Was kann das für dich als Arbeitgeber bedeuten?
Arbeitszeiten: Wie lange wollen Arbeitnehmer arbeiten?
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Inhaltsverzeichnis
- Die meisten wünschen sich eine 35-Stunden-Woche
- Festgelegte Arbeitszeiten werden nicht eingehalten
- Will jeder weniger arbeiten?
- Lohnt sich eine 4-Tage-Woche?
- Produktivität hängt nicht nur von Arbeitszeiten ab
- Vorteile von flexiblen Arbeitszeiten
- Fazit: Verabschiede dich von starren Arbeitszeiten
- Sichere dir dein DRX-Ticket!
- Häufige Fragen (FAQ) zu Arbeitszeiten
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Die meisten wünschen sich eine 35-Stunden-Woche
Fast jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland wünscht sich eine Verkürzung seiner Arbeitszeit. Nur rund jeder Zehnte ist da anderer Meinung und würde gerne länger arbeiten. Teilzeitbeschäftigte wünschen sich teilweise längere Arbeitszeiten, Vollzeitbeschäftigte wollen lieber kürzer treten. Als Wunscharbeitszeit wird von sehr vielen die 35-Stunden-Woche vorgeschlagen. Denn die Realität sieht anders aus: Im Schnitt arbeiten die Deutschen ca. 41 Stunden in der Woche. Im Vergleich zu anderen Ländern der europäischen Union befindet sich Deutschland daher im oberen mittleren Bereich. Angeführt wird die Statistik von Griechenland, mit den meisten wöchentlichen Arbeitsstunden – über 43 Stunden wird hier wöchentlich geackert. Ganz unten steht Dänemark mit ca. 38 Arbeitsstunden pro Woche.
Festgelegte Arbeitszeiten werden nicht eingehalten
Um festzustellen, wie die Arbeitszeiten tatsächlich aussehen, fällt auf, dass zwar in sehr vielen Arbeitsverträgen deutlich verringerte Arbeitszeiten in der Woche festgelegt sind. Denn nimmt man alle Vollzeit- und Teilzeitstellen zusammen, ergibt sich daraus eine vertraglich festgelegte Arbeitszeit von durchschnittlich 35,1 Stunden pro Woche. In Wirklichkeit aber liegt die tatsächliche Arbeitszeit deutlich höher. So beträgt bei Vollzeitbeschäftigten die wöchentliche Arbeitszeit im Schnitt über 43 Stunden und auch bei Teilzeitarbeit ist die tatsächliche Arbeitszeit um mehr als eine Stunde über der vertraglich vereinbarten Zeit. Überstunden sind also an der Tagesordnung und damit ist auch die eingangs erwähnte Stundenzahl von 41 sogar übertroffen. Statt einer Verkürzung kommt es also zu einer Verlängerung der Arbeitszeit. Wobei allerdings anzumerken ist, dass die hohe Anzahl der Überstunden nicht gleichmäßig auf alle Beschäftigten verteilt ist.
Will jeder weniger arbeiten?
Wie in der oben genannten Befragung geben fast die Hälfte aller Beschäftigten an, dass ihr Ziel die 35-Stunden-Woche ist. Doch dies vor allem der Wunsch von Arbeitnehmern in einem Vollzeitbeschäftigtenverhältnis. Bei Beschäftigten in Teilzeit hingegen wird eher das Gegenteil gewünscht. Hier bedeutet mehr Arbeit auch mehr Geld, weil einfach vielen das Einkommen aus ihrer Teilzeit nicht mehr zum Leben reicht. Und viele sind auf der Suche nach einem weiteren Nebenjob. Doch jetzt kommt noch ein Faktor ins Spiel, der auch dich als Unternehmer und Arbeitgeber interessieren würde. Beide Gruppen haben nämlich eines gemeinsam. Sie wünschen sich eine deutlich höhere Flexibilität in ihren Arbeitszeiten. Und eine Verkürzung der Arbeitszeit verbunden mit mehr Flexibilität der Arbeitszeiten kann auch für dich von Vorteil sein.
Lohnt sich eine 4-Tage-Woche?
Seit einigen Jahren wird die Diskussion um die 4-Tage-Woche immer intensiver. So setzen einige Länder in Europa, darunter Großbritannien und Belgien, dieses Modell um. In der 4-Tage-Woche sollen Arbeitnehmer lediglich an 4-Tagen die Woche arbeiten und haben im Gegenzug drei freie Tage. Bei den getesteten Unternehmen stieg die Produktivität deutlich an. Ob sich Stundenzahl und Urlaubstage gravierend verändern können Unternehmen zum Teil selbst festlegen. Der gesetzliche Urlaubsanspruch von vier Wochen pro Jahr bleibt allerdings gleich.
Produktivität hängt nicht nur von Arbeitszeiten ab
Für die meisten Gründer und Unternehmer wie dich steht natürlich eine möglichst hohe Produktivität im Vordergrund. Aber eine hohe Produktivität hat nicht unbedingt etwas mit längeren Arbeitszeiten zu tun. Wer zu viel arbeiten muss, wird in Sachen Produktivität nicht besser, sondern schlechter. Das Risiko Fehler zu machen steigt mit zunehmender Arbeitsbelastung und auch das Unfallrisiko am Arbeitsplatz steigt deutlich an. Als vorausschauender Unternehmer sollte deshalb auch für dich das Thema „Flexible Arbeitszeiten“ durchaus Beachtung finden. Wenn du flexible Arbeitszeitmodelle clever einzusetzen weißt, dann lohnt sich auch für dich eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden trotzdem in wirtschaftlicher Hinsicht. Es ist also nicht nur ein Vorteil für die Arbeitnehmer, sondern auch für dich.
Vorteile von flexiblen Arbeitszeiten
Je nach Branche sind viele Arbeitgeber auch saisonalen Schwankungen ausgesetzt. Zu bestimmten Zeiten besteht eine Auftragslage, die alle Kräfte und vollen Einsatz erfordert. Doch es gibt auch bei vielen Unternehmen immer wieder Zeiten, in denen nicht ganz so viel los ist.
Arbeitszeiten der Auftragslage anpassen
Mit flexiblen Arbeitszeiten, selbst bei einer 35-Stunden-Woche, kannst du die Arbeitszeiten so einrichten, dass du damit der Nachfrage am Markt gerecht wirst. Heißt also: mehr Arbeit bei vollen Auftragsbüchern, weniger Arbeit bei Flauten. Damit erhöhst du bei jeder Arbeitsstunde automatisch die Produktivität.
Mach dich als Arbeitgeber attraktiv
Die Nachfrage nach Fachkräften am Arbeitsmarkt wird immer größer. Mehr denn je ist es für dich als Arbeitgeber wichtig, die besten Arbeitskräfte für dich zu gewinnen oder im Unternehmen zu behalten. Dies gilt vor allem für die hoch qualifizierten Mitarbeiter, auch High Potentials genannt. Bietest du als Arbeitgeber ein interessantes Arbeitszeitmodell an, dann wirst du schnell für Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber. Gleichzeitig stärkst du auch dein Employer Branding und dein Ruf als guter Unternehmer steigt fast von selbst.
Mitarbeitermotivation steigern
Nicht allein verkürzte Arbeitszeiten steigern die Motivation von Mitarbeitern. Mit einer Kombination aus angemessener Arbeitszeit und flexibler Arbeitszeit werden deine Mitarbeiter motivierter und auch zufriedener. Dann brauchst du nicht extra noch ein intensives Mitarbeiterbindungsprogramm aufzusetzen. Außerdem kannst du enorme Kosten sparen, wenn es um das Thema Fluktuation und Fehlzeiten geht. Zufriedene und motivierte Mitarbeiter sind deutlich weniger krank und weisen weniger Fehlzeiten auf, als die bei unzufriedenen Beschäftigen der Fall ist. Deine Personalkosten kannst du damit deutlich entlasten. Und wie hoch diese Kosten für jeden Unternehmer sind, dürften auch für dich kein Geheimnis sein.
Fazit: Verabschiede dich von starren Arbeitszeiten
Für dich als Unternehmer stellt der Wunsch nach einer Arbeitszeitverkürzung der Mitarbeiter in vielerlei Hinsicht nicht unbedingt eine Gefahr dar. Wie oben beschrieben, ermöglichen sich dadurch vielmehr Vorteile. Schaffst du es, ein flexibles Arbeitszeitmodell zu schaffen, dann kannst du der große Gewinner sein. Sowohl in wirtschaftlicher Sicht, als auch aus Sicht deiner Mitarbeiter. Grund genug also, dich ernsthaft mit diesem Thema zu befassen.
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Häufige Fragen (FAQ) zu Arbeitszeiten
Deutsche Erwerbsstätige arbeiten im Durchschnitt 41 Stunden pro Woche.
Die meisten Arbeitnehmer würden gerne 35 Stunden pro Woche arbeiten.
Flexiblere Arbeitszeiten und auch eine Arbeitszeitverkürzung kann sich für Arbeitgeber lohnen, da mehr Arbeitszeit nicht immer mehr Produktivität bedeutet und du als Arbeitgeber viel attraktiver für Arbeitnehmer wirst. Das steigert die Mitarbeitermotivation und somit die Produktivität.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.