Mit dem AIDA-Prinzip dein Marketing verbessern
AIDA-Formel einfach erklärt: Die Basis für deine Marketing-Strategie
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Inhaltsverzeichnis
- Definition: AIDA-Formel
- AIDA-Phase 1: Aufmerksamkeit erregen
- AIDA-Phase 2: Das Interesse muss aufrecht erhalten werden
- AIDA-Phase 3: Jetzt musst du Wünsche herausfinden oder wecken
- AIDA-Phase 4: Nun folgt die Handlung zum Kauf
- Die AIDA-Formel in der Werbung
- Die AIDA-Formel auf Webseiten
- Die AIDA-Prinzip bei Bewerbungen
- Das AIDA-Prinzip im Bereich Social Media
- Erweiterungen: AIDAS und AIDCAS
- Die AIDA-Formel im Online-Marketing
- AIDA-Prinzip in der Kritik
- AIDA-Formel anwenden: Jetzt kann es losgehen
- Häufige Fragen (FAQ) zur AIDA-Formel
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Für einen besseren Überblick zum AIDA-Prinzip, wollen wir dir vorab verraten, welche Fragen in diesem Artikel unter anderem beantwortet werden:
- Was ist die AIDA-Formel?
- Was bedeutet AIDA auf deutsch?
- Wie funktioniert die AIDA-Formel?
- Wie wendet man die AIDA-Formel an?
- Was bedeutet AIDA in der Werbung?
Definition: AIDA-Formel
Das AIDA-Prinzip oder die AIDA-Formel ist innerhalb des Marketings ein verbreitetes Modell. Doch was bedeuten die vier Buchstaben genau? Die vier Buchstaben AIDA stehen für die Anfangsbuchstaben der vier Phasen eines Prozesses, der aus einem potenziellen Kunden einen Käufer macht. Die Phasen bieten dir somit Orientierung und zeigen was du zu tun hast, um am Ende einen Kunden zu erhalten. Das sind die AIDA-Phasen:
- A = Attention bzw. Aufmerksamkeit
- I = Interest bzw. Interesse
- D = Desire bzw. Wunsch
- A = Action bzw. Handlung
AIDA-Phase 1: Aufmerksamkeit erregen
Ganz zu Beginn der AIDA-Formel steht das Thema Aufmerksamkeit. In dieser ersten Phase geht es darum, beim potenziellen Kunden die Aufmerksamkeit für dein Produkt zu erregen. Du musst also damit beginnen, dem potenziellen Kunden zu zeigen, dass es dich und dein Produkt gibt. In Studien zum Thema Printwerbung wurden anhand von Werbebriefen und Anzeigen herausgefunden, dass der potenzielle Kunden in den ersten zehn Sekunden der Betrachtung entscheidet, ob dies für ihn von Interesse ist oder nicht. Nicht viel Zeit, die du zur Verfügung hast. Umso wichtiger ist, dass deine Werbebotschaft, egal in welcher Form, ein richtiger Eyecatcher ist.
Layout spielt eine wichtige Rolle in der AIDA-Formel
Doch du musst dazu mehr wissen über den potenziellen Kunden. Du musst wissen und auch bei deinen Werbemaßnahmen beachten, wie dieser potenzielle Kunde deine Werbebotschaft liest, auf was sein Blick als erstes fällt und wie er diese Botschaft für sich einordnet. Deshalb ist hier für dich das Layout ein ganz wichtiges Thema. Es gibt deshalb folgende Faktoren zu beachten:
- Gesichter sind immer besser als Figuren
- Figuren sind besser als Lebewesen
- Lebewesen sind besser als Landschaften
- es muss ganz klar ersichtlich sein, für was überhaupt geworben wird
AIDA-Phase 2: Das Interesse muss aufrecht erhalten werden
Nachdem du in der ersten Phase auf dein Produkt aufmerksam gemacht hast, folgt nun in der zweiten Phase des AIDA-Prinzips, das Interesse des potenziellen Kunden an deinem Produkt zu wecken. Um das Interesse zu wecken, musst du dem potenziellen Kunden genau aufzeigen, was dein Produkt ihm bieten kann und warum es für ihn von Nutzen sein kann. Doch Vorsicht! Viele machen hier den Fehler und stellen zu sehr das Produkt in den Vordergrund. Das solltest du nicht tun. Vielmehr musst du den potenziellen Kunden, also jetzt den Interessenten in den Vordergrund rücken. Überfordere den Interessenten in dieser zweiten Phase nicht gleich mit ausführlichen Produktbeschreibungen. Da wird er schnell das Interesse verlieren.
Vielmehr musst du ihn mit Fragen fordern. Das könnte beispielsweise so aussehen: „Haben Sie sich auch schon mal eine Sonnenbrille gewünscht, wo das Gestell beim Tragen nicht drückt?“ Verstehst du was gemeint ist? Du musst sein Interesse damit wecken, in dem du seine Probleme in seinen Gedanken hervorholst.
AIDA-Phase 3: Jetzt musst du Wünsche herausfinden oder wecken
In dieser dritten Phase des AIDA-Prinzips wird es nun etwas schwieriger. In einem persönlichen Gespräch mit einem potenziellen Kunden ist es einfacher seine Wünsche zu erkennen oder Wünsche in ihm zu wecken. Im persönlichen Gespräch kannst du einfach besser ein Verkaufsgespräch aufbauen. Aber auch wenn du nur auf Social Media-Marketing setzt, kannst du das schaffen. Du musst einfach anders an die Sache herangehen. Zum einen ist es hier für dich wichtig, dass du dich schon am Anfang auf eine Zielgruppe festlegst.
Außerdem musst du in der dritten Phase mit Emotionen arbeiten. Dies können sowohl positive als auch negative Emotionen sein. Übertrieben dargestellt kannst du ihm damit Angst machen, dass er zu den wenigen gehört, die dein Produkt noch nicht haben. So weckst du beim Interessenten den Wunsch, dass er dein Produkt auch haben will. Arbeite aber mit positiven Emotionen. Zeig ihm auf, dass sich mit deinem Produkt in seinem Leben etwas zum positiven wenden kann. So löst du beim Interessenten den Wunsch aus, dein Produkt haben zu wollen. Der Artikel „Marktanalyse erstellen – Wie groß ist deine Zielgruppe wirklich?“ dürfte für dich in diesem Zusammenhang auch von Interesse sein.
AIDA-Phase 4: Nun folgt die Handlung zum Kauf
Die vierte Phase des AIDA-Prinzips ist die schwierigste Phase für dich, denn nun musst du aus dem Interessenten deinen Kunden machen, ihn also zur Kaufentscheidung bringen. Du musst ihn zum Handeln bewegen. Dabei kannst du ein bisschen tricksen und ihm einfach die Kaufentscheidung leicht machen. Locke ihn ein bisschen. Das kann durch einen Neukundenrabatt sein oder eine versandkostenfreie Lieferung. Slogans wie „10 Prozent Preisnachlass bei Erstkundenbestellung“ locken immer, sodass du ihm damit die Kaufentscheidung praktisch abnimmst.
Du darfst dabei allerdings den Bogen nicht überspannen. Der potenzielle Kunden darf nicht den Eindruck bekommen, dass er etwas nachgeworfen bekommt. Er muss stets das Gefühl haben, dass er von dir als Kunde ernst genommen wird. Und er muss vor allem eines zu dir haben: Vertrauen. Daher solltest du ihm auch eine Erklärung liefern, warum er gerade dein Produkt kaufen soll. Das ist vor allem bei Kunden wichtig, die mit ihrer Kaufentscheidung noch sehr zögerlich sind.
Die AIDA-Formel in der Werbung
Ganz klassisch findet das AIDA-Prinzip seinen Einsatzbereich in der Werbung, denn hier kann durch Bild und Audio schnell die Aufmerksamkeit erregt werden. Dabei wird auch gerne mit dem Überraschungsmoment gearbeitet. Auch du hast sicherlich schon eine Werbung gesehen und dich gefragt, worum es in dieser eigentlich geht. So wurde deine Aufmerksamkeit deutlich erhöht und die drei anderen Phasen konnten fließend folgen.
Die AIDA-Formel auf Webseiten
Bei deiner Webseite musst du natürlich auf irgendeine Weise die Leute bereits auf deiner Seite haben. Ob das über AdWords Werbung geschieht, soziale Medien oder SEO, die notwendige Attention sieht je nach Akquise anders aus. Schaue also, welche Erwartungshaltung der Besucher haben wird und passe so die vier Phasen des AIDA-Prinzips bestmöglich an. Du wirst sehen, dass du so deine Absprungrate reduzieren und deine Aufenthaltszeit steigern kannst.
Die AIDA-Prinzip bei Bewerbungen
Auch beim Schreiben für Bewerbungen kann dir die AIDA-Formel behilflich sein. Denn mit deiner Bewerbung willst du dich als ideale Besetzung einer Stelle verkaufen. Daher sollten auch deine Bewerbungsunterlagen den Wunsch beim potenziellen Arbeitgeber erzeugen, dich unbedingt für sein Unternehmen gewinnen zu wollen. Leicht verändert gilt die Formel auch hier:
- Attention: Aufmerksamkeit gewinnen
Deine Bewerbung sollte auffallen und damit die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das kann inhaltlich sein oder äußerlich, aber trotzdem passend zur Stelle. Dies könntest du bspw. durch passende Qualifikationen erreichen, die dich für die Stelle qualifizieren und perfekt auf zum Aufgabenprofil der Stelle passen.
- Interest: Interesse gewinnen
Besonders mit Qualifikationen, die dich vom Rest der Mitbewerber abheben und für das Unternehmen von Bedeutung sein können, wird das Interesse angefacht. Auch außergewöhnliche Kenntnisse oder Leistungen, die dich vielleicht gut ins Team passen lassen, können das Interesse des Arbeitgeber schneller wecken, als standardisierte Angaben zu deiner Person. Hier gilt es aufzufallen.
- Desire: Wunsch für ein Kennenlernen entfachen
Indem du deine Bewerbung zielgerichtet auf das Unternehmen oder sogar auf den Vorgesetzten hin formulierst, kannst du schnell den Wunsch wecken, dich als potenziellen Mitarbeiter kennen zulernen. Je mehr du das Unternehmen und die Wünsche deines Arbeitgebers kennst, umso mehr kannst du ihn direkt ansprechen und von dir überzeugen.
- Action: Einladung zum Vorstellungsgespräch
Im letzten Schritt sollte deine Bewerbung zur Einladung zum einem Vorstellungsgespräch führen. Diesen Wunsch kannst du besonders gut im letzten Absatz deiner Bewerbung anführen, wodurch du dein Interesse bekundigst und deine Vorstellungen klar formulierst. Diese direkte Ansprache kann deinen Willen untermauern und zielstrebig auf den Arbeitgeber wirken.
Das AIDA-Prinzip im Bereich Social Media
Auch für das Kommunizieren über soziale Netzwerke, kann die AIDA-Formel hilfreich sein und als Anleitung für gute Posts bzw. Beiträge genutzt werden.
- Attention: Post muss aus der Masse stechen
Da fast jeder News-Feed voll von Beiträgen jeglicher Seiten und Personen ist, sollte dein Beitrag aus der Masse stechen und die erste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ob mit provokanten Worten oder auffälligen Bildern – Hauptsache der Nutzer bleibt erstmal hängen.
- Interest: Inhaltlich Interesse wecken
Mit deinem Inhalt solltest du idealerweise genau wissen, wie du das Interesse deiner Leser bzw. Follower wecken kannst. Durch interessant aufbereitete Beiträge kannst du dafür sorgen, dass der User erstmal weiter liest und nicht direkt wegscrollt.
- Desire: Locke deine Follower
Je mehr passende Beiträge du aufbereitest, desto eher lockst du die Leser auf deine Seite oder schaffst es, dass sie sich regelmäßig Beiträge von dir anschauen. Demnach gilt es Content mit Mehrwert zu schaffen, um die Lust nach Mehr zu entfachen.
- Action: Der Nutzer soll aktiv werden
Wenn du mit deinen Beiträgen bewirkst, dass der User auf deine Seite kommt, dich abonniert und sich mit dir identifiziert, hast du online einen Kunden generiert. Diese werden dann eher Produkte kaufen wollen und verfolgen regelmäßig Unternehmensbeiträge.
Erweiterungen: AIDAS und AIDCAS
Das Marketing unterliegt in der heutigen Zeit schnellen Veränderungen, sodass Marketer ständig auf neue Entwicklungen und Trends reagieren müssen. Daher hat sich auch das AIDA-Prinzip im Laufe der Zeit weiterentwickelt und wurde dementsprechend verändert. Die Erweiterung „AIDAS“ bezieht sich auf das Hinzufügen der Zufriedenheitsphase (S für Satisfaction). Damit ist gemeint, dass auch der Zufriedenheitsgrad des Kunden bedeutend ist, da dieser bei einer hohen Zufriedenheit die Bereitschaft beim Kunden erweckt, auch Folgekäufe zu tätigen.
Eine weitere Ergänzung ist im Modell „AIDCAS“ das C für Conviction. Hierbei handelt es sich um die Phase der Überzeugung, in der die Vorteile des Produktes oder der Dienstleistung gezielt hervorgehoben werden. Diese Überzeugung kann dann dazu führen, dass der Kaufentschluss mit positiven Attributen untermauert wird, um die Kaufentscheidung nochmals zu festigen.
Die AIDA-Formel im Online-Marketing
Auch im Online-Marketing spielt die AIDA-Formel eine wichtige Rolle. So zum Beispiel auch bei Suchanfragen in einer Suchmaschine. Obwohl das AIDA-Prinzip eigentlich einen Erstkontakt oder einen nicht geplanten Kontakt mit einem beworbenen Produkt voraussetzt, ist manchmal aber erstes Interesse am Kauf bei den Kunden vorhanden. Trotzdem lässt sich die AIDA-Formel auch im Fall einer Suchmaschinenanfrage anwenden. Hier kommt dann eher die I-AIDA-Formel zum Einsatz:
- I: Das Interesse ist hier, dass der Nutzer den Suchbegriff eintippt.
- A: Das perfekte Snippet muss hier die Aufmerksamkeit des Nutzers bekommen.
- I: Dann folgt erneut das Interesse, wenn der Nutzer von deiner Webseite überzeugt ist.
- D: Die Webseite muss dann einen Kaufwunsch erzeugen.
- A: Abschließend führt der Auftritt deiner Webseite dann zu einer Aktion, dem Kauf.
AIDA-Prinzip in der Kritik
Da das Modell nur eine Formel und keine konkrete Handlungsanweisung darstellt, steht das AIDA-Prinzip immer wieder in der Kritik. Größter Kritikpunkt ist hier die starre Reihenfolge der einzelnen Phasen, die alle zwingend ineinander übergehen müssen. Doch das müssen sie nicht. Die Formel stellt nur einen Beispielprozess dar, der natürlich nicht zwingend von Phase 1 zu Phase 2 übergehen muss. Betrachte das AIDA-Prinzip daher nur als Modell. Denn so erkennst du die Bedeutsamkeit jeder Phase, weißt aber, dass die Reihenfolge nicht immer identisch sein muss. Es dient dir lediglich als Orientierung und Hilfestellung.
AIDA-Formel anwenden: Jetzt kann es losgehen
Wenn du diese vier einfachen Phasen des AIDA-Prinzips beachtest und bei deinen Projekten umsetzt, steht dem Erfolg deiner Marketing-Strategien nichts mehr im Weg. Achte stets darauf eventuelle Änderungen bei den Phasen zu erkennen, zum Beispiel wenn du eine andere Zielgruppe ansprechen möchtest. Und sei dir immer bewusst, dass dir das AIDA-Prinzip „nur“ eine grobe Orientierung bietet und dir helfen kann, dich für bestimmte Prozessphasen zu sensibilisieren.
Häufige Fragen (FAQ) zur AIDA-Formel
Die AIDA-Formel ist ein mehrstufiger Prozess aus dem Marketing. Dieser beschreibt die einzelnen Phasen, die ein Kunde durchlaufen muss, damit es am Ende zu einer Kaufentscheidung kommt.
A = Attention (Aufmerksamkeit erregen)
I = Interest (Interesse aufrecht erhalten)
D = Desire (Kundenwünsche herausfinden)
A = Action (Zur Handlung bewegen)
Größter Kritikpunkt ist die starre Reihenfolge der einzelnen Phasen, die alle zwingend ineinander übergehen müssen. Doch das müssen sie nicht. Die Formel stellt nur einen Beispielprozess dar und dient dir eher als Orientierung und Hilfestellung.
Die Erweiterung „AIDAS“ bezieht sich auf das Hinzufügen der Zufriedenheitsphase (S für Satisfaction). Eine weitere Ergänzung ist im Modell „AIDCAS“ das C für Conviction. Hierbei handelt es sich um die Phase der Überzeugung.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.