Interview mit dem Experten
Tobias Gross: Mit seinem Buch weist er Food-Startups den Weg
Inhaltsverzeichnis
- Wie kam es zu deiner Karriere als Berater für Food-Startups?
- Was fasziniert dich an der Food-Branche bzw. an den Startups der Branche so?
- Was muss ein Food-Startup unbedingt mitbringen, um erfolgreich zu werden?
- Welche besonderen Herausforderungen erwarten Gründer in der Food-Branche?
- Du hast ein Buch geschrieben, welches im Herbst veröffentlicht wird. Was erwartet Gründer bzw. die, die es werden wollen, in deinem Buch?
- Welchen ultimativen Tipp kannst du Food-Startups geben?
- Erfolgskonzepte für Food-Start-ups von Tobias Gross
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Als Berater hat Tobias Gross viele verschiedene Gründer und Startups bereits unterstützt. Auch auf seinem Blog erfährt man viel über die richtigen und falschen Entscheidungen, Zukunftsvisionen und aktuelle Trend-Entwicklungen. Vor allem die 100-Episoden-Marke mit seinem Podcast zu knacken, war für ihn ein großer Meilenstein. Am 25. Oktober erscheint sein Buch; ein weiteres spannendes Projekt von ihm, „vemami“, wurde kürzlich beim Zentis Venture Programm aufgenommen. Es läuft also gut für den Experten. Erfahre hier alle spannende Details über Tobias Gross und seine Projekte.
Wie kam es zu deiner Karriere als Berater für Food-Startups?
Während meines dualen Studiums in Food Management besuchten wir jedes Semester ein Unternehmen als Exkursion. Für mich waren diese Exkursionen das spannendste am Studium, daher beschloss ich zusätzlich selbst Exkursionen zu organisieren. Neue Geschäftsmodelle und interessante Unternehmer kennenlernen zu dürfen, war das Highlight. Aus dieser Leidenschaft entstand dann nach dem Studium mein Podcast “Der Food Experten Podcast” – bei dem ich Gründer im Lebensmittelbereich Knowhow vermittle und dazu regelmäßig Experten interviewe. Nach über zehn Jahren ist mir eins klar: Für aktuelle Herausforderungen in der Food-Branche benötigen wir als Gesellschaft innovative und mutige Gründer, die sich diesen annehmen.
Was fasziniert dich an der Food-Branche bzw. an den Startups der Branche so?
Die Vielseitigkeit in der Branche ist enorm. Von einem Landwirt der seltenen Popcorn-Mais vertreibt, über ein Ingwer-Spray für schärferen Sex bis zu meiner fermentierten Gewürzpaste sind wahnsinnig viele spannende Produkte dazugekommen. Es sind immer die Menschen hinter den Food-Startups mit ihren individuellen Geschichten, die es so interessant machen. Auf der anderen Seite ist es jedoch auch sehr herausfordernd, da wir uns in sehr gesättigten Märkten bewegen und die meisten Food Produkte letztlich scheitern. Aber wenn alles easy wäre, wo bliebe dann der Nervenkitzel?
Was muss ein Food-Startup unbedingt mitbringen, um erfolgreich zu werden?
Die richtigen Kompetenzen im Team sind einer der wichtigsten Faktoren. Ich nenne diese gerne “hungry food nerds”. Mit hungry meine ich nicht hungrig von Hunger, sondern hungrig auf Erfolg. Optimal ist ein “Food Nerd” der sich mit dem Produkt bestens auskennt und ein wirklich außergewöhnlich gutes und innovatives Produkt entwickeln kann. Des Weiteren ist es hilfreich jemanden mit BWL-Background zu haben, der Vertrieb, Marketing oder Finanzen beherrscht. Im Ernährungsreport 2022 vom BMEL ist als Grund für den Kauf von Lebensmitteln als erstes der Geschmack genannt worden. Das bestätigt, wie wichtig es ist ein Top-Produkt zu entwickeln. Themen wie regionale Rohstoffe sollten zu Beginn nicht im Fokus stehen, auch wenn diese natürlich ebenso wichtig sind.
Welche besonderen Herausforderungen erwarten Gründer in der Food-Branche?
Der erwähnte gesättigte Markt ist eine große Herausforderung. Die meisten versuchen sich im ersten Schritt online zu platzieren, aber wer wirklich skalieren will kommt am Einzelhandel nicht vorbei. Dieser wird dominiert von fünf großen Playern. Wer die Spielregeln dieser nicht kennt, wird es nicht schaffen. Wenn es dann geschafft wird, ist es umso schwieriger im Regal zu bleiben. Wenn der Umsatz nicht stimmt, bist du schneller ausgelistet als du denkst. Der Konkurrenzkampf um die Regalmeter ist entsprechend stark. Außerdem unterschätzen viele alles was zur Produktion und Abfüllung gehört: Lebensmittelsicherheitsthemen wie HACCP, geforderte Zertifizierungen vom Handel oder Chargengrößen von Lohnherstellern.
Du hast ein Buch geschrieben, welches im Herbst veröffentlicht wird. Was erwartet Gründer bzw. die, die es werden wollen, in deinem Buch?
Aus den vielen Interviews mit Gründern habe ich gelernt, dass die meisten nicht aus dem Lebensmittelbereich kommen und oft kein betriebswirtschaftliches Know-how im Team ist. Dementsprechend ist mein Buch damit gefüllt. Es zeigt angehenden Gründern, die ein Lebensmittel oder Getränk entwickeln möchten, einen roten Faden. Darin werden die ganzen Fallstricke der Lebensmittelbranche besprochen und die wichtigsten Bausteine für ein Lebensmittelprodukt. Von Produktion über Vertrieb und Marketing bis zu Finanzierung ist alles dabei. Es ist ein pragmatisches Buch, welches zur Umsetzung auffordert und kein wissenschaftliches Kauderwelsch.
Welchen ultimativen Tipp kannst du Food-Startups geben?
Sucht euch die richtigen Leute als Co-Founder, das wird über euren Erfolg entscheiden. Wer möchte, kann gerne eine Nachricht an mich schicken, ich verteile im Newsletter regelmäßig solche Co-Founder-Anfragen.
Erfolgskonzepte für Food-Start-ups von Tobias Gross
Im Oktober 2022 erscheint das Buch „Erfolgskonzepte für Food-Start-ups“ von Tobias Gross im Springerverlag und ist ab dann für 24,99 Euro beispielsweise auf Amazon oder bei Weltbild online erhältlich. Ein Muss für jeden, der im Lebensmittelbereich richtig durchstarten möchte.
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.