Unterwegs eigene Energie produzieren
Die Solarrucksäcke des Grazer Startps SUNNYBAG machen grünen Strom zum Mitnehmen möglich
Featured image: SUNNYBAG
Inhaltsverzeichnis
- Zukunftspotenzial Sonne
- Aufbau im Silicon Valley
- CO2-neutrale Produktion
- Innovation als Klimawaffe
- Gewinne einen von drei Sunnybag LEAF MINI beim Gründer.de-Ostergewinnspiel!
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Zukunftspotenzial Sonne
Das Studentenprojekt ist in 12 Jahren zum fix etablierten Green-Tech-Unternehmen „SUNNYBAG“ angewachsen. Das Projekt trifft den Nerv der Zeit: Laut einer Umfrage des BMK finden 81 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, dass erneuerbare Energie und nachhaltige Wirtschaft eine wichtige Rolle spielen.
Experten räumen der Solartechnologie hierzulande großes Potenzial ein. Laut Photovoltaik Austria liegt die mittlere jährliche Sonneneinstrahlung in Österreich bei bei 1.000 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Das entspricht einer Energiemenge von 100 Litern Öl. Würde man auf 3 Prozent der Fläche Österreichs Photovoltaikmodule installieren, könnte man 100 Prozent des Energiebedarfs Österreichs decken.
Stefan Ponsolds „SUNNYBAG“ macht Photovoltaik im kleinen Rahmen nutzbar. Das Startup produziert Rucksäcke, die Solarkraft umweltfreundlich in elektrische Energie umwandeln. Mobile Begleiter wie Smartphone, Tablet oder Laptop werden somit unterwegs mit grüner Energie aufgeladen. Wenn jedes Endgerät voll geladen ist, können Rucksackträger stattdessen das beigelegte Akkupack anstecken. Dieser Akku speichert produzierten Strom und macht die Sonnenstrahlen auch in den dunklen Abendstunden nachträglich nutzbar.
Aufbau im Silicon Valley
„Man glaubt, es ist ganz einfach: Du nähst ein Panel in einen Rucksack ein, und fertig“, sagt der Gründer Stefan Ponsold. „Aber so leicht war es nicht.“ Verschiedene Ladeströme, wechselnde Bedingungen: das Powermanagement müsse wesentlich effizienter als bei einer statischen Solaranlage sein. Als Stefan Ponsold mit 26 Jahren seinen gut bezahlten Job als Produktentwickler kündigt, ist ihm das nur halb bewusst. 18 Monate lang tüftelt er am Steirer Gründercenter „Science Park Graz“ an Technik, Team und Finanzierung. 2013 wandert er für zwei Monate in die USA aus, im Sillicon Valley die SUNNYBAG Limited zu gründen.
„Zurück in Österreich haben wir sämtliche Gründershows durchgespielt“, erzählt Stefan Ponsold. Bei der Puls4 Show „2 Minuten 2 Millionen“ kommt für den Grazer im Jahr 2013 kein Investment zustande. Im Herbst 2016 nimmt SUNNYBAG an der deutschen Gründershow „Höhle der Löwen“ teil. Dort gewinnt Ponsold den Unternehmer Ralph Dümmel zwar nicht als Investor, aber als Partner. In den Folgejahren ergeben sich mehrere Kooperationen mit Hilfsorganisationen wie SOS-Kinderdorf, Ärzte ohne Grenzen oder UNICEF. „In diesen Jahren haben wir noch Verluste geschrieben“, erzählt Ponsold. „Seit einigen Jahren aber sind wir stabil und finanziell profitabel.“ Gleichzeitig räumt das Unternehmen regelmäßig Innovationspreise ab: im Jahr 2022 wird SUNNYBAG mit dem ISPO-Award, einem renommierten Gütesiegel für Outdoor-Gadgets ausgezeichnet.
CO2-neutrale Produktion
2021 erreicht das Unternehmen einen neuen Umwelt-Meilenstein. „Wir haben ermittelt, wie groß der CO2-Fußabdruck unserer Produkte ist“, sagt Stefan Ponsold. „Um unseren CO2-Ausstoß auszugleichen, haben wir für 2021 CO2-Zertifikate gekauft.“ Dieses Geld fließt in ein Wiederaufforstungsprojekt des Tropenwaldes in Papua-Neuguinea. Für das Jahr 2022 hat Ponsold vor, zum CO2-Ausgleich ein Aufforstungsprojekt in Österreichs zu unterstützen. „Damit ist der Rucksack zum Zeitpunkt der Auslieferung durch die Kompensation CO2-neutral“, sagt Stefan Ponsold. „Aber: ab der ersten Sekunde, in der ein Rucksack in der Sonne liegt, ist er CO2-positiv – sobald er nachhaltige Energie erzeugt.“
Der Umweltgedanke fließt auch ins Produktdesign ein. „Das Außentextil unserer Rucksäcke besteht zu 50 Prozent aus recycelten PET-Flaschen“, sagt Stefan Ponsold. Dadurch werde einerseits alter Polyethylen-Kunststoff wiederverwendet. Andererseits wird weniger neuer Kunststoff benötigt. „Die Langlebigkeit des Materials soll nicht leiden“, sagt er. „Aber wenn es Sinn macht, versuchen wir auf Wiederverwertung zu setzen.“
Dieser Vorsatz schließt auch firmeninterne Kreisläufe ein. Solarrucksäcke, deren Solarpanele ihre Lebenszeit überschritten haben, sollen künftig von SUNNYBAG zurückgenommen und recycelt werden. Noch ist das Zukunftsmusik: die ältesten Rucksäcke sind erst 13 Jahre alt. Die Mindestlebenszeit einer Solarzelle aber beträgt mindestens 20 bis 25 Jahre.
Innovation als Klimawaffe
Was SUNNYBAG in den nächsten Jahren vorhat? „Nachhaltige, innovative Technologie funktioniert. Dafür wollen wir ein Bewusstsein schaffen“, sagt Stefan Ponsold. „Gerade bei der Energieerzeugung ist schon sehr viel möglich. Wer heute eine SUNNYBAG kauft, wird merken, dass Sonnenenergie zuverlässig funktioniert. Damit wird wahrscheinlicher, dass später auch am Hausdach in eine Solaranlage investiert wird. Innovationen wie unsere inspirieren und helfen Schritt für Schritt aus der Klimakrise.“
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.