren angegliedert ist, herausgefunden, wie Pflanzen miteinander in Verbindung treten. Und darüber hinaus auch mit Lebewesen, also auch mit uns, in Verbindung treten.
Könnt ihr das genauer erklären?
Michael: Zum Beispiel gibt es auf Bali Pflanzen, die wenn sie von Schädlingen befallen werden, ganz natürliche Abwehrstoffe bilden und ihren Nachbarn über Botenstoffe zum Beispiel mitteilen: „Achtung, da ist ein Ameisenangriff. Bildet jetzt schon mal kräftig Giftstoffe und dann gehen die Ameisen gar nicht an euch ran.“ Das haben wir durch Beobachtungen entdeckt. Denn wir kommen nicht aus dem chemischen Bereich und sind auch keine Botaniker. Aber wir haben es gesehen und dabei festgestellt, dass es funktioniert. So wurden wir neugierig und haben die Einheimischen befragt. Diese erzählten uns von Stoffen in den Pflanzen, sogenannte balinesische Geister. Man muss wissen: Die Balinesen sind sehr spirituell. Nun ja, Geister und Pflanzen, die miteinander reden – das fand ich sehr interessant.
Also fingen wir an, Nachforschungen zu betreiben und haben mit Botanikern, mit Gärtnern usw. gesprochen. Diese haben uns bestätigt: Pflanzen können miteinander kommunizieren. Das war zumindest mir völlig neu, hat mich aber auch direkt sehr fasziniert. Also haben wir damit begonnen, diese Stoffe zu extrahieren und daraus dann Extrakte hergestellt.
Karin: Wir sind also eine sehr spirituell angehauchte Firma und haben daher zur Gründung sehr viel Mut gebraucht. Zudem werde ich bald 66 Jahre alt. Aber wir haben uns gedacht: Mensch, wir haben im Leben noch nicht alles gemacht. Und wir fühlen uns noch nicht alt und schon gar nicht wie Rentner. Wir würden gerne noch einmal was reißen. Und als wir die Elysium® Extrakte entwickelt haben, haben wir dann festgestellt: Hoppla, das fehlt auf dem Markt, da ist eine Lücke.
Michi: Wir verknüpfen also spirituelle Themen mit Wirtschaft. Das ist aus unternehmerischer Sicht sehr interessant. Gerne möchten wir daher auch das Thema Unternehmensberatung – aber natürlich mit einem spirituellen Ansatz – weiter fokussieren.
Wie habt ihr euch kennengelernt?
Michael: Das ist gefühlt 100 Jahre her. Karin und auch Michi waren damals Klienten von mir und haben ein spirituelles Seminar besucht. Über viele, viele Jahre ist eine Freundschaft gewachsen und über diese kam uns dann die Idee und damit die Entscheidung, gemeinsam Beatus Pria zu gründen. Denn wir ergänzen uns sehr gut und haben unterschiedliche Stärken. Ich bin zum Beispiel eher der Mutige von uns und habe den Drive nach vorne. Michi und Karin sind da meistens eher zurückhaltender.
Michi: Im Januar 2019 haben wir unser Vorhaben dann nach vielen Jahren in die Tat umgesetzt und den Sprung gewagt. Wir haben also unmittelbar vor der Corona-Pandemie gegründet.
Welchen Effekt hatte Corona auf euer Business?
Michael: Ich bin das Gesicht der Firma und schon länger über meine Seminare bekannt. Mit Corona konnte ich plötzlich keine Seminare mehr geben – also zumindest nicht in Präsenz. Das fiel komplett flach. Also haben wir uns entschieden die Seminare Online abzuhalten – dabei kannten wir uns überhaupt nicht damit aus. Aber es gab schließlich keine Alternative. Wir haben dann mit einem Bekannten das Equipment organisiert und einfach losgelegt. Zum Glück hatten wir privat gute Einlagen und konnten uns so weiter finanzieren. Denn gerade als Gründer bekommt man nicht sofort Geld.
Die Online-Seminare waren dann Gott sei Dank ein Erfolg, weil die Leute die Seminare und die Zusammenkünfte vermissten. Insofern war Corona für Beatus Pria als Firma sehr positiv. Wir hatten online in kurzer Zeit viel mehr Teilnehmer. Und das macht auch Sinn, denn die Teilnehmer mussten nun nicht mehr anreisen und Hotel- bzw. Übernachtungs- und Anreisekosten bezahlen. Obendrein hatten viele Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt auch ganz einfach Sehnsucht an irgendwas Spirituellem. Das kam uns wirklich zugute.
Gab es noch mehr Herausforderungen?
Karin: Auch für mich brachte Corona viele neue Herausforderungen. Ich bin bei Beatus Pria für Marketing und Sales verantwortlich. Corona hat mich gezwungen, mich mehr mit Social Media zu beschäftigen, also Facebook, Instagram, YouTube und so weiter. Damit hatten wir vorher keinerlei Berührungspunkte. Ich musste viel neu lernen und finde Social Media aber nach wie vor total spannend und aufregend.
Michael: Also ich bin der Geschäftsführer von Beatus Pria. Ich habe vor allem das Thema Finanzen unter mir. Corona hat uns – wie vermutlich alle – überrascht, aber die Zeit war andererseits auch spannend. Da wir gerade erst gegründet waren, sind unser Geschäftsmodell, unser Businessplan und der gesamte Finanzierungsplan zusammengebrochen. Dennoch haben wir es geschafft, Wege zu finden, unsere Firma finanziell gut aufzustellen und sind so auch die ersten zwei Jahre, trotz Pandemie, gut durchgekommen. Wir schreiben schwarze Zahlen und das soll uns erstmal einer nachmachen.
Wie unterscheidet sich Beatus Pria von der Konkurrenz?
Michael: Unser Alleinstellungsmerkmal sind die Elysium® Extrakte. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Die reichen von Raumspray über Kosmetik bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln. Man kann die Extrakte also mannigfaltig einsetzen. Das ist in unserer Produktpalette auch so der Bereich, in dem wir gerade vorrangig entwickeln. Im Moment entwickeln wir sogar einen abriebfreien Autoreifen. Außerdem sind wir dabei, eine No-Waste-Kosmetikserie auf den Markt zu bringen. Hier ist zum Beispiel die Verpackung zu 100 % kompostierbar. Aber auch im medizinischen Bereich sind wir aktiv. On Top haben wir dann unsere Seminartätigkeiten. Das ist aktuell unser Hauptgeschäftszweig.
Welche Rolle spielt Spiritualität in eurem Leben?
Karin: Über Spiritualität haben wir zueinander gefunden. Das verbindet uns also sehr stark miteinander. Es gibt für uns einen großen Unterschied zwischen Spiritualität und Esoterik. Das versuchen wir auch immer wieder Menschen zu erklären. Denn die meisten Menschen sind so erschrocken, wenn sie Spiritualität hören, denn entweder ist es religiös, beziehungsweise wird mit Religion oder einer Sekte verwechselt oder eben mit Esoterik. Aber das ist nicht die Spiritualität, die wir leben wollen.
Wir haben den tiefen Glauben, dass es Dinge gibt, die nicht direkt sichtbar sind. Also wir glauben zum Beispiel auch daran, dass man Dinge – wenn man es wirklich will – auch umsetzen kann. Wir glauben an das Gute im Menschen und daran, dass alle Menschen ihre Qualität haben. Wir wollen, dass es allen Menschen gut geht und sie ihre Wünsche befriedigen können. Das ist ein großer Teil unserer Spiritualität. Hierbei geht es uns auch nicht um ein Unternehmen oder Erfolg, sondern um eine Lebensweise.
Michael: Ich denke ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass auch ein atheistisch lebender Mensch mit unserer Spiritualität was anfangen kann. Denn diese hat nichts mit Religion zu tun. Und ich selbst komme aus dem Buddhismus, aber eigentlich überwiegend aus dem Humanismus. Jeder Mensch wird mit seinen Fähigkeiten geboren und soll diese Fähigkeiten auch wahrnehmen dürfen. Also ich persönlich finde, da ist das Bildungssystem ein gutes Beispiel: Ich habe viele Menschen kennengelernt, die auf einer Hauptschule waren, ich halte sie aber dennoch für gute Ärzte, weil sie einfach ein Gespür für Menschen und den menschlichen Körper haben. Ihre Empathie macht sie dazu. Und ich denke, danach suchen wir gerade auch in der spirituellen Szene. Einen Mittelweg. Mir ist es wichtig, Spiritualität von Esoterik wegzukriegen, also von Räucherstäbchen oder Meditation auf Hirsekissen.
Mit welcher Strategie habt ihr das Wachstum von Beatus Pria beschleunigt?
Michi: Wir sind unsere Strategie. Sprich wir sind das Ganze mit Intention angegangen und mit dem Willen und der Begeisterung, nochmal was Neues zu machen. Ich denke, das sieht und fühlt man auch. Wir sind die Dinge einfach angegangen, ohne nach dem richtigen oder perfekten Weg zu suchen. So haben sich immer wieder neue Türen geöffnet und das hat immer wieder neue Leute zu uns gebracht. Wir haben so schon viele Ziele erreicht und immer wieder Erfolge verbuchen können. Man kann also sagen, dass unsere Begeisterung und unsere Überzeugung unsere Strategie sind.
Wir haben Spaß an dem, was wir machen und stützen uns immer gegenseitig. Und zudem haben wir einen großen Vorteil: Wir stehen schon im Leben und hatten beruflich bereits Erfolg. Unser Leben hängt nicht hiervon ab. Wir können somit vieles deutlich entspannter und gelassener sehen als junge Menschen, die noch am Anfang ihres Weges stehen. Und einen anderen Punkt darf man auch nicht unterschätzen: Wir leben unsere Spiritualität. Wir wollen nicht einfach irgendwas verkaufen, sondern das ist unsere Leben. Uns diese Begeisterung ist ansteckend und inspiriert wiederum andere.
Karin: Ein großer Erfolgsfaktor ist meines Erachtens zudem, dass wir fest an das glauben, was wir tun. Wir sind von unserer Arbeit überzeugt und lassen uns von Schwierigkeiten nicht entmutigen. Das gilt für uns alle drei.
Michi: Auch der aktuelle Zeitgeist kommt uns zugute. Wir wollen etwas Gutes schaffen und jungen Leuten einen Mehrwert und keinen Müll hinterlassen. Da finden wir gerade mit jungen Menschen gut zusammen und bekommen viel Zuspruch.
Welche Fehler sind euch unterlaufen?
Karin: Wir hatten immer wieder Schwierigkeiten, insbesondere mit Blick auf Regulierungen, die es innerhalb Europas gibt. Ein befreundeter Anwalt hat mir dann aber mal gesagt: Es gibt Millionen von Gesetzen und Millionen Wege zwischendurch. Das heißt natürlich nicht, dass man sich auf illegales Terrain begeben darf. Aber es zeigt, dass es immer Lösungen gibt. Gerade deshalb sollte man sich nicht entmutigen lassen. Leider wird man als junges, ideenreiches Unternehmen immer wieder ausgebremst, aber davon darf man sich nicht aufhalten lassen.
Karin: Zum Beispiel haben wir unheimlich gute Ideen für Kosmetik-Produkte. Aber da haben wir uns von Corona ausbremsen lassen und sind einen Schritt zurück gegangen statt nach vorne. Das würde ich rückblickend so nicht mehr machen. Man sollte sich nicht immer einfach nur den Marktgegebenheiten anpassen, sondern auch auf seine Intuition vertrauen. Immer nur nach außen zu blicken, bringt einen einfach nicht weiter.
Michael: Genauso sollte man sich nicht von Familien und Freunden ausbremsen lassen. Auch wenn es mal zu Meinungsverschiedenheiten kommt. Eine Beziehung hält das aus.
Was bedeutet es für euch, beim wachstumsstark. Award dabei zu sein?
Michael: Wir sind begeistert und stolz auf unsere Leistung. Der wachstumsstark. Award spiegelt wider, was wir geleistet haben und wofür wir aus tiefstem Herzen brennen.
Wo seht ihr Beatus Pria in 5 Jahren?
Michi: Wir haben ambitionierte Wachstumspläne, aber keine unrealistischen. Wir sind mittlerweile schon international aufgestellt, sind nach wie vor von unseren Produkten überzeugt und haben somit beste Voraussetzungen, um Beatus Pria in den nächsten Jahren weiter nach vorne zu bringen.
Welchen ultimativen Tipp könnt ihr unseren Lesern geben, die gerade an ihrer Wachstumsstrategie feilen?
Michael: Ich würde gerade jungen Gründern raten: Geht entspannt an die Sache dran. Karriere kommt von ganz allein. Spielt zwischendurch mal Tischtennis, atmet mal durch. Es ist wichtig, dass man den Kopf mal freibekommt und nicht immer nur auf Zahlen schaut. Und auch Meinungsverschiedenheiten im Gründerteam gehören dazu. Meistens klärt sich das schnell wieder. Man kann über alles reden.
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Über den Autor
Luisa Kleinen
Luisa wurde 1996 in Bonn geboren und studierte nach ihrem Abitur Rechtswissenschaften mit Abschluss des ersten Staatsexamen (Schwerpunkt Internationales Strafrecht und Medienstrafrecht) an der Universität zu Köln. Parallel zu ihrem Studium war sie einige Jahre als Studentische Hilfskraft in der Forschungsstelle für Medienrecht an der TH-Köln tätig. Dadurch erhielt sie einen tiefen Einblick in das Medien-, IT- und Datenschutzrecht und sammelte erste redaktionelle Erfahrungen. Später arbeitete sie als Assistenz der Geschäftsführung in einem Gastronomiebetrieb und erweiterte hier ihre Kenntnisse im Personal- und Projektmanagement. Nach ihrem Praktikum in der Redaktion von Gründer.de, ist sie seit Juli 2022 als Junior Legal Managerin bei Digital Beat und Gründer.de tätig.