Wandel auf dem Arbeitsmarkt im vollen Gange
Generation Z: Darum fordern sie mehr Gehalt
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Inhaltsverzeichnis
- Was zeichnet die Generation Z aus?
- Die Generation Z auf dem Arbeitsmarkt
- Wie liegen die Prioritäten der Gen Z?
- Warum fordern sie mehr Gehalt?
- Was können Personaler und Recruiter nun tun?
- Fazit zur Generation Z
- Sichere dir dein DRX-Ticket!
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Was zeichnet die Generation Z aus?
Zur Generation Z zählen alle Menschen, die zwischen 1995/1996 und 2010 geboren sind. Damit liegt die Generation zwischen Generation Y vorher und Generation Alpha danach. Die Gen Z ist auch die Generation, die nun Schritt für Schritt auf den Arbeitsmarkt kommt. Währenddessen verlässt die Generation Baby Boomer so langsam den Arbeitsmarkt und geht in Rente. Mit diesem Generationenwechsel findet auch ein Wechsel in der Denk- und Arbeitsweise statt.
Die Gen Z zeichnet sich mit Selbstbewusstsein aus. Sie haben schon früh gelernt nicht alles „einfach so“ hinzunehmen, sondern für ihr „Recht“ einzustehen und zu kämpfen. Beispielsweise besteht – etwas abseits des Arbeitsmarktes – ein Großteil der Fridays for Future Bewegung aus Mitgliedern der Generation Z. Dementsprechend sind sie besser darin unangenehme Themen anzusprechen, wie beispielsweise Gehaltsforderungen oder auch Veränderungen in Arbeitszeit und Workload. Sie sind aber auch mit Leidenschaft bei ihrer Arbeit. So hängen sie sich wirklich rein und brennen für ihr Thema. Das bleibt aber in einem gesunden Verhältnis zum Workload. Die körperliche und mentale Gesundheit ist ihnen zu wichtig, als das sie diese gefährden wollen.
Die Generation Z auf dem Arbeitsmarkt
Fragst du nun Arbeitgeber oder Personaler zur Gen Z, wird sich ein bestimmtes Muster widerspiegeln. Oft wirst du hören, dass die Generation fordernd ist und die Nerven der Vorgesetzten strapaziert. Außerdem wirst du gesagt bekommen, dass die Generation Z wenig Einsatzbereitschaft zeigt, dafür ständig Feedback möchte und keine Kritik ab haben kann. Klingt nach Problemen? In mancher Hinsicht kann dies zu Konflikten führen, andererseits erarbeitet sich die Generation gerade ein Standbein auf dem Arbeitsmarkt und muss lernen, sich zurecht zu finden. Und die Führungskräfte und Personaler kommen aus einer anderen Generation, weshalb an diesem Punkt verschiedene Sichtweisen aufeinanderprallen.
Prognosen zufolge wird die Generation im Laufe der Jahre noch anspruchsvoller. Das hat einerseits damit zu tun, dass die äußeren Umstände weiteres Umdenken erzwingen und andererseits, dass die Generation ihren Wert kennt. Führungskräfte müssen anders führen, auch anders führen lernen. Während die älteren Generationen die Arbeit und Prozesse so hin genommen hat, will die Gen Z viel klären, absprechen und auch gehört werden. Der Generation ist die Ausbeutung auf dem zunehmend digitalen Arbeitsmarkt bewusst und sie sind nicht bereit, sich kaputt zu arbeiten.
Wie liegen die Prioritäten der Gen Z?
In einer Studie werden die Motivationen der jungen Generation deutlich. „Jugend in Deutschland“ wurde vor kurzem vorgestellt und umfasst mehr als 1000 Befragte im Alter zwischen 14 und 29 Jahren. Zusammenfassend halten die Studienautorenfest, dass sich kein neuer Materialismus, sondern eine Form von Existenzialismus abzeichnet. Junge Menschen sorgen sich stärker denn je um ihre Zukunft und wollen sich absichern.
Die Gen Z kommt gerade frisch aus dem Studium oder einer Ausbildung. Teilweise wohnen die jungen Leute in einer WG, im Studentenwohnheim, bei den Eltern oder in einem kleinen 1-Zimmer Appartement. Das heißt, dass sie sich jetzt in der nächsten Zeit um eine eigene Wohnung bemühen und dank der Inflation mit den höchsten Mietpreisen seit langer Zeit konfrontiert werden. Die älteren Generationen profitieren da noch von alten Mitverträgen und einem regelmäßigen Einkommen seit langer Zeit. Die Gen Z hat also ohne eigenes Verschulden einfach höhere Fixkosten.
Außerdem sind sie in den Arbeitsmarkt eingetreten, als der Fachkräftemangel bereits vorhanden war. Daher sind sie es in gewisser Weise gewohnt, umworben zu werden – sie kennen also ihren Wert. Andersherum kennt die ältere Generation Zeiten, in der sie froh sein konnte, überhaupt einen Arbeitsplatz zu finden, weshalb diese sich eher mit der Arbeitsstelle zufrieden geben.
Warum fordern sie mehr Gehalt?
Das Gehalt ist damit der größte Motivator, um die eigene Zukunft abzusichern. Dieser Trend zeichnet sich seit einiger Zeit ab. Die größte Sorge ist daneben die Inflation. 71 Prozent der Befragten sehen das so. Nach folgt der Krieg in Europa mit 64 Prozent und der Klimawandel mit 55 Prozent. Die Preissteigerungen belastet die junge Generation vor allem bei den Nahrungsmitteln (75 Prozent), den Energiekosten (72 Prozent), den Verkehrsmitteln (41 Prozent), der Miete (37 Prozent) und der Freizeitaktivitäten (34 Prozent).
Damit ist der jungen Generation die Bedeutung des Gehalts mehr als bewusst. Sie gehen daher mit hohen Erwartungen auf den Arbeitsmarkt und arbeiten bei Unternehmen, die mit der Arbeitsweise und der Generation Z noch kaum Erfahrung haben. Die älteren Generationen mögen die Arbeitsweisen kaum bis gar nicht hinterfragt haben, während die Gen Z dies definitiv tun wird.
Das Gehalt ist damit aber aber auch eine Motivation, den Job zu wechseln, wenn es dahingehend Unstimmigkeiten gibt. Immerhin zwei Drittel sehen das als legitimen Wechselgrund an. Dahinter folgt die Work-Life-Balance mit einem Drittel, die Arbeitsatmosphäre mit 30 Prozent und Aufstiegsmöglichkeiten mit 29 Prozent.
Was können Personaler und Recruiter nun tun?
Da jedes Unternehmen auf Kräfte aus der Generation Z angewiesen ist, musst du dich als Personaler definitiv mit diesem Thema befassen. Von heute auf morgen lässt sich natürlich nichts einfach umstellen, dass viele Jahre Bestand hatte. Allerdings kannst auch du einiges hinterfragen und überdenken. Sind bereits Mitarbeiter aus der Gen Z im Unternehmen tätig, kannst du dir ein Bild machen, wie die Situation aktuell ist und was sich die Mitarbeiter vielleicht noch wünschen würden. Hole auch Unternehmensleiter mit ins Boot, sodass alle Beteiligten eine Stimme bekommen und sich äußern können. Kommunikation ist hier der Schlüssel.
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Benefits sind immer eine gute Möglichkeit, um den Wünschen entgegen zu kommen. Natürlich gleichen diese nicht höhere Gehaltsforderungen aus, allerdings können sie das Gehalt in gewisser Weise rechtfertigen oder qualitativer machen. Ein Inflationsbonus, sowie schrittweise Gehaltsanpassungen sind auch möglich. Daneben sind flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten immer gern gesehen, nicht nur bei der jungen Generation. Es gibt also einige grundsätzliche Möglichkeiten, die das gemeinsame Arbeiten erleichtern können.
Als Recruiter kannst du deine Recruiting-Prozesse so anpassen, dass es auch die Gen Z abholt. Alt bewährte Prozesse wie die Print-Anzeigen oder klassische Jobbörsen werden weniger oft angeschaut, als zum Beispiel Online Anzeigen auf Social-Media Kanälen. Anhand von Recruiting-Trends kannst du dir ein Bild machen, wie du die jüngere Generation am besten erreichst.
Fazit zur Generation Z
Mit dem Eintritt der Generation Z auf den Arbeitsmarkt wird sich in den nächsten Jahren wohl einiges tun. Arbeits- und Denkweisen, sowie Strukturen werden bereits jetzt hinterfragt und angefochten. Die Generation ist frisch auf dem Arbeitsmarkt und versucht ihren Platz zu finden und ihren Standpunkt deutlich zu machen. Anders als viele aus den älteren Generationen sind sie bereits mit vielen Problemen konfrontiert, die ein generelles Umdenken erfordern, beispielsweise den Fachkräftemangel, der Klimawandel oder auch die Inflation. All das führt dazu, dass sie sich ihrem Wert bewusst werden und Forderungen stellen, vor allem in Sachen Gehalt, Arbeitszeiten und Work-Life-Balance. Arbeitgeber müssen hier vor allen Dingen lernen, die Führung auf die neue Generation anzupassen. Mit alten Mustern erreichen diese keine neuen Mitarbeiter. Die Kommunikation mit der jüngeren Generation ist der Schlüssel zum Erfolg.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.