Arbeitszeitbetrug oder legitime Pause?
Raucherpause: So führt diese zur Kündigung
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Inhaltsverzeichnis
- Warum hat die Raucherpause zur Kündigung geführt?
- Was musst du zur Raucherpause beachten?
- Was du als Personaler wissen musst
- Sichere dir dein DRX-Ticket!
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Warum hat die Raucherpause zur Kündigung geführt?
Im Mai 2022 hat es in Thüringen ein Urteil gegeben, in dem eine Mitarbeiterin der Bundesagentur für Arbeit gekündigt wurde, weil sie ihre Raucherpause nicht angab. Die Mitarbeiterin war seit den 1990ern dort tätig und hat nach Angaben keine Raucherpausen angemeldet oder verzeichnet. Damit hat sie nach geltendem Gesetz Arbeitszeitbetrug begangen. Außerdem hat sie gegen die Dokumentationspflicht verstoßen, denn mit dem Nicht-abmelden hat sie indirekt angegeben, dass sie arbeitet, obwohl sie in einer Raucherpause war.
Was musst du zur Raucherpause beachten?
Es ist in Deutschland immer noch üblich, während der Arbeitszeit oder auch generell „mal schnell eine rauchen zu gehen“. Rauchen ist eine eigene Kultur und immerhin 28 Prozent der Bevölkerung in Deutschland greift noch zur Zigarette. Zwar sinken die Zahlen, vor allem auch in der jüngeren Generation, dennoch betrifft es noch fast ein Drittel der Deutschen.
Raucher müssen sich systematisch abmelden, wenn sie eine Pause zum Rauchen machen. Einerseits geben sie ohne Anmeldung vor zu arbeiten, obwohl sie eine kurze Pause eingelegen. Andererseits sind sie während dieser Raucherpause nicht über die gesetzliche Unfallversicherung versichert. Das Rauchen ist eine persönliche Angelegenheit, die keinen Bezug zum Job hat.
Außerdem werden für ein privates Vergnügen extra Pausenzeiten genommen, wodurch Raucher einen Vorteil gegenüber Nicht-Rauchern einnehmen. Stempeln sich Mitarbeiter für eine Raucherpause nicht aus, oder systematisch zu spät, begehen sie Arbeitszeitbetrug. Um also eine Abmahnung oder Kündigung zu vermeiden, sollten Mitarbeiter ihre Raucherpausen immer ankündigen und dokumentieren.
Was du als Personaler wissen musst
Als Arbeitgeber oder auch Personaler musst du dafür sorgen, dass das Arbeitsschutzgesetz eingehalten wird. Damit musst du seit ein paar Jahren dafür sorgen, dass die Arbeitsstelle rauchfrei bleibt. Für viele Menschen ist das Rauchen ein Mittel gegen Stress, Langeweile oder zur Suchtbefriedigung. Auch aus Gewohnheit greifen viele zur Zigarette. Dennoch muss laut §5 Abs. 1 der ArbStättVO sichergestellt sein, dass der Arbeitsplatz rauchfrei bleibt. Entweder durch eingerichtete Raucherräume oder durch die Raucherpausen. Arbeitgeber dürfen Raucherpausen auch komplett verbieten.
Grundsätzlich spielt auch hier die Kommunikation eine wichtige Rolle. Kommuniziere im Unternehmen, wie du mit Raucherpausen umgehst. Dürfen Mitarbeiter während der Arbeitszeit rauchen und wo sind die Möglichkeiten dafür? Müssen sie die Pause dokumentieren und wie? Wie wird die Pausenzeit dann geregelt? Welche Konsequenzen drohen bei Nicht-Einhaltung? Stelle außerdem nochmal die Versicherungslage klar. Wenn jedem Mitarbeiter, egal ob alt oder neu, Raucher oder nicht, klar ist, wie damit umgegangen wird, sollte es keine Reibungspunkte mehr gegeben.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.