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Die wichtigstes Infos über den Gründer des bekannten Sportwagenherstellers

Porsche-Gründer: Ferdinand Porsche und sein Leben für die Technik

Porsche 911, Carerra, Boxter, Cayenne und 718. Für uns alle ist der Name Porsche ein Begriff, der für schnelle Sportwagen und eine exklusiven Designsprache steht. Doch was wissen wir eigentlich über den ursprünglichen Porsche-Gründer? Ferdinand Porsche hat die Entwicklung des Automobils in Deutschland nicht nur maßgeblich beeinflusst, sondern auch viele Wunderwerke der Technik erschaffen. Wusstest du zum Beispiel, dass er auch als Vater des VW-Käfers gilt? Wer Ferdinand Porsche war, wie das Porsche Unternehmen entstanden ist und welchen Teil seiner Geschichte man nicht ausblenden sollte, zeigen wir dir in unserem Beitrag.

Wo und wie ist der Porsche-Gründer Ferdinand Porsche aufgewachsen?

Die Entstehungsgeschichte des Unternehmens beginnt in Maffersdorf (heute: Vratislavice/Tschechien), wo Ferdinand Porsche am 3. September 1875 als drittes Kind von Anton und Anna Porsche geboren wird. Schon in jungen Jahren begeistert sich der spätere Porsche-Gründer für Automobile und die Elektrizität, er installiert bereits mit 13 Jahren elektrische Klingeln und versorgt das Elternhaus ein paar Jahre später mit elektrischer Beleuchtung. Nachdem er seine Lehre zum Spengler in dem väterlichen Betrieb abschließt, beginnt der damals 18-Jährige seine Karriere bei den Vereinigten Elektrizitätswerken von Bela Egger & Co in Wien. Dazu führen ihn sein Talent und seine Begabung schnell vom Arbeiter zum Leiter des Prüfraumes. Kurz vor Ende des Jahrhunderts wechselt er zu k.u.k. Hoflieferanten Jacob Lohner. Er heiratet Im Jahr 1903 Aloisia Johanna Kaes und bekommt mit ihr eine Tochter, Louise Porsche und einen Sohn, Ferry Porsche.

Ferdinand Porsche
Geburtstag
03.09.1875
Geburtsort
Maffersdorf
Beruf
Konstrukteur
Unternehmen

Dr. Ing. h. c. F. Porsche GmbH

Website

porsche.com

Wie hat der Porsche-Gründer die Automobilindustrie verändert?

Seine große Erfinderkarriere beginnt im Jahr 1897, als er einen Radnabenmotor entwickelt, der zwei Jahre später in ein Elektromobil „System Lohner-Porsche“ gebaut wird. Denn diese Entwicklung bringt die Pariser Autowelt im Jahr 1900 zum Staunen. Das erste Allradauto der Welt ist geboren. Im gleichen Jahr entwickelt der Porsche-Gründer das erste Hybridfahrzeug mit gemischt benzin-elektrischem Antrieb und revolutioniert damit die Automobilindustrie.

Trotz seines Erfolges wechselt Ferdinand Porsche 1906 als Entwicklungs- und Produktionsleiter zu Austro-Daimler und baut dort an leistungsstarken Limousinen, Lastkraftwagen und konstruiert Flugmotoren. Nebenbei fährt Porsche Rennen und gewinnt 1910 die damals populäre „Prinz-Heinrich-Fahrt“.  Nach dem ersten Weltkrieg, in dem der Porsche-Gründer als Direktor eines Rüstungsbetriebes arbeitet, baut er 1922 den „Sascha“, einen kleinen Rennwagen mit vier Zylindern und 1,1 Liter Hubraum, der im selben Jahr mit 51 Siegen bei 52 Starts in die Renngeschichte eingeht. Ferdinand Porsche steigt 1923 zum technischen Direktor  auf und arbeitet als Vorstandsmitglied der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart. Zudem trägt er mit seinen Kompressor-Konstruktionen Mercedes-Benz S, SS und SSK zur Sportlichkeit und zum Rennerfolg des Unternehmens bei. Anschließend erhält er den Ehrendoktor für seine Leistungen im Ingenieurswesen. Nachdem zum Jahresende 1928 sein Vertrag bei Daimler-Benz nicht verlängert wird, wechselt er als Technischer Direktor zur Steyr-Werke AG, die er 1930 aufgrund von Insolvenz wieder verlässt.

Wann kam es zur Gründung von Porsche?

Am 25. April 1931 ist es endlich soweit. Ferdinand Porsche gründet in Stuttgart sein unabhängiges Konstruktionsbüro, das als „Dr. Ing. h. c. F. Porsche GmbH, Konstruktionen und Beratung für Motoren und Fahrzeuge“ eingetragen wird. Zunächst entwickelt der Porsche-Gründer mit seiner neu gegründeten Firma für seine Auftraggeber technische Geräte für Motoren, Windräder und Flugmotoren. Dazu brachten neue Kompressor-Technologien und Fahrer wie Hans Stuck und Bernd Rosemeyer zahlreiche Weltrekorde in der früheren Renngeschichte von Porsche.

Die Schatten in seiner Vergangenheit

Im Jahr 1934 beginnt mit einem Regierungsauftrag die wenig glorreiche Epoche im Leben des außergewöhnlichen Konstruktors, die wir nicht verdrängen dürfen. Ferdinand Porsche wird damit beauftragt, den Volkswagen (auch KdF-Wagen genannt) zu bauen. Als der Krieg jedoch ausbricht, kommt es nie zur Produktion des KdF-Wagens und Porsches Technik wird in verschiedene Fahrzeuge der Wehrmacht eingebaut. Der Porsche-Gründer wird 1937 sogar Mitglied der NSDAP und in den Kriegsjahren sowohl Wehrwirtschaftsführer als auch Vorsitzender der Panzerkommision. Gemeinsam mit seinem Sohn Ferry entwickelt er beispielsweise den schweren Panzer „Maus“ und den „Ostradschlepper“. Unter seiner Leitung wird die Produktion der Volkswagen GmbH mehr und mehr in einen Rüstungsbetrieb umstrukturiert. Er forciert den Einsatz von Zwangsarbeitern aus Konzentrationslagern und Kriegsgefangenenlagern, weshalb sogar ein eigenes KZ-Arbeitsdorf für 2.0000 Menschen angelegt wird.

Nach Zusammenbruch des dritten Reiches zieht er sich nach Zell am See in Österreich zurück, wo er 1945 von französischen Soldaten in Kriegsgefangenschaft genommen wird. Ein Gericht spricht ihn drei Jahre später von allen Anklagepunkten frei.

Währenddessen entwickelt sein Sohn Ferry den ersten echten Porsche und macht die Firma zur eigenständigen Automobilfabrik. Ferdinand Porsche stirbt am 30. Januar 1951 in Stuttgart. Auch trotz seiner zweifelhaften Vergangenheit bleibt uns der Porsche-Gründer als Ikone der Automobilindustrie, als Erfinder des Radnabenmotors, der Drehstabfederung und der Mittelmotorbauweise bekannt.

Porsche-Gründer erste Allradauto
Das Lohner-Porsche Elektromobil gilt als das erste allradbetriebene Hybridfahrzeug der Welt.

Wann und wo wurde der erste Porsche gebaut? 

Als die Porsche-Heimat Stuttgart Ziel amerikanischer Bombenangriffe wurde, forderte Reichsminister Albert Speer Porsche auf, sein Konstruktionsbüro nach Österreich zu verlegen, das als weniger gefährdet galt. Somit wurde im Jahr 1948 wurde in Gmünd mit dem Porsche 356 Nr. 1 Roadster das erste Fahrzeug mit dem Namen Porsche hergestellt. Daher eröffnete Helmut Pfeifhofer im Jahr 1982 das Porsche Museum ebenfalls in Gmünd.

Nach dem Porsche-Gründer: Wer leitet das Unternehmen heute?

Nach dem Tod von Porsche-Gründer Ferdinand Porsche erbten seine Kinder je 50 Prozent der Anteile. Ferry Porsches Unternehmen, die Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG baut die uns bekannten Sportwagen. Seine Tochter Louise Piech leitete die Porsche Holding GmbH, die unter anderem Alleinvertretungsrechte von Volkswagen in Österreich besitzt. Ferrys jüngster Sohn, Wolfgang Porsche, ist seit 2007 Aufsichtsratsvorsitzender von Porsche. Das Unternehmen gehört seit 2012 komplett zum Volkswagen Konzern. Des weiteren gehören dem Konzernverbund der Porsche AG viele verschiedenen Tochtergesellschaften an.

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Häufige Fragen (FAQ) zu Porsche-Gründer

Wo wurde der erste Porsche gebaut?

Im Jahr 1948 wurde in Gmünd mit dem Porsche 356 Nr. 1 Roadster das erste Fahrzeug mit dem Namen Porsche hergestellt.

Wer ist der Gründer von Porsche?

Ferdinand Porsche war der Gründer der Firma Porsche in Stuttgart.

Wem gehört Porsche heute?

Nach dem Tod des Porsche-Gründers erben seine Kinder je 50 Prozent der Anteile. Das Unternehmen gehört seit 2012 komplett zum Volkswagen Konzern. Des weiteren gehören dem Konzernverbund der Porsche AG viele verschiedenen Tochtergesellschaften an.

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Über den Autor

Autorenprofil: Andreas Fricke

Andreas Fricke

Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.

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