Exklusives Interview mit den Gründern
Minimal Fashion: Vom Growth-Hack Projekt zum skalierenden Unternehmen
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Inhaltsverzeichnis
- Wann und wie habt ihr konkret angefangen?
- Was waren die nächsten Schritte?
- Mit welchem konkreten “Case” seid ihr erfolgreich geworden?
- Mit welchem Print-on-Demand-Anbieter arbeitet ihr zusammen?
- Wie viel verdient ihr grob geschätzt im Jahr mit Print-on-Demand?
- Wie lange hat es gedauert, bis ihr mit Minimal Fashion Gewinn gemacht habt?
- Welche Probleme gab es rückblickend auf dem Weg zum Erfolg?
- Wie hebst ihr euch von euren Wettbewerbern im Print-on-Demand-Business ab?
- Welchen Geheimtipp könnt ihr Menschen geben, die auch erfolgreich sein möchten und komplett am Anfang stehen?
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Was mit einem Aufruf begann, ist nun ein großes Unternehmen. Die Gründer Bernd Trummer und Dr. Uwe Seebacher haben Minimal Fashion gegründet, um zu beweisen, wie man mit wenig Budget hohen Profit machen kann. Mehr zu ihrer Gründung und ihrem PoD-Business erfährst du im Interview mit Bernd Trummer.
Wann und wie habt ihr konkret angefangen?
Wir haben 2021 mit dem Fashion-Label „Minimal Fashion“ begonnen. Hintergrund des Projektes war ein Aufruf vom renommierten Marketing-Guru Prof. Dr. Uwe Seebacher von der FH der WKW Wien bzw. der Hochschule München. Es ging dabei um einen Growth-Hack. Ziel war es, mit nur 1.000 Euro Werbebudget den maximalen Profit zu realisieren. Der Hintergrund dieses Growth-Hack Projekts waren die Forschungsarbeiten von Prof. Seebacher im Kontext der Methoden- und Strukturwissenschaften.
Dabei ging es rund um Conversation-Rate-Optimierung (CRO), denn seine Arbeiten hatten gezeigt, dass die klassischen Ansätze wie Search Engine Optimization (SEO), Search Engine Advertising (SEA) bis hin zu Programmatic Advertising (PA) schon lange nicht mehr die gewohnten Ergebnisse realisierten. Deren Performance nahm seit Jahren kontinuierlich ab. Die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen und Prädiktiven Intelligenz führten dazu, dass solche Maßnahmen knallhart von den Algorithmen erkannt wurden. Die entsprechenden Seiten wurden dann eliminiert und gedowngradet.
Was waren die nächsten Schritte?
Zu den weiteren Vorgaben des Growth-Hack zählten auch, dass es sich um einen Online-Shop im Bereich B2C und sehr einfach kopierbare Produkte handeln musste. Kurzerhand konzipierten wir daher im ersten Schritt die Minimal Fashion Brand mit knackigen Sprüchen. Im zweiten Schritt renderten wir mit KI die verschiedenen Produkte. Im dritten Schritt evaluierten wir verschiedene eCommerce Shop-Lösungen. Auf Basis unserer verschiedenen, eigenen Kundenprojekte entschieden wir uns für das Shopify-Produkt. Wir setzen daraufhin den Shop auf und begannen im vierten Schritt, auf Basis der CRO-Methode die Zielgruppe zu profilen. Das bedeutet, dass wir mir geringsten täglichen Werbebudgets die User austesteten, die auf unseren Shop kamen. Vor dem Hintergrund der definierten Kunden-Persona konnten wir daher erkennen, wann wir bei rund 90 Prozent der Shop-Besucher in den definierten Kundengruppen lagen. Als wir diesen Benchmark erreicht hatten, begannen wir schrittweise das tägliche Werbebudget zu erhöhen.
Dies geschah immer im Gleichklang mit den realisierten Umsatzzuwächsen. Der realisierte Profit wurde direkt wieder eingesetzt. So gelang es uns, mit dem fünften Schritt in nur 6 Wochen mit 1.000 Euro initialem Werbebudget auf 100.000 Euro Umsatz und 32,7 Prozent Gewinn zu skalieren.
Mit welchem konkreten “Case” seid ihr erfolgreich geworden?
Was bedeutet Erfolg? Geht es um Erfahrung oder Gewinn? Ich denke, mit jedem Projekt sind wir erfolgreicher geworden. Der Königs-Case ist sicherlich jener eines Amazon-Sellers aus Chicago, der Uwe Seebacher kontaktiert hatte, um seinen Shop zu skalieren. Das Ziel war es, den Shop umsatztechnisch auf Vordermann zu bringen, um ihn dann verkaufen zu können. Innerhalb von 6 Monaten skalierten wir den Shop von 30 Mio. US-Dolllar auf sage und schreibe 100 Mio. US-Dollar. Uwe flog jeden Montag mit der 6 Uhr Maschine von Wien nach Chicago und kehrte Donnerstags wieder retour. Das Projekt war wirklich ein Burner und zeigte mehr als beeindruckend auf, wie sehr man mit CRO jegliches eCommerce an die maximale Effizienz im Sinne von Profit skalieren kann.
Mit welchem Print-on-Demand-Anbieter arbeitet ihr zusammen?
Es gibt nicht den einen Anbieter, mit dem wir zusammenarbeiten. Es sind verschiedene, da man auch für die verschiedenen eCommerce-Shops unterschiedliche Anforderungen in Bezug auf Agilität, Produkte, Qualität bis hin zu Automatisierung und Digitalisierung hat. Die verschiedenen Anbieter haben alle ihre Stärken und Schwächen, und wir wissen mittlerweile, wo und wie wir diese effizient und effektiv am besten selektieren und implementieren.
Wie viel verdient ihr grob geschätzt im Jahr mit Print-on-Demand?
Wesentlich mehr als 10.000 Euro. Wir liegen im hohen sechsstelligen Bereich, und wenn wir alle Shops, die wir betreuen oder betreiben, zusammenrechnen, dann sind das schon ambitiöse achtstellige Summen.
Wie lange hat es gedauert, bis ihr mit Minimal Fashion Gewinn gemacht habt?
Wir haben von Beginn an Gewinn gemacht, weil wir es mussten und konnten. Das ist sicherlich auch einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren. Mehr als 80 Prozent der Agenturen, laut einer Studie von Prof. Seebacher, haben nicht einmal bei den eigenen Touchpoints die Prinzipien von CRO realisiert, weil die Agenturen und deren Mitarbeiter das Thema einfach noch nicht können. Auch keiner der Print-on-Demand-Anbieter kann CRO heute. Das ist schade, denn es wäre im Sinne ihrer Kunden wichtig, dass sie dieses Wissen weitergeben können. So verbrennen die Kunden viel Werbebudget, was den PoD-Anbietern egal ist, denn die verdienen ja an den Produkten. Das ist sicherlich ein latentes Problem in der PoD-Branche bzw. bei den Agenturen und Dienstleistern.
Welche Probleme gab es rückblickend auf dem Weg zum Erfolg?
Meistens waren es Probleme mit den PoD-Lieferanten im Sinne von Qualitätsproblemen. Nervig waren auch die unzähligen Anfragen von Agenturen und Dienstleistern, die uns etwas verkaufen wollten, aber selbst keine wirkliche Ahnung vom Business hatten.
Wie hebst ihr euch von euren Wettbewerbern im Print-on-Demand-Business ab?
Durch die Art, wie wir skalieren und profitieren. Wir haben rund 90 Prozent weniger Werbekosten, dafür aber rund 40 Prozent höhere Margen. Wir verbrennen weder unser Geld noch das unserer Kunden. Die Insider kennen uns und durch unser Agency-as-a-Service aber auch eCommerce-as-a-Service Business-Modell betreuen wir mittlerweile immer mehr sehr zufriedene Kunden.
Welchen Geheimtipp könnt ihr Menschen geben, die auch erfolgreich sein möchten und komplett am Anfang stehen?
Entscheidend ist, mit den richtigen Partnern zu arbeiten und sich der Tatsache bewusst zu sein, dass ein Online-Shop wie ein Auto ist, das ohne Treibstoff nicht fahren kann. Das ist vielen nicht bewusst, und dann wundern sie sich, wenn sie nichts verkaufen. Dann machen sie meistens den Fehler und gehen den vielen Betrügern im Markt mit unseriösen Angeboten auf den Leim und verbrennen das nächste Geld. Wenn jemand wirklich Interesse hat, mit einem guten Produkt erfolgreich zu sein, dann soll er oder sie uns kontaktieren, denn wir sind durch unsere vielen verschiedenen Forschungskooperationen immer gezwungen, auf dem letzten Stand zu sein. Und das ist das Entscheidende für uns und für den Erfolg unserer Kunden.
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