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Ein Ozean voller Inspiration

Gründer-Geheimnis TWOTHIRDS: Nachhaltige Mode für Ocean-Lover

Mit einem einzigartigen Vorbestellungssystem kämpft TWOTHIRDS gegen Überproduktion und Umweltverschmutzung. Du bist neugierig, wie aus einer Surfleidenschaft eine globale Ocean-Community und nachhaltige Modemarke wurde? Gründer und CEO Lutz Schwenke verrät dir, wie seine Vision Realität wurde und welche Meilensteine er mit seinem Startup erreicht hat.

TWOTHIRDS, gegründet 2010, ist eine der führenden Marken für nachhaltigen Mode. Die Idee entstand aus der Liebe zum Meer und der Mission, die Modewelt verantwortungsbewusst zu verändern. Mit ihrem innovativen Vorbestellungssystem vermeidet TWOTHIRDS die Überproduktion und setzt auf hochwertige Eco-Materialien. Die wachsende Community und beeindruckenden Meilensteine ​​zeigen, wie Nachhaltigkeit erfolgreich gestaltet werden kann. Was die Marke so besonders macht, erzählt uns Gründer und CEO Lutz Schwenke im Interview.

Idee und Gründung

Wie genau entstand die Geschäftsidee für TWOTHIRDS? Beschreibe bitte den genauen Moment.

Als Jugendlicher habe ich ein Jahr auf Hawaii verbracht. Als leidenschaftlicher Surfer war die Verbundenheit zum Meer schon immer ein zentraler Bestandteil meines Lebens. Während dieser Zeit habe ich jedoch durch meine Erlebnisse und die dortige Natur den Ozean mit anderen Augen gesehen. Er wurde für mich nicht nur zu einer Quelle der Freude, sondern auch zu einer tiefen Motivation, etwas zu seinem Schutz beizutragen. Später arbeitete ich für die UNO, eine prägende Erfahrung, die meine Sicht auf globale Herausforderungen schärfte. Diese Eindrücke und Erlebnisse führen schließlich zu meiner Vision, eine nachhaltige Marke zu begründen, die dem Ozean etwas zurückgibt.

Wie lief die Namensfindung ab? Warum hast du dich für „TWOTHIRDS“ entschieden?

TWOTHIRDS bedeutet übersetzt nichts anderes als zwei Drittel und beschreibt den Teil der Erde, der von Wasser bedeckt ist. Der Name verkörpert unsere enge Verbindung zum Meer und die Dringlichkeit, diesen großen und doch oft gefährdeten Teil unseres Planeten zu schützen. Gleichzeitig erinnert er daran, wie untrennbar wir Menschen mit den Ozeanen verbunden sind.

Wie geht es dann weiter? Was waren die nächsten Schritte?

Im ersten Schritt haben wir gemeinsam mit einem kleinen Team einen Businessplan aufzustellen, der unsere Werte trägt und sich dennoch profitabel gestalten kann. Dabei mussten wir uns wichtigen Entscheidungen widmen: von der Produktpalette über Vertriebskanäle, Preisstrategie und Marketingpläne bis hin zur Corporate Identity. 2010 war es dann soweit – wir haben offiziell gestartet. Dabei war es uns besonders wichtig, stets unsere Mission im Blick zu behalten: hochwertige, langlebige Kleidung zu gestalten, die der Modewelt neue Impulse gibt und dem Ozean etwas zurückgibt.

Unser Team bestand anfangs aus einem Handvoll engagierter Menschen. Eine kleine Anekdote aus dieser Zeit ist die Entstehung unseres ersten Designs, das wir bis spät in der Nacht diskutiert und überarbeitet haben – eine Mischung aus Kreativität, Leidenschaft und einer guten Portion Koffein. Es war eine aufregende, aber auch nervenaufreibende Zeit, die sich für uns wie die Erfüllung eines Traums anfühlte.

Meine Frau Loreto stieg später ein und übernahm die Verantwortung für die Kollektionen sowie das Grafikdesign. Als Firmensitz wurde Barcelona gewählt, weil sich zum Einen das mediterrane Flair in den Designs wiederfindet und zum Anderen meine Frau von dort kommt. Unsere Kollektionen spiegeln auch immer einen Teil unserer Familie mit, der Gemeinschaft, die uns so wichtig ist.

Die Branche

Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum hast du dich für diesen Bereich entschieden?

Die nachhaltige Modebranche hat ein enormes Potenzial, da immer mehr Menschen auf bewussten Konsum achten. Persönlich bin ich den „jungen“ Surfer-Looks anderer Marken entwachsen und wollte ein Label schaffen, das reifen Ocean-Lovern in Stil und Qualität gerecht wird. Meine Motivation sind der Spaß an Mode und deren Kreation sowie meine Mission gegen Fast Fashion vorzugehen. Kleidung ist ein essentieller Bestandteil unseres Lebens, der aber unter besseren Bedingungen erzeugt werden kann, ohne an Stil zu verlieren.

Wie wichtig ist es, über das Thema Nachhaltigkeit in Ihrer Branche zu sprechen?

In der heutigen Zeit ist es generell wichtig über Nachhaltigkeit zu sprechen, in der Mode-Branche ist das Thema spätestens seitdem es Fast Fashion gibt, essentiell. Die Massen an Mode-Abfall nehmen ein Ausmaß an, das noch stärker in das Bewusstsein der Menschen gebracht werden muss. 

Wir versuchen das durch die umgekehrte Kommunikation, nämlich durch Vermittlung unserer Maßnahmen, die eben gerade diese Abfälle reduzieren. Auch wir haben bereits gestartet, unsere Kunden und Follower über unsere Social Media Kanäle mehr über diese Themen zu informieren und zum verantwortungsvollen Konsum zu sensibilisieren.

Marken, die nachhaltig agieren, nehmen zu und werden auch gerne angenommen trotz höherem Preispunkt. Der Slow Fashion Markt wird also immer mehr umkämpft. Umdenken findet in der Mode-Branche generell mehr und mehr statt, z.B. werden Second-Hand oder Repair-Angebote direkt von Marken angeboten und dies sind nicht unbedingt nachhaltige Labels, sondern teils auch Fast Fashion Konzerne.

Welche Meilensteine ​​hast du mit TWOTHIRDS schon erreicht?

Wir haben 2014 unser innovatives PRE-ORDER System eingeführt und für unsere Kunden ist es zur Selbstverständlichkeit geworden, für einen kleinen Rabatt auf Neuware einige Wochen zu warten. Durch diese Vorbestellungen können wir Überproduktion vermeiden. Dieses PRE-ORDER System und unsere Verwendung innovativer Eco-Materialien haben uns 2022 die B Corp-Zertifizierung ermöglicht. Wir erhielten sogar eine Gesamtpunktzahl von 83,4, die deutlich über dem Durchschnittswert der Unternehmen liegt, die sich um die Zertifizierung bewerben.

Bis heute konnten wir ein erfolgreiches Online-Business sowie unsere Ocean-Community aufbauen, dass mittlerweile 450.000 Kunden zählt und im Social Media Bereich organisch auf 700.000 Follower gewachsen ist. Ganz frisch sind wir glücklich über den erfolgreichen Einstieg in das Wholesale-Geschäft in Europa. Insbesondere in Deutschland konnten wir mit einem kleinen Team schon eine beachtliche Zahl an Stores aufschließen. Für den weiteren Ausbau in unseren Hauptmärkten werden wir ab dem nächsten Jahr mit Mode-Agenturen zusammenarbeiten.

Und ein großer Meilenstein wurde erfolgreich abgeschlossen: Unsere Crowdfunding-Initiative, mit der wir unsere Mission weiter nähren und global expandieren können. Damit möchten wir die größte Ocean-Community der Welt aufbauen.

Was macht TWOTHIRDS so besonders? Wie grenzt du dich von der Konkurrenz ab?

Unsere Mission ist es, den Ozean für die nächsten Generationen zu erhalten. Dafür setzen wir auf innovative, nachhaltige Geschäftsmodelle und suchen stets nach neuen Wegen, die Fashion Industrie zu verantwortungsbewusstem Handeln zu verändern. 

Unser oberstes Ziel ist es, Mode-Abfall zu minimieren und unsere Maßnahmen wie das PRE-ORDER System, die Deadstock-Editions (limitierte Unikate durch den Kauf von Restmaterialien anderer Marken und somit Vermeidung von Produktionsabfällen) zielen genau darauf ab wie auch die Kreation von zeitloser Mode, die ein Leben lang hält. Unser Tun ist stets im Einklang mit Mensch und Natur, so ist es für uns unerlässlich, unsere Kleidungsstücke fast ausschließlich aus ökologischen, natürlichen und recycelten Stoffen und mit unseren Lieferanten in Europa fair und eng zusammenzuarbeiten.

Alltag

Auf was in deinem (Arbeits-)Alltag kannst du nicht verzichten?

Morgens um 7 Uhr vor dem Büro surfen zu gehen sowie kreative Meetings mit unserem Team.

Hast du einen spannenden Tipp für angehende Gründer?

Austausch und Netzwerken sind wichtige Stützen im Aufbau von etwas Neuem. Das war z.B. auch mein Anreiz, dem Verein “Startups For Tomorrow” beizutreten und Erfahrungen, Learnings sowie neue Ideen zu sharen. Ebenso schätze ich gemeinschaftliche Aktionen, da alle mit gleichen Werten daran arbeiten und diese dann nicht nur mit mehr Power rausgehen, sondern auch Ersparnis in der Umsetzung bedeuten. Und wenn du einmal nicht weißt, wie es weitergehen soll, geh raus in die Natur, ans Meer oder in den Wald. Dort kann man einfach mal abschalten und neue Kraft aus der Natur ziehen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Jana Blümler

Jana Blümler

Jana ist seit Juni 2024 als Junior Content Managerin in der Redaktion bei Gründer.de tätig. Hier berichtet sie über spannende, aktuelle Business Cases zu den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Digitale Geschäftsmodelle und Online Marketing. Mit ihrem Bachelorstudium im Medien- und Eventmanagement und einem Masterabschluss im Kommunikations- und Marktmanagement bringt sie ihre fundierten und praxisnahen Kenntnisse in die redaktionelle Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für Digitales Marketing und ihr marktwirtschaftliches Verständnis ermöglichen es ihr, immer über die neusten Trends und Business Cases auf dem Laufenden zu sein.

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