Kritik und Empörung auf Social Media
Ankerkraut zur Mehrheit an Nestlé verkauft
Featured image: RTL / Bernd-Michael Maurer
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Die Anfänge von Ankerkraut
Gegründet wurde Ankerkraut bereits im Jahr 2013. Damals haben die beiden Gründer die Gewürzmischungen noch in der Garage zusammengestellt und verpackt – heute bleibt den beiden dafür wohl keine Zeit mehr. Den großen Durchbruch hatte Ankerkraut im Jahr 2016. Hier präsentierten sie ihren Pitch vor den Investoren von Die Höhle der Löwen, mit Erfolg. Frank Thelen investierte eine sechsstellige Summe in das damals noch recht kleine Unternehmen. In der vergangenen Staffel waren die beiden Gründer sogar selbst als Gastinvestoren in der Jury zu sehen. Die Folge kann über RTL+ nachgeschaut werden. Doch viele kennen Ankerkraut heute nicht mehr nur aus dem TV. In über 10.000 Supermärkten und Baumärkten oder auch in ihren eigenen Flagship-Stores werden die Gewürzmischungen vertrieben. Auch im Netz haben sie sich eine große Fangemeinde aufgebaut. Rückblickend eine Gründergeschichte wie sie im Bilderbuch steht.
Der Deal mit Nestlé
Jetzt verkündet Ankerkraut eine große Neuigkeit – auf Instagram und Co machen sie die Partnerschaft mit dem Großkonzern Nestlé publik. Doch wie wird diese Partnerschaft aussehen? Das fragen sich viele treue Kunden. Laut Ankerkraut ist das Ziel vor allem gemeinsam neue Ideen umzusetzen und Produkte zu schaffen. Dabei bleiben die Gründer Anne und Stefan Lemcke Teil des Unternehmens und die Marke Ankerkraut bleibt ein eigenständiges Unternehmen. Für die beiden sei laut Spiegel das der Schritt gewesen, um ihr Business auf die nächste Stufe zu heben. Auch sie hätten Zweifel gehabt, jedoch alle ihre Fragen an den Konzern gerichtet und wären erst daraufhin mit gutem Gewissen die Partnerschaft eingegangen.
Der Großkonzern Nestlé, unter dem zahlreiche bekannte Marken wie KitKat, Nespresso oder auch die vegane Marke Garden Gourmet laufen, ist in der Online-Welt nicht unbedingt beliebt. Sie werden mit zahlreichen Skandalen wie Kinderarbeit, Abholzung der Regenwälder oder auch Ausbeutung von Wasserressourcen assoziiert. Die Wahrscheinlichkeit auf negative Reaktionen sollte Ankerkraut also bei dem Deal bereits im Vorhinein bewusst gewesen sein.
Viel Hate im Netz für Ankerkraut
Die Nachrichten im Netz überschlagen sich. Auf Instagram erhält die Ankündigung 3.600 Likes, der Post hat aber fast doppelt so viele Kommentare. Viele befürchten, dass die Visionen und Werte, für die Ankerkraut steht, verloren gehen könnten. Auch kritisieren einige, dass sie das Gefühl haben, das sei eine Entscheidung aus reinen Profitgedanken gewesen. Allroundtalent und Youtuber Fynn Kliemann kommentiert nur: „Bye Bye“ und erhält große Zustimmung.
So geht es vielen Influencern. Eigentlich war Ankerkraut bislang ein Unternehmen, für das die Branche gerne Werbung gemacht hat. Doch jetzt müssen die beiden Gründer einiges an Gegenwind einstecken. So kommunizieren viele Werbegesichter eine sofortige Beendigung der Zusammenarbeit. Obwohl das auch für die Influencer finanzielle Einbußen bedeutet und sie Konsequenzen sehr bedauern, scheint es für viele der richtige Schritt zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob eine Partnerschaft mit Nestlé Ankerkraut wirklich voranbringt und sich die Wogen glätten oder ob die Investition eventuell doch ein Fehler war.
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.