Die richtigen IT-Infrastrukturen für dein Startup
Leistungsfähige Netzwerke in Startups: Die wichtigsten Faktoren
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Inhaltsverzeichnis
- IT-Infrastruktur – was ist das?
- Individuelle Anforderungen – was brauchst du?
- Lösungen aus der Cloud?
- Was bedeutet…?
- Fazit
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IT-Infrastruktur – was ist das?
Schon die Bezeichnung alleine kann irreführend sein, weil sie verschiedene Aspekte beinhaltet und landläufig doch gerne – verkürzt – auf digitale Netzwerke beschränkt wird oder auf die Computer, die für die tägliche Arbeit benutzt werden. Das ist nicht grundsätzlich falsch, reicht aber auch nicht aus, um „IT-Infrastruktur“ zu erklären.
Denn tatsächlich umfasst der Begriff alle Komponenten, die für den Aufbau und die Nutzung eines digitalen Netzwerks notwendig sind.
Die Hardware
Damit die Computer überhaupt genutzt werden können, müssen erst die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Streng genommen fallen hierunter auch notwendige bauliche Maßnahmen, beispielsweise das Einrichten eines firmeneigenen Rechenzentrums inklusive Verkabelung, Klima- und Schutztechnik für die dort untergebrachten Server. Beim Aufbau eines eigenen Rechenzentrums müssen darüber hinaus einige Standortfaktoren berücksichtigt werden.
Der Bereich Hardware ist aber selbst ohne diese Vorrichtungen ein weitreichender, denn er umfasst:
- die Rechentechnik, wozu in der Hauptsache die Server, die Storage-Systeme und die Computer gehören;
- die Peripheriegeräte von Bildschirmen über Tastaturen bis hin zu Scannern, Drucken und anderen Elementen;
- die Netzwerktechnik mit Kabeln, Routern etc. sowie
- alle technischen Einrichtungen, die es für den störungsfreien Betrieb der gesamten Geräte benötigt – allen voran die Stromversorgung.
Die Software
Beim Thema Software geht es zunächst um die Betriebssysteme, auf denen alles Weitere aufgebaut wird. Was die Anwendungen betrifft, gibt es einige Standardlösungen, die für das alltägliche Geschäft unerlässlich sind:
- E-Mail-Programme, Kalender, Anwendungen für Videokonferenzen, Messaging oder Soziale Medien bilden die Grundlagen für die interne wie externe Kommunikation.
- Mit ERP-Programmen (Enterprise Resource Planning) können die betrieblichen Finanzen, das Personalwesen und der Vertrieb gesteuert werden.
- Das Kundenmanagement (Customer Relationship Management CRM) wird darüber hinaus wahrscheinlich eigene Anwendungen benötigen, das gilt in gleicher weise für das Projektmanagement. Da es hierbei Überschneidungen geben kann und ein flüssiger Datenaustausch zwischen den unterschiedlichen Bereichen möglich ist, sollte auf die Kompatibilität der Anwendungen geachtet werden.
- Eine Plattform zum Teilen und gemeinsamen Bearbeiten von Dokumenten und Datensätzen kann Arbeitsprozesse sowohl vereinfachen als auch beschleunigen.
Darüber hinaus ist die Software-Ausstattung abhängig von der Branche, den Dienstleistungen und Produkten des Unternehmens. Prinzipiell sollten auch Startups deshalb frühzeitig Überlegungen anstellen, welche Anwendungen und wie die Grundlagen für spätere individuelle Anpassungen geschaffen werden können.
Abgesehen von Hardware und Software hat die IT-Infrastruktur außerdem eine nicht-technische Seite. Damit sind personelle, organisatorische und institutionelle Komponenten gemeint, die ihrerseits eng mit der technischen Realisierung verbunden sind.
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IT-Infrastruktur ist nicht nur die Technik
- Organisation und Personal: Die zuständige IT-Abteilung mit Fachleuten, die die technischen und digitalen Abläufe planen, überwachen, warten und anpassen, sind ein wichtiger Bestandteil der IT-Infrastruktur – also alle Techniker*innen, Administrator*innen, Schulungsleiter*innen etc. und deren Fachwissen. In diesen Bereich gehören außerdem Datenschutzbeauftragte.
- Normen und Gesetze: Gesetzliche Vorgaben und Richtlinien wie die DSGVO regeln nicht nur, wie mit internen und externen Daten verfahren werden muss (das fällt unter den Bereich Datenschutz). Im Hinblick auf die Datensicherheit geben sie außerdem klare Regeln für die technischen und organisatorischen Maßnahmen vor, damit Daten nicht von Manipulation, Diebstahl oder Verlust betroffen werden.
Dieser etwas erweiterte Blick auf die IT-Infrastruktur verdeutlicht, wie weitreichend die Thematik schlussendlich ist. Umso wichtiger ist die Frage, wie weitreichend die Ausstattung für dein Startup sein soll.
Individuelle Anforderungen – was brauchst du?
IT-Infrastrukturen können sehr unterschiedlich aufgebaut sein, das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Grundsätzlich entscheiden deine individuellen Ansprüche darüber, was diese Infrastrukturen leisten sollen – und wie sie dafür ausgestattet sein müssen.
Ein wichtiger erster Schritt zu einer leistungsstarken IT-Umgebung ist deshalb eine Standortbestimmung: Was erwartest du von der IT-Infrastruktur in deinem Unternehmen?
Größe deines Unternehmens
Ein maßgeblicher Faktor ist die Zahl der Endnutzer*innen, die über die IT-Umgebung versorgt werden müssen. Mehr Mitarbeiter*innen bedeuten mehr Clients – und damit erhöhte Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Servern und Netzwerk. Damit ist gleichzeitig ein höherer Aufwand für Wartung und Betrieb verbunden, was unter Umständen eine Vergrößerung der IT-Abteilung erfordert.
Geplantes Wachstum deines Unternehmens
Wie groß soll dein Startup überhaupt werden, welches Wachstum strebst du an? Dieser Punkt wirkt sich einerseits selbstverständlich auf die Zahl der Mitarbeiter*innen aus und steht damit grundsätzlich in einem engen Zusammenhang mit der erforderlichen Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur.
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In einem wachsenden Unternehmen müssen aber von vorneherein die technischen Grundlagen geschaffen werden, um die Leistung von Servern und Netzwerken auch dann aufrechterhalten zu können, wenn mehr und mehr Personen damit arbeiten. Die Einrichtung der Infrastruktur in deinem Startup muss daher immer perspektivisch gedacht werden.
Flexibilität ist ein wichtiges Stichwort. Denn die erleichtert spätere Anpassungen und verhindert Performance-Einbrüche bei Hardware und Software. Skalierbarkeit ist deshalb nicht nur ein Faktor, wenn es um die Wachstumspotenziale deines Geschäftsmodells geht – sie spielt auch eine zentrale Rolle, um die langfristige Leistungsfähigkeit deiner IT-Infrastruktur zu gewährleisten.
In welcher Branche ist dein Startup angesiedelt?
Es macht tatsächlich einen Unterschied, in welchem Geschäftszweig dein Unternehmen arbeitet. Selbst wenn das Speichern, Verarbeiten und Analysieren von verschiedensten Daten inzwischen branchenunabhängige Praxis ist. Sowohl das Datenaufkommen als auch die Art der erhobenen Daten wiederum können von Branche zu Branche sehr variieren.
Gleiches gilt für die Geschwindigkeit, in der die Daten verarbeitet werden: Im Finanzwesen, im Bereich Logistik oder im Energiemanagement braucht es vielfach Echtzeitdaten, um Geschäftsprozesse bessern steuern und auf Veränderungen der Marktlage schneller reagieren zu können.
Deshalb ist es wichtig, bei der Einrichtung der IT-Infrastruktur bereits einige ausschlaggebende Punkte zu bedenken:
- Welche Rolle werden Daten innerhalb deines Startups spielen?
- Welche Daten sind überhaupt interessant und welche technischen Voraussetzungen erfordern diese hinsichtlich Speicherkapazitäten und anderer Leistungsmerkmale?
- Womit werden die Daten verarbeitet, wie anspruchsvoll ist die dazu notwendige Software – und wie wirken sich die Anforderungen auf die Hardware aus?
Solche Fragen solltest du dir im Vorfeld stellen, damit für die IT-Infrastruktur die optimalen Lösungen für dein Geschäftsfeld und dein Unternehmen gefunden werden können.
Benötigte Hardware und Software
Sind die Rahmenbedingungen geklärt, muss die Frage nach der konkreten Ausstattung mit Hardware und Software beantwortet werden. Im Idealfall suchst du einen ganzheitlichen Lösungsweg, bei dem Hardware- und Software-Komponenten ineinandergreifen.
So bietet etwa Microsoft nicht nur die gängigsten Optionen für Textverarbeitung, CRM, ERP, E-Mail, Projektmanagement und Kundenschnittstellen – inklusive der dazugehörigen Betriebssysteme. Das IT-Unternehmen stellt außerdem zertifizierte, leistungsstarke Server bereit, auf denen sich eine komplette IT-Umgebung aufbauen lässt, die den individuellen Anforderungen deiner Firma entspricht. Das gilt sowohl für die verfügbaren Speicherkapazitäten wie auch für den Ausbau des Netzwerks.
Je spezialisierter die Software ist, mit der dein Unternehmen arbeitet, desto größer sind in der Regel die Ansprüche an die benötigte Rechenleistung. Auch aus diesem Grund lohnt es sich, immer das gesamte IT-System im Blick zu haben – selbst wenn die Option vorhanden ist, nachträgliche Veränderungen durchführen zu können.
Verfügbares Budget
Was bei allen Plänen rund um die Infrastruktur natürlich gerade in Startups immer berücksichtigt werden muss, ist die finanzielle Lage. Die Kosten können je nach Ausstattung sehr schnell sehr hoch ausfallen, weshalb die Kostenfrage immer in die Entscheidungsfindung einfließen muss.
Letztendlich bestimmt das Budget darüber, welche Lösungen für den Aufbau der IT-Umgebung realistisch sind. Denkbar ist vor diesem Hintergrund, die Kosten anders zu verteilen und nicht alle Komponenten der Infrastruktur anzuschaffen.
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Viele Dienste kannst du beispielsweise über externe Anbieter beziehen, was eine flexiblere Gestaltung der Gesamtkosten ermöglicht. Vor allem bei Dienstleistungen, bei denen du nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen bezahlst, liegen unter Umständen Einsparpotenziale.
Allerdings besteht umgekehrt die Gefahr, bei solchen Preismodellen mehr als geplant zahlen zu müssen, wenn die Nutzung stärker als vorgesehen war. Auch in diesem Fall gilt, das Budget unbedingt zu berücksichtigen, damit du wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen treffen kannst. Viele Dienste kannst du beispielsweise über externe Anbieter beziehen, was eine flexiblere Gestaltung der Gesamtkosten ermöglicht. Vor allem bei Dienstleistungen, bei denen du nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen bezahlst, liegen unter Umständen Einsparpotenziale.
Lösungen aus der Cloud?
Cloud Computing ist inzwischen eine Art Megatrend, der seinen Nutzer*innen vielfältige Möglichkeiten verspricht. Darüber hinaus lässt sich das Modell kosteneffizient gestalten und an die Bedürfnisse deines Unternehmens anpassen. Dennoch stellt sich die Frage, ob eine solche Lösung für deine Belange wirklich optimal ist.
Die Vorteile von Cloud Computing
Die Vorzüge lesen sich erst einmal sehr gut:
Viele Dienste können dank Cloud Computing ausgelagert werden, das heißt, sie werden von externen Unternehmen bereitgestellt. Dadurch lassen sich Kosten für die Anschaffung der technischen IT-Infrastruktur vermeiden, weil beispielsweise weder Server- noch dafür geeignete Räume eingerichtet werden müssen. Für Gründer*innen ergeben sich so außerdem weitere finanzielle Spielräume, weil kein Kapital in Hardware gebunden werden muss.
Überhaupt macht sich der Kostenfaktor auf vielen Ebenen bemerkbar:
- Da die Hardware in weiten Teilen nicht selbst beschafft und gewartet werden muss, braucht es deutlich weniger geschultes Fachpersonal – das ohnehin oft genug schwierig zu bekommen ist.
- Ausfallschutz, technische Updates für veraltete Hardware-Komponenten, unter Umständen sogar die Aktualisierung von Software: Diese Aufgaben verbleiben ebenfalls beim Cloud-Provider.
Dazu bedeutet Cloud Computing ein hohes Maß an Flexibilität:
- Speicherplatz, Rechenleistung, Software – zentrale Elemente der IT-Infrastruktur können durch Cloud-Dienste abgedeckt und ganz nach dem gewünschten/benötigten Leistungsumfang bezogen werden. Die Kosten hierfür werden in der Regel monatlich beglichen, was zusätzliche Kontrolle über die Ausgaben erlaubt.
- Die IT-Infrastruktur ist nicht mehr ortsgebunden, was unter anderem dann praktisch ist, wenn sich dein Unternehmen auf mehrere Standorte verteilt. Mit Cloud-Lösungen ist immer noch gewährleistet, dass alle Mitarbeiter*innen Zugriff auf das Netzwerk und somit auf die notwendigen Arbeitsgrundlagen haben. Auf diese Weise kann dein Startup außerdem flexiblere Arbeitsmodelle anbieten, weil etwa Arbeiten aus dem Homeoffice problemlos realisiert werden kann.
- Cloud Computing umfasst inzwischen auch diverse Möglichkeiten, um benötigte Anwendungen an die Prozesse im Unternehmen anzupassen. Das erlaubt optimiertes Arbeiten, ohne den finanziellen und zeitlichen Aufwand für das Programmieren der Anpassungen – die können ebenfalls von den Anbietern vorgenommen werden.
Bei allen Vorzügen sollten jedoch auch einige Nachteile berücksichtigt werden, die sich durch Cloud-Lösungen ergeben können. Die ergeben sich beispielsweise durch die Notwendigkeit einer schnellen und zuverlässigen Internetverbindung.
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Die Nachteile von Cloud Computing
Schnelles, störungsfreies Internet als Voraussetzung
Die sollte prinzipiell eine Selbstverständlichkeit sein, stellt aber je nach Standort des Unternehmens ein Problem dar. Grund hierfür ist der nach wie vor nicht abgeschlossene, flächendeckende Breitbandausbau, der viele Regionen beim Zugang zu schnellem Internet benachteiligt. Nicht umsonst steht der Ausbau der digitalen Infrastruktur bei 21 Prozent der deutschen Startups auf der Wunschliste – sie ist inzwischen eine der wichtigsten Grundlagen, um Geschäftsideen umsetzen zu können.
Provider-Abhängigkeit
Ebenfalls zu bedenken ist die Abhängigkeit vom Cloud-Provider. Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass dieser langfristig seine Dienste gewährleisten kann und beispielsweise jederzeit zusätzlichen Speicherplatz bereitstellen kann. Gleiches gilt für die Wartung und den Betrieb der IT-Infrastruktur, da diese größtenteils ebenfalls vom Anbieter übernommen wird. Bei technischen Problemen fehlen dann unter Umständen fachkundige Mitarbeiter*innen, die in solchen Situationen schnelle Lösungen finden.
Probleme mit der Sicherheit
Grundsätzlich bedeutet das Speichern von Daten in der Cloud einen Vorteil für deren Sicherheit. Üblicherweise liegen diese auf verschiedenen Servern, so dass der Ausfall eines einzelnen Servers keine Beeinträchtigung für die laufende Arbeit darstellt. Das ist außerdem praktisch, falls die Hardware am Unternehmensstandort defekt ist – die Daten gehen dennoch nicht verloren.
Die Frage ist allerdings, wo die Server stehen. In den USA beispielsweise gelten im Bezug auf den Datenschutz andere Richtlinien als in Europa. Da sowohl interne wie auch externe Unternehmensdaten sensibel sind, sollte dieser Punkt berücksichtigt werden, um einen Datendiebstahl oder sonstige widerrechtliche Zugriffe zu vermeiden.
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Was bedeutet…?
Wer sich mit IT-Infrastruktur auseinandersetzt, sollte die wichtigsten Begriffe in diesem Zusammenhang kennen. Da sich die digitale Landschaft fortwährend verändert und immer wieder neue Konzepte – und damit neue Fachbegriffe – auftauchen, haben wir einige grundlegende Bezeichnungen zusammengetragen. Was bedeutet also…
… Infrastructure as a Service?
Das mit „IaaS“ abgekürzte Modell wurde tatsächlich bereits ausführlich erläutert. Denn damit ist eine Cloud-Lösung gemeint, bei der die Infrastruktur von einem Provider angeboten wird. Das schließt üblicherweise ein:
- Server
- Rechen- und Netzwerkkapazitäten
- Betriebssysteme
- Speicherplatz
Dazu kommen weitere Service-Leistungen, wie sie oben beschrieben wurden: Systemwartung, Datensicherung und das Notfallmanagement, etwa bei einem Hackerangriff.
… Software as a Service?
Das „SaaS“-Konzept ergänzt den IaaS-Ansatz, indem zusätzliche wichtige Anwendungen von einem externen Anbieter bereitgestellt werden. Das können grundlegende Applikationen für E-Mail, Kundenmanagement, Gehaltsabrechnungen sein, die für die alltäglichen Geschäftsprozesse benötigt werden.
… Platform as a Service?
Im Prinzip funktioniert „PaaS“ wie die beiden bisher genannten Service-Modelle, der Plattform-Ansatz unterscheidet sich aber vor allem in den Freiheiten, die sie den Unternehmen lässt. Denn im Mittelpunkt steht hierbei in erster Linie eine Umgebung, in der – sowohl Startups als auch größere Unternehmen – unter anderem eigene digitale Anwendungen entwickeln können.
Damit lassen sich interne Prozesse optimieren, weil die Programme vollständig auf dein Unternehmen zugeschnitten sind. Gleichzeitig liegt hierin eine gute Möglichkeit, um beispielsweise im B2B-Bereich Anwendungen für Geschäftspartner zu entwickeln. Grundsätzlich kann die Plattform-Lösung außerdem dafür genutzt werden, um diese Entwicklung sehr viel enger und direkter mit den Kunden zu voranzutreiben – dank weitreichender digitaler Vernetzung.
… Converged oder Hyper Converged Infrastructure?
In beiden Fällen handelt es sich um Ansätze, mit denen die Zusammensetzung und Verwaltung von Rechenzentren vereinfacht werden soll. Herkömmliche Rechenzentren sind in ihrer Struktur bisweilen problematisch:
- Die einzelnen Elemente sind dabei individuell konfiguriert und miteinander verbunden. In der Regel sind dafür jeweils eigene Administratoren zuständig.
- Dadurch wird jedoch die Abstimmung, etwa bei notwendigen Aktualisierungen, deutlich aufwändiger. Stammen die verschiedenen Komponenten dazu noch von unterschiedlichen Anbietern, erschwert das die Verwaltung insgesamt zusätzlich.
In kleineren Unternehmen bedeutet das einen vergleichsweise hohen Aufwand, der sich im Ergebnis selten rechnen wird.
Converged Infrastructure
Konvergente Infrastrukturen wiederum stellen insofern eine Vereinfachung dar, weil darin alle Komponenten in einer Hardwareeinheit zusammengefasst werden. Ein derart aufgebautes Rechenzentrum benötigt deutlich weniger Platz und kommt außerdem mit weniger Verkabelung, Kühlung und letztlich auch Strom aus.
Außerdem ist eine Converged Infrastructure modular aufgebaut, das heißt: die einzelnen Module liefern eine bestimmte Rechen- oder Speicherleistung, was den gesamten Aufbau leichter skalierbar macht – und hinsichtlich der Abstimmung und Erweiterung einige Flexibilität bietet. Der Anbieter liefert dabei die Hardware und ist zugleich Ansprechpartner bei notwendigen Wartungen oder anderen Dienstleistungen.
Bei einer hyperkonvergenten Infrastruktur spielt die Hardware nur noch eine untergeordnete Rolle, denn: Die üblichen Komponenten wie Server, Speicher, Netzwerk und Arbeitsumgebungen sind nur noch virtuell zusammengefasst, in einem software-definierten System.
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Hyper Converged Infrastructure
Damit kann die Verwaltung der gesamten IT-Infrastruktur zentral abgewickelt werden, da alle dazugehörigen Funktionen als Software verfügbar gemacht werden. Einer der Nachteile dieser Vereinfachung besteht allerdings in der höheren Abhängigkeit von einem Anbieter. Hyperkonvergente Lösungen stammen für gewöhnlich von einem einzigen Anbieter, an den dein Unternehmen und dessen IT-Infrastruktur dann gebunden ist. Andererseits entfallen Kompatibilitätsprobleme innerhalb des Systems, weil alle Komponenten aus einer Hand kommen.
Fazit
Die IT-Infrastruktur ist auch für Startups ein elementarer Aspekt, um einem Geschäftsmodell überhaupt Leben einzuhauchen. Wie genau sie ausgestaltet wird, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die sich von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden können. Inzwischen gibt es, unter anderem durch Cloud Computing, verschiedenste Wege, um die IT-Infrastruktur in allen Bereichen optimal an die Bedürfnisse deines Startups anzupassen. Voraussetzung ist allerdings, dass du dir schon im Vorfeld Klarheit darüber verschaffst, welche Bedürfnisse das sind – und mit welcher Lösung diese langfristig am besten befriedigt werden können.
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