Produktionsindex nicht so hoch wie erhofft
Deutsche Industrie erholt sich nach Corona-Einbruch nur langsam
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Stärkere Erholung der deutschen Industrie erwartet
Die deutschen Industrieunternehmen produzieren wieder. Bereits im Juli produzierten die Unternehmen zum dritten Mal in Folge mehr als im Vormonat. Dadurch wurde von Ökonomen ein rasanter Aufschwung und eine stärkere Erholung erwartet. Denn seit dem Beginn der Corona-Krise fiel der Produktionsindex zwei Monate rapide ab und stieg im Mai wieder langsam. Doch dafür, dass drei Monate lang deutlich mehr produziert wurde, fiel der Anstieg des Index deutlich schwächer aus als gedacht. Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass im verarbeitenden Gewerbe die Fertigung im Monatsvergleich nur um 1,2 Prozent zugelegt habe. Analysten erwarteten im Voraus einen deutlich stärkeren Zuwachs von 4,5 Prozent. Doch nach diesem historischen Konjunktureinbruch im zweiten Quartal, rechnen Volkswirte mit einer starken Erholung der deutschen Industrie im dritten Quartal. Diese Prognose deckt sich ebenfalls mit der Umfrage von deutschen Industrieunternehmen des Ifo-Instituts.
Vorkrisenniveau wird klar unterschritten
Allerdings fiel der Anstieg im Juni stärker als bisher bekannt aus. Das Bundesamt revidierte den Zuwachs im Monatsvergleich auf 9,3 Prozent nach oben, obwohl es zuvor lediglich ein Anstieg um 8,9 Prozent meldete. Doch dass die Krise immer noch deutliche Spuren hinterlässt, zeigt der Jahresvergleich. Denn gegenüber dem Vorjahresmonat war die Gesamtherstellung im Juli um 10 Prozent rückläufig. Somit wird das Vorkrisenniveau der deutschen Industrie immer noch klar unterschritten. Im Vergleich zu Februar, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen, liegt die Gesamtproduktion ganze 10,8 Prozent niedriger. In der Automobilindustrie jedoch, stieg die Produktion im Juli um 6,9 Prozent zum Vormonat. Trotzdem liegt sie nach Angaben des Bundesamts noch circa 15 Prozent unter dem Wert vom Februar.
Dass sich der Aufholprozess in den nächsten Monaten fortsetzten wird, erwartet das Bundeswirtschaftsministerium. Indikatoren dafür sehen Experten des Ministeriums in der besseren Stimmung innerhalb der Unternehmen und der gesunkenen Kurzarbeit. Doch gleichzeitig gehen sie anhand der Daten aus Juli davon aus, dass die Erholung der deutschen Industrie noch sehr viel Zeit beanspruchen wird.
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Über den Autor
Lisa Goldner
Nach ihrem Abitur 2013 entschied sich Lisa für ein Studium des Journalismus als auch der Unternehmenskommunikation und konnte durch den nahen Praxisbezug ein breit gefächertes Repertoire an Kenntnissen beider Branchen sammeln. Während des Studiums arbeitete sie als Assistenz der Öffentlichkeitsarbeit in einem öffentlich-rechtlichen Kulturbetrieb und erlernte somit auch essenzielle Aufgaben des Eventmanagements. Im Anschluss begann sie in Kiel den Masterstudiengang ”Angewandte Kommunikationswissenschaft“, in dem sie ihre Erfahrungen durch Projekte und wissenschaftliche Arbeiten besonders in den Bereichen Journalismus und Marketing ausbauen konnte. Von Januar 2020 bis Juni 2022 war sie als Volontärin und Junior-Online-Redakteurin für Gründer.de tätig.