Stefan Ries: „Um erfolgreich in Kryptowährungen zu investieren, bedarf es eines langen Zeithorizonts“

Waren Sie schon immer an Finanz-Themen interessiert oder gab es einen Auslöser?

Bitcoin hat mich vor vielen Jahren in die Welt der Finanzen eingeführt, als ich ahnungslos in die Kryptowährung investierte und plötzlich erhebliche Gewinne erzielte. Erst danach habe ich angefangen, mich mit dem gesamten Finanzsystem genauer auseinanderzusetzen.

Kryptowährungen als eigenständiges Finanzsystem weisen viele Parallelen zu den klassischen Finanzmärkten auf, sind aber erheblich transparenter. Dadurch fällt vielen Krypto-Enthusiasten das Verständnis der Finanzmärkte als Ganzes deutlich leichter und sie können ihre Risiken besser managen. Durch die Beschäftigung mit Kryptowährungen können Investoren also nicht nur von deren potenziellen Renditen profitieren, sondern auch ihre finanzielle Bildung erweitern und von dieser Expertise auch im traditionellen Finanzsystem profitieren.

Was waren, finanziell gesehen, Ihre größten Pleiten und Erfolge?

Um erfolgreich in Kryptowährungen zu investieren, bedarf es eines langen Zeithorizonts und einer klaren Strategie. Viele Einsteiger suchen nach einer schnellen Rendite und setzen auf Investments, die innerhalb kürzester Zeit hohe Gewinne versprechen. Leider scheitern die meisten an diesem Vorhaben und erleiden große Verluste. Solche Berichte schrecken seriöse Investoren oftmals ab.

Langfristig gedacht und mit dem nötigen Knowhow können Kryptowährungen dem Gesamtporfolio zu einer überdurchschnittlichen Rendite verhelfen.

Bis ich das verstanden hatte, waren über 75% meines digitalen Vermögens unwiederbringlich verloren. Das war viel Lehrgeld. Seitdem jedoch habe ich eine durchschnittliche Jahresrendite von über 50% pro Jahr erwirtschaftet.

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Welchen ultimativen Finanz-Tipp würden Sie unseren Lesern für Krisenzeiten mitgeben?

Die Welt um uns herum ändert sich rasant und Kryptowährungen werden dabei einen bedeutenden Anteil einnehmen. Wer sich jetzt nicht mit diesem Thema auseinandersetzt, wird sich in ein paar Jahren fragen, wie er das nur verpassen konnte. Technologisch betrachtet stehen wir dort, wo das Internet im Jahr 1998 stand. Damals als Spielerei belächelt, ist uns heute allen bewusst, wie allgegenwärtig diese Technologie geworden ist.

Ich bin der Überzeugung, dass jedes Portfolio in den kommenden Jahren Schwierigkeiten haben wird, eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen, wenn es keine Kryptowährungen enthält.

Mein Tipp: Lernen Sie über Kryptowährungen.

Was waren Ihre ersten Berührungspunkte mit Kryptowährungen?

Ich bin sozusagen Krypto-Pionier. Schon im Jahr 2011 habe ich Bitcoin bei einem Kurs von nur etwa 8€ entdeckt und investiert. In all den Jahren seitdem habe ich niemanden getroffen, der noch früher dabei war. Mein Interesse an Kryptowährungen kommt wohl auch von meinem Hintergrund in der IT-Branche, ich begann bereits mit 11 Jahren zu programmieren und schlug später eine Karriere in diesem Bereich ein. Diese Expertise nutze ich heute, um anderen Menschen den Zugang zu diesem Markt zu erleichtern.

Was an Kryptowährungen hat Sie derart fasziniert, dass Sie sich auf das dezentrale Finanzwesen fokussiert haben?

In anderen Branchen haben wir bereits erlebt, wie disruptive Technologien veraltete Geschäftsmodelle ersetzen: E-Mail hat Faxgeräte abgelöst, Handys haben Telefonzellen ersetzt und Streamingdienste haben Videotheken verdrängt. Kryptowährungen sind eine ähnliche Disruption für den Finanzsektor. Sie bieten zahlreiche Vorteile für unsere Gesellschaft, indem sie ein verbessertes Finanzsystem schaffen, das einfacher, kostengünstiger, schneller und weniger anfällig für Korruption und Missbrauch ist. Insbesondere Bitcoin hat das Potenzial, langfristig als manipulationssicherer Wertspeicher zu dienen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Anwendungen in der Wirtschaft, die den bestehenden Lösungen deutlich überlegen sind. Ich bin überzeugt davon, dass die Karten in diesem Bereich neu gemischt werden, und fasziniert von dem Ausblick auf das, was uns in den nächsten Jahren erwartet.

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