Mit diesem Trick wurde die Marke zum weltweiten Phänomen

Ed Hardy-Gründer Christian Audigier als Marketingtalent

Wer kennt die Marke Ed Hardy nicht? Wahrscheinlich kaum einer, denn vor ein paar Jahren waren die bunten und skurrilen Motive aus der Modebranche nicht wegzudenken. Obwohl der Erfolg mittlerweile abgeflacht ist, gelang Ed Hardy-Gründer Christian Audigier mit diesem Modelabel ein unfassbar raffinierter Marketing-Clou. Wie der französische Modedesigner zu seiner Idee kam, was es mit diesen bunten Motiven auf sich hat und wie es um die Marke Ed Hardy heute steht, klären wir in diesem Artikel.

Christian Audigier
Ed Hardy-GründerBildquelle: Toglenn at en.wikipedia, Christian Audigier, CC BY-SA 3.0
Geburtstag
21.05.1958
Geburtsort
Avignon, Frankreich
Beruf
Modedesigner und Unternehmer
Unternehmen

Ed Hardy

Website

edhardyoriginals.com

Wer ist der Ed Hardy-Gründer?

Als Ed Hardy-Gründer gilt der französische Modedesigner und Unternehmer Christian Audigier. Audigier wuchs unter schwierigen familiären Verhältnissen auf und träumte schon als Kind von einer großen Karriere als Rockstar. Da er bereits früh darauf angewiesen war, sein eigenes Geld zu verdienen, begann der Ed Hardy-Gründer als Jeans-Verkäufer zu arbeiten. Mit 16 Jahren fiel sein Verkaufstalent auf und so lernte er Elio Fiorucci, den Gründer der gleichnamigen italienischen Jeansmarke kennen und arbeitete sich in den 1980er Jahren zum Designer für Labels wie Diesel und Levi’s hoch.

Als anfänglicher No-Name in der Modebranche, sah es 2001 ganz anders aus. Als Chefdesigner bei „Von Dutch“ in Los Angeles kam ihm erstmals der Gedanke einer kalifornischen Lifestyle-Marke. Was mit simplen Motiven auf Trucker-Caps startete, sollte der Anfang der Marke Ed Hardy werden. 2003 stieß er dann auf ein T-Shirt, das mit den Zeichnungen der Tattoo-Legende Don Ed Hardy bedruckt war. Japanische Motive, wie Drachen, Schlangen und Tiger zeichneten den Stil des Tätowierers aus. Don Ed Hardy zählte zu den ersten Star-Tätowierern, die das Image von Tattoos damals maßgeblich änderten. Somit weg von Knastinsassen hin zur Popkultur. Kurzerhand entschied sich Audigier, die Lizenzen von Don Ed Hardys Motiven zu erwerben und ihn anteilig am Gewinn zu beteiligen.

Wie wurde Ed Hardy bekannt? – Der Marketing-Trick

Als die Marke nach dem Tätowierer benannt war und er die Freiheit besaß, nun endlich richtig durchstarten zu können kam, fehlte dem Ed Hardy-Gründer jedoch das Geld, um aufwendige Werbekampagnen zu starten. Also setzte Christian Audigier auf die Hollywood-Freundschaften, die er bereits mit einigen Prominenten schließen konnte. Er verschenkte seine Shirts an Stars wie Madonna, Pamela Anderson, David Hasselhoff und Snoop Dogg. Dabei profitierte er von den Bildern, die Fotografen von den Stars in diesen Kleidungsstücken knipsten. So wurden die Motive nicht nur in der High Society bekannt und beliebt, auch jeder Trendsetter und Mode-Fan in den unterschiedlichsten Ländern der Welt trug Kleidung von Ed Hardy. Egal ob T-Shirts, Jacken, Caps, Schuhe, Hosen oder auch Accessoires und Parfums – Ed Hardy eroberte den Fashion-Himmel.

Auch in Deutschland setzte sich der Trend spätestens mit der „Germanys next Topmodel“-Staffel 2007 durch, als Heidi Klum Christian Audigier mit in die Jury aufnahm und ihre Kandidatinnen in Ed Hardy-Kleidung posieren ließ.

Ist Ed Hardy noch „In“?

Obwohl Ed Hardy eine gewisse Zeit lang überall präsent war und dies Christian Audigier zum Multimillionär machte, trägt heutzutage kaum jemand mehr den typischen Ed Hardy-Style. Denn auf die Begeisterung und Faszination über die Marke folgte eine viel zu breite Aufstellung der Produkte im Einzelhandel. Durch hunderte Lizenznehmer in über 40 Ländern und vielfachen Kopien des Stils, gab es Ed Hardy an jeder Ecke und in jedem Laden. Produkte, die fernab von der Modebranche existieren, wurden mit den Motiven bedruckt: Autofußmatten, Aktenordner, Energy-Drinks oder Wasserflaschen. Überall prangte der Ed Hardy-Schriftzug. Dadurch verlor die Marke schnell an Exklusivität und heimste Audigier den Namen „Designer-Proll“ ein. So genial auch seine Marketing-Strategie anfangs schien, so schlecht gelang es dem Ed Hardy-Gründer, diesen Erfolg zu halten.

Lebt der Ed Hardy-Gründer noch?

Ed Hardy-Gründer Christian Audigier erkrankte an Knochenmarkkrebs und starb 2015 an den Folgen mit nur 57 Jahren. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder. Dem Tätowierer Don Ed Hardy gehören auch heute noch 15 Prozent der Anteile an der Marke. Doch die Masterlizenz besitzt das New Yorker Unternehmen Iconix. Zusammen mit dem Konzern versucht Don Ed Hardy dem Label wieder eine neue Richtung zu geben.

Häufige Fragen (FAQ) zum Ed Hardy-Gründer

Wer ist der Gründer von Ed Hardy?

Ed Hardy-Gründer ist der französische Modedesigner und Unternehmer Christian Audigier.

Wie sieht das typische Ed Hardy-Design aus?

2003 stieß Audigier auf ein T-Shirt, das mit den Zeichnungen der Tattoo-Legende Don Ed Hardy bedruckt war. Japanische Motive, wie Drachen, Schlangen und Tiger zeichneten den Stil des Tätowierers aus. Don Ed Hardy zählte zu den ersten Star-Tätowierern, die das Image von Tattoos damals maßgeblich änderten.

Gibt es die Marke heute noch?

Ja, die Marke gibt es auch heute noch. Obwohl Ed Hardy eine gewisse Zeit lang überall präsent war und Christian Audigier dadurch zum Multimillionär wurde, sieht man heutzutage kaum jemanden mit dem typischen Ed Hardy-Style.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lisa Goldner

Lisa Goldner

Nach ihrem Abitur 2013 entschied sich Lisa für ein Studium des Journalismus als auch der Unternehmenskommunikation und konnte durch den nahen Praxisbezug ein breit gefächertes Repertoire an Kenntnissen beider Branchen sammeln. Während des Studiums arbeitete sie als Assistenz der Öffentlichkeitsarbeit in einem öffentlich-rechtlichen Kulturbetrieb und erlernte somit auch essenzielle Aufgaben des Eventmanagements. Im Anschluss begann sie in Kiel den Masterstudiengang ”Angewandte Kommunikationswissenschaft“, in dem sie ihre Erfahrungen durch Projekte und wissenschaftliche Arbeiten besonders in den Bereichen Journalismus und Marketing ausbauen konnte. Von Januar 2020 bis Juni 2022 war sie als Volontärin und Junior-Online-Redakteurin für Gründer.de tätig.

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