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Sind Cyber-Versicherungen sinnvoll?

Cyber-Versicherung: Der Schutz vor Hacker-Angriffen?

Unternehmen werden ständig digitaler und passen sich den gesellschaftlichen Strukturen an. Doch die wachsende Digitalisierung bietet auch Raum für Kriminalisierung, die sich stetig weiterentwickelt. Daher kann es für viele Unternehmen sinnvoll sein, sich mit einer Cyber-Versicherung vor Cyber-Angriffen zu schützen. Für wen sich diese Versicherung lohnen kann, welche Leistungen man bekommt und worauf du als Gründer und Unternehmer achten solltest, klären wir in diesem Artikel.

„Daten sind das neue Öl“, so heißt es oft in der digitalen Welt. Damit ist gemeint, das Daten der wertvollste Rohstoff unserer Zeit sind. Kein Wunder also, dass Internetkriminalität auf dem Vormarsch ist. Daten- und Identitätsdiebstahl, Rufschädigung, Viren- oder Hackerangriffe – die Probleme sind vielfältig. Gleichzeitig verschärfen sich vor allem in Europa zurecht die Regelungen zum Datenschutz. Unternehmen sind aufgefordert, die Daten ihrer Kunden zu schützen. Wie können Cyber-Versicherungen dabei helfen und ist sie auch für den privaten Gebrauch zu empfehlen? Das erfährst du hier!

Definition

Die Begriffe für Cyber-Versicherungen sind vielfältig: Da ist von Cyberschutz, Data-Risk, Datenschutz-, Hacker-, oder Datenträgerversicherung die Rede. Cyber-Versicherungen schützen Unternehmen, Selbstständige und auch Einzelpersonen vor finanziellen Folgen von Angriffen aus dem Internet. Sie schützen dabei nicht nur vor Cyber-Kriminalität, sondern decken auch Schäden ab, die durch unterschiedliche IT-Sicherheitsvorfälle entstehen können. So können Cyber-Haftpflichtschäden besonders im gewerblichen Bereich häufig vorkommen. Daher ist diese Art der Versicherung vor allem für Unternehmen sinnvoll, die wichtige Firmendaten als auch sensible Kundendaten digital verwalten. Und dies trifft mittlerweile auf fast jedes Unternehmen zu, wodurch viele Selbstständige darüber nachdenken sollten, eine solche Versicherung abzuschließen.

Leistungen von Cyber-Versicherungen

Cyber-Versicherungen sollen allgemein vor Risiken digitalen Datenverkehrs schützen. Sie kommen jedoch nicht nur für die Vermögensschäden Dritter auf, sondern auch für die, die bei deinem Gewerbe selbst entstehen. Auch eben dann, wenn Schäden bspw. von dir oder Mitarbeitern verursacht wurden. Wie die Leistungen genau aussehen, ist von Anbieter zu Anbieter und dem jeweiligen Tarif abhängig.

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Die Versicherungsbausteine im Überblick

  • Zahlung und Entschädigung bei Betriebsausfall und -unterbrechungen: Wenn durch einen Cyber-Angriff deine Computer und Maschinen im Betrieb still stehen, kannst du in dieser Zeit keinen Umsatz generieren. Dafür kommt die Versicherung auf und entschädigt dich für den fehlenden Umsatz.
  • Übernahme von Kosten bei Eigenschaden: Eine Cyber-Versicherung übernimmt die Kosten für die Schäden, die dir und deinem Unternehmen selbst entstehen.
  • Übernahme von Kosten bei Fremdschaden: Cyber-Versicherungen entschädigen betroffene Kunden deines Unternehmens und wehren zeitgleich unberechtigte Forderungen ab.
  • Kostenerstattung für Datenwiederherstellung: Je nach Sicherheitsvorfall, könnten Daten aufwändig und teuer rekonstruiert werden müssen. Auch dafür kommt eine Cyber-Versicherung auf und bezahlt die Kosten der Rekonstruktion und Wiederherstellung der Computersysteme.
  • Bezahlung von IT-Experten und IT-Forensiker: Wenn dein Unternehmen lahm liegt und du schnell Hilfe benötigst, schickt die Versicherung speziell geschulte IT-Experten. Diese wiederum müssen Ursachenforschung betreiben, um zum einen das Ausmaß des Schadens abzuschätzen und zum anderen mögliche Folgeschäden verhindern zu können. Je nach Vorfall, kann auch die Beweissicherung mittels IT-Forensiker von Nöten sein.
  • Rechtsberatung und Beauftragung spezialisierter Anwälte: Damit du dich und dein Unternehmen rechtlich nicht angreifbar machst, stellt dir die Versicherung Anwälte an die Seite, die sich genau im IT- und Datenschutzrecht auskennen. Die Kosten für die Beratung, übernimmt die Versicherung.
  • Bezahlung von Krisenmanagement und PR: Es kann durchaus vorkommen, dass nach einem Schadensfall die Reputation deines Unternehmens geschädigt sein könnte. Für diesen Fall vermittelt dir die Versicherung ein kompetentes Krisenmanagements zu, das sich um deine PR kümmert.
  • Versicherte Personen: Je nach Anbieter, kannst du sämtliche Personen in deinem Betrieb mitversichern. Dadurch ist es auch nicht wichtig, ob du als Geschäftsführer für den Schadensfall verantwortlich bist oder dein angestellter Werkstudent.

Kosten für Cyber-Versicherungen

Die Kosten einer Cyber-Versicherung sind so verschiedenen, wie die Anbieter, die diese offerieren. Doch zwischen Einzelpersonen und Unternehmen gibt es Unterschiede im Angebot. Während Einzelpersonen zwischen Tarifen wählen können, sind die Versicherungen für Unternehmer auf den Betrieb hin angepasst. So hängt die Höhe der Versicherungskosten hauptsächlich von der Größe der Firma ab, den Umsätzen und auch der gewünschten Versicherungssumme. Daher kann hier kein pauschaler Preis genannt werden, weil dieser individuell und von Fall zu Fall unterschiedlich ausfällt.

Zusätzlich haben aber auch Faktoren wie die Deckungssumme, die Vertragslaufzeit, der Zahlungs-Rhythmus und die Selbstbeteiligung einen Einfluss auf die tatsächlichen Kosten. Hier lohnt es sich also unter den gewünschten Voraussetzungen die Anbieter miteinander zu vergleichen oder auch einen Versicherungsberater zu kontaktieren.

Vor- und Nachteile von Cyber-Versicherungen

So wie jede Versicherung, haben auch Cyber-Versicherungen gewisse Vor- und Nachteile, die du dir vor dem Abschluss genauer anschauen solltest.

Vorteile

Die Vorteile einer Cyber-Versicherung liegen vor allem in sämtlichen Leistungen, die bereits genannt wurden. Die Kosten im Ernstfall können so enorm hoch sein, dass sie viele Unternehmen schnell an die Grenze des Machbaren bringen. Nicht nur die Höhe der Kosten, auch der Ausfall des Alltagsbetriebes hinterlässt Lücken auf dem Konto. Hier greift dir die Versicherung unter die Arme, sodass du im Fall der Fälle keine Existenzangst haben musst. Auch die Übernahme von IT-Experten, die die notwendige Daten wiederherstellen, kann für dich wirklich wichtig sein. Durch die wachsende Cyber-Kriminalität steigt auch das Risiko vor Sicherheitsvorfällen im Internet, wodurch entsprechende Versicherungen immer bedeutender werden.

Nachteile

Nachteilig sind hier die Kosten der Versicherungen. Denn diese können, je erfolgreicher und größer dein Unternehmen ist, sehr hoch sein. Großunternehmen investieren jährlich Millionensummen in die Cyber-Versicherung. Auch für kleine und mittelständische Unternehmen können die Kosten erst einmal hoch wirken, die in die Bilanzierung mit eingeplant werden müssen.

Fazit zur Cyber-Versicherung: Schütze deine sensiblen Daten

Statistiken zufolge wächst die Cyber-Kriminalität und macht auch nicht vor kleinen und mittelständischen Unternehmen halt. Du solltest also vor allem dann in eine Cyber-Versicherung investieren, wenn du mit vertraulichen und sensiblen Kundendaten arbeitest und womöglich auch Speicherorte wie die Cloud nutzt. Der digitale Datenverkehr wird zukünftig immer weiter ausgebaut, wodurch es sich lohnt in eine Versicherung zu investieren, die dir umfangreichen Schutz bieten kann.
Als Privatperson kannst du zunächst prüfen, welche Risiken bereits durch andere Versicherungen abgedeckt werden. Beispielsweise ist es möglich, dass deine private Haftpflichtversicherung die unbeabsichtigte Weiterleitung eines Virus abdeckt. Die Hausratversicherung bietet möglicherweise Schutz bei Schäden durch Identitätsdiebstahl. Hier lohnt es sich, die einzelnen Policen zu prüfen, um zu erfahren, wo man bereits gegen Internetkriminalität geschützt ist.

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Häufige Fragen (FAQ) zu Cyber-Versicherung

Was schützt eine Cyber-Versicherung?

Cyber-Versicherungen schützen Unternehmen, Selbstständige und auch Einzelpersonen vor finanziellen Folgen von Angriffen aus dem Internet.

Lohnt sich eine Cyber-Versicherung?

Eine Cyber-Versicherung kann durchaus sinnvoll sein, da sie nicht nur vor Cyber-Kriminalität schützt, sondern auch Schäden abdeckt, die durch unterschiedliche IT-Sicherheitsvorfälle entstehen können.

Wie viel kostet eine Cyber-Versicherung für Unternehmen?

Die Höhe der Versicherungskosten hängt hauptsächlich von der Größe der Firma ab, den Umsätzen und auch der gewünschten Versicherungssumme. Daher kann hier kein pauschaler Preis genannt werden.

Was sind mögliche Nachteile einer Cyber-Versicherung?

Eine Cyber-Versicherung hat kaum Nachteile. Als nachteilig werden jedoch oftmals die Kosten aufgefasst. Denn diese können, je erfolgreicher und größer dein Unternehmen ist, sehr hoch sein. Großunternehmen investieren jährlich Millionensummen in Cyber-Versicherungen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Andreas Fricke

Andreas Fricke

Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.

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