Wie ein Handrückenscanner das Scannen von Barcodes erleichtert
wachstumsstark. Award 2022: Wie das Startup NIMMSTA die Logistik verändert
Inhaltsverzeichnis
- Florian, Andreas, wie habt ihr eure Geschäftsidee entwickelt?
- Wie ging es danach weiter?
- Wie funktioniert eure Industrial Smart Watch?
- Welche Vorteile bietet das Tool euren Kunden?
- Was sind eure Wachstumspläne für die Zukunft?
- Warum leistet NIMMSTA einen wichtigen Teil zur Industrie 4.0?
- Was unterscheidet NIMMSTA von der Konkurrenz?
- Was bedeutet es für euch, beim wachstumsstark. Award 2022 dabei zu sein?
- Welchen ultimativen Tipp könnt ihr unseren Lesern geben, die gerade an ihrer Wachstumsstrategie feilen?
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NIMMSTA ist der Hersteller der weltweit ersten „Smart Watch“ für die Industrie und ermöglicht Freehand Workflows. NIMMSTA wurde 2019 in München von Florian Ruhland und Andreas Funkenhauser gegründet und will die Logistik und Intralogistik revolutionieren. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Produktentwicklung von Industrie-PCs bei Datalogic sind die Gründer auf die Idee des sogenannten HS 50 gekommen.
Die Technologie von NIMMSTA, der HS 50, ermöglicht seinem Träger eine unmittelbare Interaktion vom Handrücken aus. Dadurch werden alle bestehenden Prozesse zu Freehand Workflows. Aufgrund des individuell gestaltbaren Touch Displays kann der gesamte Prozessablauf mit dem HS 50 durchgeführt werden: Scannen, Greifen, Informationen ablesen, Korrektur- und Bestätigungseingaben werden über die Industrial Smart Watch gesteuert.
Florian, Andreas, wie habt ihr eure Geschäftsidee entwickelt?
Florian kam 2018 mit der Idee um die Ecke. Wir waren zuvor schon in der Logistikbranche tätig, unter anderem hat Florian Hardware für die Logistik entwickelt. Dazu zählten beispielsweise Stapler-Terminals und Industrie-Tablets. Dadurch kannten wir die Abläufe, die verschiedenen Prozesse, aber auch die diversen Schwierigkeiten. Damals waren wir in unterschiedlichsten Betrieben und haben uns oft gedacht: Es ist unglaublich, wie viele Wege zurückgelegt werden. Wir dachten uns: Das geht noch besser! Wir haben also eine Lücke entdeckt und für uns genutzt.
Wie ging es danach weiter?
Zunächst haben wir uns Stefan an Bord geholt. Er ist Industrietechniker und hat uns bei der Produktentwicklung geholfen. Innerhalb von 4 Monaten haben wir den ersten Prototypen entworfen. Mit diesem sind wir dann auf die Logistik Messe „LogiMat“ gefahren und haben ihn dort verschiedenen Kunden vorgestellt. Das Feedback war überwältigend. Wir hätten damals quasi direkt mit dem Verkauf starten können, aber wir hatten ja nur den Prototyp. Aber die positive Rückmeldung hat uns überzeugt, unser Projekt weiter voranzutreiben und das Produkt fertigzustellen. Also haben wir mit NIMMSTA weitergemacht und die ersten Mitarbeiter eingestellt. Dadurch hatten wir relativ schnell ein fertiges Produkt und das nötige Know-how in Sachen Vertrieb, so dass wir in die Serienproduktion einsteigen konnten. 2021 konnten wir dann den ersten großen Deal mit Mercedes-Benz abschließen.
Wie funktioniert eure Industrial Smart Watch?
Das innovative Produkt, der NIMMSTA HS 50, vereint drei Gadgets in einem Gerät: eine Smart Watch, einen Industrie-Scanner und ein E-Paper Touch Display. Das Besondere daran: Hinter der Abarbeitung eines Auftrags steckt immer ein Prozess. Dieser Prozess muss Schritt für Schritt durchlaufen werden, um den Auftrag abzuarbeiten. Der HS 50 führt den Nutzer Step-by-Step durch den Auftrag und er bekommt ein Feedback, ob das, was er tut, auch dem Auftrag entspricht, sprich richtig ist.
Sämtliche Arbeitsprozesse, insbesondere in der Logistikbranche, laufen mit dem NIMMSTA HS 50 bis zu 40 Prozent effizienter ab. Das bisherige Suchen des Scangeräts, dann den Barcode erfassen und anschließend den Scanner wieder ablegen, um die Ware greifen zu können, gehört damit der Vergangenheit an. Dadurch verringert sich zudem die Fehlerquote um ca. 35 Prozent.
Welche Vorteile bietet das Tool euren Kunden?
Mit nur 45 Gramm ist der HS 50 zunächst der bisher leichteste und kleinste Industriescanner auf dem Markt. Wer ihn trägt, spürt ihn kaum. Der Scanner erfasst bis zu vier Meter entfernte Barcodes auf Hochleistungsniveau. Die Nutzern werden mit der interaktiven Nutzerführung auf dem Touch Display mit allen relevanten Daten zum Scanvorgang versorgt und es können direkt Eingaben und Bestätigungen getätigt werden. Dementsprechend ist ein weiteres Eingabe- und Anzeigedevice überflüssig. Zudem wurde der HS 50 robust und stabil gestaltet, so dass er nicht kaputt geht, sobald er einmal irgendwo gegenstößt oder herunterfällt.
Das Touch Display kann aufgrund der NIMMSTA Software individuell gestaltet werden. Der HS 50 passt sich also an Kundenanforderungen an und nicht umgekehrt. Die bedienerfreundlichen und ergonomischen Wearable Lösungen werden bisher vor allem in den Aufgabenfeldern der Kommissionierung, Versand, Fertigung und Montage eingesetzt.
Was sind eure Wachstumspläne für die Zukunft?
Wir haben seit Verkaufsstart ungefähr 13.000 Scanner an den Mann gebracht. Unser größter Deal war der Verkauf von 600 Scannern auf einmal. Wir möchten gerne 30.000 Scanner bis zum Jahresende verkaufen sowie den Lieferprozess optimieren und ausbauen. Außerdem streben wir die Marktführerschaft in Deutschland und der DACH-Region an. Auch möchten wir uns in den nächsten Jahren europaweit und dann auch international weiterentwickeln und etablieren.
Warum leistet NIMMSTA einen wichtigen Teil zur Industrie 4.0?
Die Marktrelevanz des HS 50 ist hinsichtlich Industrie 4.0 und Digitalisierung enorm. Der HS 50 ist innovativ und einzigartig, vor allem aufgrund seines Touch Displays. Kunden, die unseren Handrückenscanner nutzen wollen, sind gezwungen, digital zu arbeiten.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Kunden gerade dann kreativ werden und eigenen Ideen beisteuern, sobald sie unser Produkt nutzen. Das ermöglicht uns, den HS 50 immer weiter zu entwickeln.
Was unterscheidet NIMMSTA von der Konkurrenz?
Wir entwickeln unsere Produkte stetig weiter und versuchen, uns hierbei an Kundenwünschen zu orientieren. Dort, wo sich der Fokus unserer Kunden hinbewegt, bewegen wir uns auch hin. Gleichzeitig versuchen wir immer mehr Unternehmen zu motivieren, den Schritt in Richtung Digitalisierung und Industrie 4.0 mitzugehen. Wir bleiben also immer am Ball und gehen mit der Zeit, dass macht NIMMSTA aus.
Was bedeutet es für euch, beim wachstumsstark. Award 2022 dabei zu sein?
Das ist großartig! Wir sind stolz auf jede Auszeichnung, die wir erhalten und sind auf den wachstumsstark. Award 2022 besonders stolz, weil er verdeutlicht, was wir bereits in kurzer Zeit erreicht haben. Für uns ist die Auszeichnung aber nicht nur ein Sieg, sondern auch eine Chance. Die Fragen, die ihr uns gestellt habt, regen zum Nachdenken an und es fühlt sich an, als wären wir allein daran schon gewachsen.
Welchen ultimativen Tipp könnt ihr unseren Lesern geben, die gerade an ihrer Wachstumsstrategie feilen?
Wir empfehlen Gründern, einfach zu machen. Wer macht, dem steht alles offen. Selbst wenn mal ein Fehler passiert – aus Fehlern lernt man. Behaltet immer im Hinterkopf: Jede Idee gehört verbessert und nicht schlecht geredet.
Ganz wichtig ist auch, ein gutes Verhältnis zu den Mitarbeitern zu haben. Das schafft die Basis für eine offene, ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe. Und je besser die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis ist, desto besser läuft die Zusammenarbeit und am Ende kann man so gemeinsam mehr erreichen.
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Über den Autor
Luisa Kleinen
Luisa wurde 1996 in Bonn geboren und studierte nach ihrem Abitur Rechtswissenschaften mit Abschluss des ersten Staatsexamen (Schwerpunkt Internationales Strafrecht und Medienstrafrecht) an der Universität zu Köln. Parallel zu ihrem Studium war sie einige Jahre als Studentische Hilfskraft in der Forschungsstelle für Medienrecht an der TH-Köln tätig. Dadurch erhielt sie einen tiefen Einblick in das Medien-, IT- und Datenschutzrecht und sammelte erste redaktionelle Erfahrungen. Später arbeitete sie als Assistenz der Geschäftsführung in einem Gastronomiebetrieb und erweiterte hier ihre Kenntnisse im Personal- und Projektmanagement. Nach ihrem Praktikum in der Redaktion von Gründer.de, ist sie seit Juli 2022 als Junior Legal Managerin bei Digital Beat und Gründer.de tätig.