Welcher Ausbildungsberuf ist am attraktivsten?
Einstiegsgehälter 2024: So viel verdienen Azubis nach ihrer Ausbildung
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Inhaltsverzeichnis
- Was verdient Deutschland im Durchschnitt?
- Diese Ausbildungen sorgen für das größte Einstiegsgehalt
- Attraktive Arbeitsbedingungen und Karrieremöglichkeiten als Schlüsselfaktoren
- Die Rolle von Weiterbildung und Aufstiegschancen
- Fazit
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Der Arbeitskräftemangel macht leider auch nicht vor Ausbildungsbetrieben halt. So klagen viele Unternehmen, dass ihnen in bestimmten Berufsfeldern der Nachwuchs fehlt. Der Bedarf ist riesig, die Nachfrage eher klein. Zur Folge findet man zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten auf Portalen wie Stepstone und Co. Ein Drittel der Stellenanzeigen blieb im vergangenen Jahr unbesetzt. Und das trotz der hohen Einstiegsgehälter, die in Aussicht stehen. Stepstone hat nun veröffentlicht, welche Ausbildungen das höchste Gehalt versprechen.
Was verdient Deutschland im Durchschnitt?
Um Einstiegsgehälter beurteilen zu können, sollte man unbedingt die Gehälter aller Angestellten als Vergleich heranziehen. In Deutschland verdienen Angestellte durchschnittlich ca. 59.094 Euro Brutto im Jahr. Der Bruttomedienverdienst wiederum lag bei 43.750 Euro Brutto. Was ist der Unterschied dieser beiden Werte und welche sollte man nun als Vergleich heranziehen?
Der Bruttomedianverdienst und der Bruttodurchschnittsverdienst unterscheiden sich grundlegend in ihrer Berechnungsweise. Während der Durchschnittsverdienst durch den Mittelwert aller Gehälter ermittelt wird und stark von extrem hohen oder niedrigen Werten beeinflusst werden kann, gibt der Medianverdienst den mittleren Wert wieder, bei dem 50 Prozent der Einkommen darüber und 50 Prozent darunter liegen. Daher eignet sich der Median besser als Vergleichswert, da er ein realistischeres Bild des typischen Einkommens vermittelt und weniger anfällig für Verzerrungen durch extreme Gehälter ist.
Diese Ausbildungen sorgen für das größte Einstiegsgehalt
In jungen Jahren treffen Menschen meist die Entscheidung, welchen Beruf sie ausüben möchten. Die Vergütung spielt dabei sicherlich eine Rolle, weswegen diese Liste der größten Einstiegsgehälter für zukünftige Auszubildende besonders wichtig erscheint.
- Chemikant*in: 45.750 Euro Bruttomediangehalt
- Sozialversicherungsfachangestellte*r: 43.500 Euro Bruttomediangehalt
- Elektroniker*in für Automatisierungstechnik: 42.750 Euro Bruttomediangehalt
- Fluggerätmechaniker*in: 41.750 Euro Bruttomediangehalt
- Industriemechaniker*in: 41.000 Euro Bruttomediangehalt
- Mechatroniker*in: 40.250 Euro Bruttomediangehalt
- Elektroniker*in für Betriebstechnik: 40.250 Euro Bruttomediangehalt
- Werkzeugmechaniker*in: 40.250 Euro Bruttomediangehalt
- Fachinformatiker*in: 39.500 Euro Bruttomediangehalt
- Bankkaufleute: 39.250 Euro Bruttomediangehalt
Doch nicht nur das Gehalt ist relevant für eine Entscheidung für eine Ausbildung. Weitere beliebte Ausbildungsprogramme sind zum Beispiel diejenigen für folgende Berufe: Elektroniker*in, Industriekaufleute, Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder auch Verkäufer*in. Diese haben jedoch niedrigere Bruttomediangehälter.
Attraktive Arbeitsbedingungen und Karrieremöglichkeiten als Schlüsselfaktoren
Während hohe Einstiegsgehälter sicherlich ein starker Anreiz für angehende Auszubildende sind, spielen wie gesagt auch die Arbeitsbedingungen und langfristigen Karrieremöglichkeiten eine entscheidende Rolle bei der Wahl eines Ausbildungsberufs. Junge Menschen legen heute vermehrt Wert auf eine gute Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, sich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln. Ausbildungsbetriebe, die neben einer angemessenen Vergütung auch diese Aspekte in den Vordergrund stellen, können sich im Wettbewerb um talentierte Nachwuchskräfte einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group äußert sich dazu: „Nur mit attraktiven Rahmenbedingungen, die neben der Vergütung auch eine Kultur der Wertschätzung und individuellen Förderung integrieren, werden sich in Zukunft genügend junge Talente für eine Ausbildung entscheiden. Sie starten oft hoch motiviert ins Berufsleben – und können es sich zunehmend leisten, wählerisch zu sein“.
Die Rolle von Weiterbildung und Aufstiegschancen
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Möglichkeit zur beruflichen Weiterbildung und zum Aufstieg. Ausbildungsberufe, die klare Karrierepfade aufzeigen, wie etwa die Option, nach der Ausbildung eine Meister- oder Technikerqualifikation zu erwerben oder ein Studium anzuschließen, sind besonders attraktiv. Solche Perspektiven motivieren Auszubildende, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen und langfristig im erlernten Berufsfeld zu bleiben. Unternehmen, die proaktiv Weiterbildungen anbieten und individuelle Karriereziele unterstützen, schaffen eine positive Unternehmenskultur, die nicht nur den aktuellen, sondern auch zukünftigen Fachkräftemangel adressieren kann.
Fazit
Der Fachkräftemangel in Ausbildungsbetrieben zeigt deutlich, dass hohe Einstiegsgehälter allein nicht ausreichen, um junge Talente für eine Berufsausbildung zu gewinnen. Während finanzielle Anreize wichtig sind, legen potenzielle Auszubildende zunehmend Wert auf attraktive Arbeitsbedingungen, gute Work-Life-Balance und klare Karrieremöglichkeiten. Unternehmen, die diese Aspekte in den Vordergrund stellen und ihren Auszubildenden langfristige Entwicklungsperspektiven bieten, können sich im Wettbewerb um Nachwuchskräfte besser behaupten. Letztlich sind es die Kombination aus fairer Vergütung, Wertschätzung und beruflicher Förderung, die eine Ausbildung zu einer attraktiven Alternative zum Studium machen.
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.