Popcorn neu gedacht

Gründer-Geheimnis Just Nosh: Gesunde Snacks mit Suchtfaktor

Shweta hat mit Just Nosh einen Snack geschaffen, der gesund, lecker und voller Überraschungen steckt. Die Water Lily Pops erobern den Markt und bringen eine frische, natürliche Alternative zu den klassischen Snacks. Gründerin Shweta verrät dir, wie sie diesen Erfolg mit innovativen Ideen und einer klaren Vision erreicht hat.

Just Nosh ist nicht einfach nur ein weiteres Snack-Startup – es ist ein mutiger Versuch, die Snack-Welt zu revolutionieren. Mit den Water Lily Pops, einem gesunden Snack aus den Samen der Stachelseerose, bringt das Unternehmen frischen Wind auf die Regale der deutschen Supermärkte. Gründerin Shweta kam kam in 2016 aus Indien nach Berlin und wusste schon früh, dass sie irgendwann ihr eigenes Unternehmen gründen wollte. Gemeinsam mit Timo, der seit 2023 an ihrer Seite das Unternehmen in den Bereichen Operations und Finanzen unterstützt, hat sie Just Nosh im Mai 2020 ins Leben gerufen. Im Interview gibt Shweta spannende Einblicke in die Gründungsgeschichte und die Philosophie hinter Just Nosh.

Idee und Gründung

Wie genau entstand die Geschäftsidee für Just Nosh?

Ich komme aus Indien, und die ursprüngliche Idee war, ein Stück meiner Heimat nach Deutschland zu bringen. Ich bemerkte eine Veränderung in den Snacking-Regalen und da ich selbst eine Snack-Liebhaberin bin, beschloss ich, ein Unternehmen zu gründen. Just Nosh wurde im Mai 2020 gegründet. Unser erstes Produkt sind die Water Lily Pops, die aus den Samen der Stachelseerose hergestellt werden. Der Snack ist sehr bekannt in Indien. Wir bieten die Pops in drei Geschmacksrichtungen an: Pink Salt, Smoked Chili und Coconut & Cacao. 

Wie lief die Namensfindung ab? Warum habt ihr euch für „Just Nosh“ entschieden?

Wir haben einige Zeit gebraucht, um uns für einen Firmennamen zu entscheiden. Wir suchten nach einem Namen, der kurz war und etwas Kleines zum Essen bedeutete, aber nicht unbedingt das Wort Snack oder Biss in sich trug. So kamen wir auf Nosh, das etwas Kleines zum Essen oder Knabbern bedeutet. Dieses Wort wird in Großbritannien sehr häufig verwendet.

Wann habt ihr erkannt, dass eure Idee das Potenzial hat, als Unternehmen erfolgreich zu sein?

Wir haben klein angefangen, aber als wir die ersten 15-20 Supermärkte gewonnen hatten, die regelmäßig bei uns bestellten, war uns klar, dass unser Produkt das Potenzial hat, langfristig auf dem Markt zu bestehen.

Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Was würdet ihr beim nächsten Mal anders machen?

Im Nachhinein würden wir empfehlen, bereits zu Beginn externe Finanzmittel zu beschaffen, noch bevor die täglichen Geschäftsaktivitäten starten. Dabei würden wir verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten prüfen, um die passende Lösung zu finden.

Die Branche 

Warum habt ihr euch für den Markt im Bereich Food & Snacks entschieden?

Wir haben uns bewusst für den Lebensmittel- und Snackmarkt entschieden, weil Ernährung ein zentrales Thema im Alltag ist – aber auch eines, bei dem oft der Genuss zu kurz kommt, wenn man auf gesunde Optionen setzt. Uns hat gereizt, dass wir mit innovativen Produkten einen echten Mehrwert schaffen können: Snacks, die Spaß machen, gut schmecken und gleichzeitig ein gutes Gefühl hinterlassen.

Gerade im Snackbereich sehen wir viel Potenzial für Veränderung. Viele Produkte enthalten unnötige Zusätze, sind stark verarbeitet oder setzen nur auf Bekanntes. Wir wollten etwas Neues bieten – und genau das hat uns motiviert, Just Nosh zu gründen. Die Vorstellung, Menschen im Alltag mit besseren Alternativen zu begleiten, treibt uns jeden Tag an.

Wie nehmt ihr die Entwicklung von gesunden Snack-Alternativen in der Gesellschaft wahr?

Die Snackmarkt in Deutschland ist sehr bekannt für Kartoffelchips. In den letzten Jahren kann man aber eine Veränderung feststellen. Gemüsechips, Linsenchips, Kochbananen und viele weitere neue Produkte wurden eingeführt. Die Konsumenten sind auch achtsamer bei Ernährungen und achten verstärkt auf Inhaltsstoffe. Wir wollten neue Snacks in Deutschland bekannt machen und eine bessere Alternative bieten. Daher haben wir als unseren ersten Snack die „Water Lily Pops’’ ausgewählt.

Dieses Thema rückt immer mehr in den Mittelpunkt, da sich auch die großen Marken mittlerweile mehr auf die Nährwerte von Fett, Zucker und Salz konzentrieren.

Welche Meilensteine habt ihr mit Just Nosh bereits erreicht?

Wir konnten unsere Anzahl an Supermärkte von 2023 bis 2024 um das 2-fache vergrößern. Heute sind wir in mehr als 1000 Supermärkten in der DACH-Region vertreten, wobei der Fokus auf Deutschland liegt. Wir haben zwei Auszeichnungen gewonnen: PETA Vegan Award 2025 sowie FIC Best Produkt Award 2023. Wir haben im Mai 2024 erfolgreich auf Höhle der Löwe ausgestrahlt, was eine große Dynamik ausgelöst hat.

Was macht eure Produkte so besonders? Wie grenzt ihr euch von der Konkurrenz ab?

Unser Ziel ist es, das Thema “Snacking” nicht nur gesellschaftlich, sondern ganzheitlich zu rekultivieren. Mit Water Lily Pops, dem gepufften Samen der Stachelseerose, haben wir einen veganen, glutenfreien, 100% natürlichen und Popcorn-ähnlichen Snack entwickelt, der Genuss ohne schlechtes Gewissen nicht nur verspricht, sondern ermöglicht.

Wir wollen keine leeren Versprechungen an fett-, zucker- und salzreduzierten Zutaten machen. Was wir wirklich wollen, ist eine echte Veränderung im Snackmarkt herbeizuführen. Unsere Sorte Pink Salt hat z.B. nur 3 Zutaten: Die Pops, Olivenöl und Salz – und 0% Zucker. Daher haben wir es uns zur Mission gemacht, eine neue Snack-Kultur für die ganze Familie zu schaffen, die das Beste aus der Natur vereint und wollen dabei eine vertrauenswürdige und cleane Snack Marke aufbauen.

Unsere Water Lily Pops vereinen den vermeintlichen Widerspruch zwischen wertvollen Inhaltsstoffen, guten Nährstoffen und köstlichem Geschmack, von dem man einfach nicht genug bekommen kann. Ein knusprig & leichter Knabberspaß – ganz ohne schlechtes Gewissen. Dieser ist sowohl in süßen als auch salzigen bzw. herzhaften Varianten erhältlich, um eine Vielfältigkeit zu ermöglichen.

Wir achten bei der Herstellung unserer Produkte auf folgende wichtige Punkte:

  • Unsere Produkte werden mit 100% natürlichen Zutaten veredelt
  • Sie werden sanft mit Olivenöl geröstet oder mit Kokosöl gebacken
  • Sie sind frei von Zusatzstoffen
  • Sie sind ballaststoffreich

Diese Grundlagen werden wir auch in den nächsten Produktlinien anwenden.

Alltag

Welche Marketing-Kanäle habt bisher genutzt? Was hat besonders gut funktioniert?

Unser Hauptmarketingkanal ist Instagram, auf dem wir vor allem auf organisches Wachstum setzen. Vor kurzem haben wir unseren Pinterest Account gestartet, um dort auch unsere Marke entdecken zu können. Demnächst werden wir mit Meta Ads beginnen, um unsere Snacks in der Fläche bekannter zu machen. Für Food-Marken spielen D2C-Messen wie die Veggieworld, eine wichtige Rolle um ein interessiertes und relevantes Publikum zu erreichen. Auch PR-Maßnahmen, wie Beiträge in Fernsehsendungen oder Zeitschriften sind immer sehr hilfreich, um erste Markenbekanntheit zu erlangen.

Welche Rolle spielen Community und Kunden-Feedback in eurer Produktentwicklung?

Das Feedback unserer Kunden spielt für uns eine wichtige Rolle, da es uns hilft, das Unternehmen und die Produkte weiterzuentwickeln. Wir nehmen an D2C-Veranstaltungen teil sowie erhalten direkte Rückmeldungen von Kunden:innen über unsere eigenen WebShop, damit wir Erfahrungen aus erster Hand über unsere Kunden sammeln und die Bedürfnisse der Zielgruppe besser verstehen können. Auch Sampling-Events in Supermärkten eignen sich gut, um direkt mit den Käufern in Kontakt zu treten.

Nutzt ihr KI-Tools, um euren Arbeitsalltag zu erleichtern? Wenn ja, welche und wie genau wendet ihr sie an? 

Wir nutzen bisher keine expliziten KI-Tools, die z.B. auf Marketing, Social Media oder Forecasting zugeschnitten sind. Hier gibt es mit Sicherheit schon viele hilfreiche Anwendungsfälle. Grundlegend haben wir im back-end viele Arbeitsschritte automatisiert. Wir nutzen bisher die gängigen KI-Tools wie ChatGTP oder Co-Pilot, um textlich Social Media oder Blog-Beiträge bzw. Ideen zu entwickeln und dann die Vorschläge persönlich zu verfeinern.

Habt ihr spannende Tipps für angehende Gründer und Gründerinnen?

Wir würden angehenden Gründern raten, nicht viel nachzudenken und klug zu gründen. Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt, um etwas zu gründen, wovon man träumt. Ein Weg führt dich zum anderen. Probiere alle für dich relevanten KI-Tools aus und vereinfache dein Leben, denn du wirst dich um viele Dinge kümmern müssen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Jana Blümler

Jana Blümler

Jana ist seit Juni 2024 als Junior Content Managerin in der Redaktion bei Gründer.de tätig. Hier berichtet sie über spannende, aktuelle Business Cases zu den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Digitale Geschäftsmodelle und Online Marketing. Mit ihrem Bachelorstudium im Medien- und Eventmanagement und einem Masterabschluss im Kommunikations- und Marktmanagement bringt sie ihre fundierten und praxisnahen Kenntnisse in die redaktionelle Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für Digitales Marketing und ihr marktwirtschaftliches Verständnis ermöglichen es ihr, immer über die neusten Trends und Business Cases auf dem Laufenden zu sein.

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