Interview über die Gründung eines Food-Startups
Gründer-Geheimnis: FITTASTE liefert gesunde Ernährung per Post


Konstantin Ladwein brennt für die Idee ihres Startups.
Inhaltsverzeichnis
- Phase 1: Ideenfindung
- Phase 2: Planung
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Phase 3: Gründung
- Wie viel Potenzial besitzt die Food-Branche, warum sollten angehende Gründer in dem Bereich neue Konzepte entwickeln?
- Welche Vorteile bietet für euch der Online-Business gegenüber dem Einzelhandel beispielsweise?
- Gründen wird oftmals als unkompliziert dargestellt, aber wenn du zurückblickst: Welche Fehler habt ihr mit FITTASTE gemacht?
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Phase 4: Wachstum
- Was macht FITTASTE so besonders? Beschreibe bitte eure einzigartige Strategie bzw. das Alleinstellungsmerkmal.
- In Bezug auf Wachstum, welche Rolle hat hier die Teilnahme bei Die Höhle der Löwen gespielt?
- Welche Marketing-Kanäle habt ihr bisher genutzt? Beschreibe bitte, was besonders gut funktioniert hat.
- Welche geheimen Tipps möchtest du angehenden Gründern geben?
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Gesunde Ernährung erfordert viel Zeit und Aufwand, das hat Konstantin häufig gestört. Mit FITTASTE hat er den Markt der Fitnessprodukte um ein neues Sortiment erweitert. Vollwertige Mahlzeiten, die aus einfachen Zutaten hergestellt werden und voller gesunder Proteine stecken: Falafel Linsen Bowl, Hähnchen Döner mit Süßkartoffeln oder auch Bananen-Schoko-Muffins sind Teil des Speiseplans.
2015 gegründet hat Gründer Konstantin mit FITTASTE schon einige Auf und Abs erleben dürfen. Von der Teilnahme an Die Höhle der Löwen und einem Investment von Frank Thelen bis zum Insolvenzverfahren und dem Weg aus dem Tief. Heute legt FITTASTE auch einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit. Zwar waren die Verpackungen bereits vorher recyclebar, doch jetzt werden die Schalen mit den Gerichten sogar aus Altplastik hergestellt. Wir haben mit Gründer Konstantin Ladwein gesprochen, der uns von seinem Gründer-Geheimnis und wertvollen Learnings erzählt hat.
Phase 1: Ideenfindung
Wie genau entstand die Idee für FITTASTE?
Wenn ich darüber nachdenke, kann ich eigentlich keinen genauen Moment wiedergeben. Die Idee ist in einem Prozess entstanden und hat dann einfach Fahrt aufgenommen. Sicher haben meine eigenen Herausforderungen, das heißt, wenig Zeit zum Vorbereiten von gesundem Essen und natürlich, dass es keine Alternativen gab, zur Gründung von FITTASTE beigetragen.
Wie habt ihr erkannt, dass es sich dabei um ein lukratives Geschäftsmodell handelt?
Die Frage ist ja, wann ist ein Geschäftsmodell lukrativ. Ich denke, das Gründen kommt nicht immer aus dem Gedanken der wirtschaftlichen Aspekte heraus. Man hat eher eine Leidenschaft und die lebt man voll aus. So ist es jedenfalls bei mir und FITTASTE. Die geschäftlichen Mechanismen kommen dann von alleine, wenn man richtig dafür brennt.
Phase 2: Planung
Wie habt ihr euch informiert und wie seid ihr dann mit FITTASTE gestartet?
Bei uns war das sicher kein typischer Weg mit einer Idee, danach der Entscheidung der Umsetzbarkeit, Analysephase und so weiter – es war eher geprägt von machen, machen, machen.
Wie sah dann die Erstellung des Businessplan aus?
Auch den klassischen Businessplan gab es nicht. Alles hat sich so schnell entwickelt, dafür war gar keine Zeit.
Welche Schritte standen noch an, bis die Plattform von FITTASTE an den Start ging?
Natürlich mussten wir in Eigenregie eine Webseite bauen, die Produktion klären und die Logistik aufbauen. All das gab es bei unserer Idee nicht von der Stange. 2015 hat sich noch niemand wirklich für gekühlten Transport von gesunden, leckeren Fertiggerichten in ganz Deutschland interessiert. Wir haben da quasi absolutes Neuland betreten. Deshalb haben wir es von 0 auf aufgebaut. Heute im Jahr 2022 gibt es da deutlich einfachere Möglichkeiten. Wir waren damals so etwas wie Pioniere. Es hat schon verdammt viel Spaß gemacht und das macht es noch heute. Unsere Forschung und Entwicklung ist auch heute vorne dabei und wir nehmen jeden Trend sehr ernst.
Phase 3: Gründung
Wie viel Potenzial besitzt die Food-Branche, warum sollten angehende Gründer in dem Bereich neue Konzepte entwickeln?
Lebensmittel sind einfach ein toller Markt. Gerade die, die der Gesundheit dienlich sind. Das wird sicher noch größer in Zukunft. Der Allgemeinbürger wird immer affiner für die eigene Gesundheit und das ist auch gut so. Ich denke in Zukunft werden wir noch mehr Bildung in diesen Bereichen erfahren, denn niemand möchte krank sein. Und ich denke auch, dass viele erkannt haben, dass gesunde Ernährung und Bewegung ein entscheidender Faktor für die eigene Gesundheit sein können.
Welche Vorteile bietet für euch der Online-Business gegenüber dem Einzelhandel beispielsweise?
Wir sind ganz nah am Kunden und erhalten täglich Feedback, das ist Gold wert. Im Einzelhandel ist der Kunde weit, weit weg und das ist immer schlecht. Wir können hingegen direkt auf die Kundenbedürfnisse eingehen und weiter optimieren. Denn der Kunde steht bei allen Bemühungen von FITTASTE im Mittelpunkt.
Gründen wird oftmals als unkompliziert dargestellt, aber wenn du zurückblickst: Welche Fehler habt ihr mit FITTASTE gemacht?
Man sollte definitiv ein starkes Team mit einer starken Vision haben. Zu viele Köche verderben den Brei. Daher ist es wichtig, einen Kopf zu haben mit einer klaren Vision. Außerdem ist es elementar wichtig, gesund zu wachsen. Bei Erweiterung des Teams sollte wirklich Bedarf für den neuen Mitarbeiter da sein und seine Rolle zu 100% geklärt sein. Sonst braucht man ihn eigentlich nicht. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die finanziellen Ressourcen. Markteinstiege und vor allen Dinge des Marketings sind enorm teuer geworden. Und bis man die kritische Masse erreicht hat, braucht man echt ein ordentliches Fell.
Phase 4: Wachstum
Was macht FITTASTE so besonders? Beschreibe bitte eure einzigartige Strategie bzw. das Alleinstellungsmerkmal.
Wir sind ein Familienbetrieb mit Herz und Seele geblieben. Wir haben nach wie vor die Liebe zum Detail. Und das ist online elementar wichtig. Unsere Fertiggerichte sind lecker und gesund. Wir haben ein tolles Sortiment mit einer großen Auswahl für jeden Geschmack. Und wir haben eine eigene Logistik aus der wir gekühlt ganz Deutschland versorgen können. Dabei erreichen wir Fitnessfanatics genauso wie Menschen, die sich einfach gesünder ernähren möchten, Berufstätige, die zeitlich sehr eingespannt sind oder auch Menschen, die einfach abnehmen möchten. Alle haben aber eins gemein: Sie sind Fans von leckerem, gesunden Essen und einem gesunden Lebenswandel.
In Bezug auf Wachstum, welche Rolle hat hier die Teilnahme bei Die Höhle der Löwen gespielt?
Das war damals im ersten Moment schon wichtig. Leider konnten wir es aber nicht richtig ausschöpfen, weil wir nicht gut vorbereitet waren und unsere Strukturen nicht optimal waren. Daher hatten wir intern wirklich zu kämpfen.
Welche Marketing-Kanäle habt ihr bisher genutzt? Beschreibe bitte, was besonders gut funktioniert hat.
Im Online-Marketing ist eine starke Brand wichtig. Das kann man sehr gut mit Influencer Marketing kombinieren.
Welche geheimen Tipps möchtest du angehenden Gründern geben?
Meine Tipps: Durchhalten und weitermachen. Ein Rückschritt ist immer eine wichtige Erfahrung. Wenn alles glatt läuft, ist das nicht immer unbedingt gleich gut.
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.