So besteht deine Marke in der Fashion-Branche
Modelabel gründen: 7 Schritte zur Selbstständigkeit
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Inhaltsverzeichnis
- Modelabel gründen: Die Voraussetzungen
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In 7 Schritten ein eigenes Modelabel gründen
- Schritt 1: Entwickle innovative Ideen und Designs
- Schritt 2: Erschaffe deine Modemarke
- Schritt 3: Erstelle einen Businessplan für dein Modelabel
- Schritt 4: Melde dein Gewerbe an und schütze deine Modemarke
- Schritt 5: Beginne mit der Produktion
- Schritt 6: Baue deine Vertriebskanäle aus
- Schritt 7: Nutze Werbung und Marketingstrategien
- Fazit: Modelabel gründen
- Häufige Fragen (FAQ) zu Modelabel gründen
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Modelabel gründen: Die Voraussetzungen
Um dein eigenes Modelabel zu gründen und eine Modemarke aufzubauen, solltest du Kenntnisse über die Branche und auch das Handwerk mitbringen. Ob als gelernter Schneider über eine Ausbildung, ein Studium in Modedesign bzw. Modehandel oder eben als talentierter Autodidakt – es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Denn neben den Grundkenntnissen spielen vor allem die Leidenschaft und Kreativität bedeutende Rollen. Um deine eigene Marke zu gründen musst bereit sein viel dazu zu lernen und ein fundiertes Wissen in den Bereichen Textil und Stoffe, Produktion und Handel aufzubauen.
Die Bekleidungsbranche ist ein hart umkämpftes Feld und weniger glamourös als die meisten sich vorstellen. Sei dir bewusst, dass sich ein erkennbarer Erfolg in Form von lukrativen Umsätzen erst spät feststellen lässt. Die Branche wird von Giganten wie H&M, Hugo Boss oder Zara dominiert, sodass kleine Marken sehr schnell untergehen können – vor allem dann, wenn sie nicht wissen, wie man ein Unternehmen erfolgreich führt. Daher kommt es neben deinen fachlichen Kenntnissen auch auf deine kaufmännischen und unternehmerischen Fähigkeiten an. Deshalb wollen wir dir zeigen, wie du in sieben Schritten dein eigenes erfolgreiches Modelabel gründen kannst.
In 7 Schritten ein eigenes Modelabel gründen
Als angehender Modedesigner deiner eigenen Modemarke musst du neben kreativen Herausforderungen auch unternehmerische Hürden überwinden. Wir haben in sieben kompakten Schritten die wichtigsten Meilensteine aufgelistet, damit du genau weißt, wie du deine eigene Marke gründen kannst.
Schritt 1: Entwickle innovative Ideen und Designs
Wie bereits erwähnt, wird die Modebranche von großen Modekonzernen beherrscht, wodurch kleinere Wettbewerber unter erschwerten Bedingungen leiden. Auch wenn du der Meinung bist, dass deine Kollektionen sehr viel besser sind: Als Neuling in der Branche kannst du einfach nicht mithalten. Daher solltest du dir schon frühzeitig überlegen, was deine Mode von anderen Marken unterscheidet. Was ist dein Alleinstellungsmerkmal? Was macht deine Kleidung besonders? Ob eine nachhaltige Produktionskette, ein ganz bestimmter Nischen-Stil, besondere Materialien oder eine witzige und verrückte Message dahinter – deine Kleidung sollte auffallen und sich von der Konkurrenz abgrenzen.
Schritt 2: Erschaffe deine Modemarke
Mit das Wichtigste ist das Erschaffen einer Marke. Denn oftmals verkaufen sich Produkte nicht über das Produkt selbst, sondern über die Marke. Kreiere also eine Geschichte, eine Message, ein starkes Branding. Was möchtest du mit deiner Kleidung aussagen? Was ist die Philosophie dahinter? Welche Wertvorstellungen willst du vermitteln? Welches Gefühl sollen die Käufer beim Tragen deiner Mode empfinden? Hier solltest du dir auch schon Gedanken über deine Zielgruppe machen. Denn kennst du diese besser, kannst du sie auch gezielter ansprechen und deine Markeneigenschaften auf die Interessen dieser Gruppen auslegen.
Schritt 3: Erstelle einen Businessplan für dein Modelabel
Damit aus deinen Gedanken Realität wird, solltest du einen Businessplan verfassen. In diesem hältst du deine Idee fest, sodass dein Business-Konzept ersichtlich wird. Was ist die Stilrichtung deiner Kleidung? Wer sind deine Käufer? Und wer deine Konkurrenten? Woher beziehst du die Materialien? Wo designst du deine Kleidung? Über welche Kanäle willst du diese dann verkaufen? Anhand dieser Fragen wird ersichtlich, wie viel Geld du für die Gründung deines Labels benötigst. Daher dient der Businessplan nicht nur für dich als Orientierung, sondern ermöglicht dir Investoren und Geldgeber von deiner Idee zu überzeugen.
Genauso wichtig ist die Rechtsform deines Unternehmens. Beim Gründen deiner eigenen Marke solltest du dich von Experten beraten lassen, welche Rechtsform für dein Geschäftskonzept am sinnvollsten erscheint. Und bereits hier merkst du, dass du ein gewisses Kapital mitbringen musst. Denn die Art deiner Rechtsform entscheidet zudem grundlegende Strukturen deines Business, wodurch du dir bei der Wahl wirklich Zeit lassen solltest. Hier ergeben sich Fragen zur Haftung, den Kosten aber auch steuerliche Unterschiede, die du vorher mit einem Steuerberater klären kannst.
Schritt 4: Melde dein Gewerbe an und schütze deine Modemarke
Im nächsten Schritt musst ein Gewerbe anmelden, damit es nun wirklich offiziell wird. Dies kannst du beim zuständigen Gewerbeamt erledigen, wodurch sich dann im zweiten Schritt das Finanzamt bei dir meldet. Was du alles für eine Gewerbeanmeldung brauchst und ob ein Termin notwendig ist, erfährst du auf der Website des Gewerbeamts in deiner Nähe. Wenn du dich im Vorfeld für die Rechtsformen der GmbH oder der UG entschieden hast, ist zusätzlich ein Eintrag ins Handelsregister erforderlich.
Neben diesen Formalien ist ein ganz entscheidender Schritt der Weg zum Marken- und Patentamt. Natürlich ist dieser Schritt nicht verpflichtend oder unbedingt notwendig, doch hier geht es darum, deine Modemarke ausreichend vor Nachahmern zu schützen. Wenn du nicht direkt zu Beginn Geld für den Markenschutz ausgeben möchtest, kannst du das auch später erledigen. Denn besonders am Anfang deines Modelabels bist du sehr wahrscheinlich noch recht unbekannt, sodass die Wahrscheinlichkeit gering ist, kopiert zu werden. Doch je bekannter und erfolgreicher du wirst, desto eher lohnt es sich über Markenrechte nachzudenken.
Schritt 5: Beginne mit der Produktion
Wenn dann alles steht, kannst du mit der Produktion deiner Kleidung beginnen. Auch in diesem Punkt wirst du merken, dass ein gewisses Kapital unabdingbar ist. Je nachdem wie deine Ziele aussehen, brauchst du nicht nur Kosten für eine gewisse Menge an Materialien, sondern auch die notwendige Ausrüstung wie Nähmaschinen oder auch Personal. Egal ob komplett selbst geschneidert oder Lieferung mit Druckverfahren – plane genug Zeit ein und behalte deine Kosten im Blick.
Schritt 6: Baue deine Vertriebskanäle aus
Um deine Kleidung verkaufen zu können, musst du dir über die richtigen Verkaufskanäle Gedanken machen. Möchtest du deine Mode lediglich über einen Online-Shop verkaufen oder sollen deine Kunden deine Kleidung in einem Geschäft erwerben können? Je nach Modestil, Marke oder Konzept eignen sich unterschiedliche Vertriebskanäle. Eine weitere Option wäre die Auslage in anderen Geschäften. Hier musst du für dich entscheiden, was vielleicht finanziell machbar ist und was die Botschaft deiner Modemarke widerspiegelt. Generell solltest du dir jedoch, auch wenn du dich für ein Geschäft entscheidest, zusätzlich einen Online-Shop aufbauen. Denn bist du nicht im Netz, wird auch deinen Laden kaum einer finden.
Schritt 7: Nutze Werbung und Marketingstrategien
Werbung ist essentiell, wenn du deine eigene Marke gründen möchtest. Denn damit deine Zielgruppe auf dich und dein Modelabel aufmerksam wird, musst du verstärkt die Werbetrommel rühren und effektive Marketingstrategien anwenden. Doch diese müssen auch auf deine Markenwerte abgestimmt sein. Schaue also, dass deine Werbung ansprechend und deutlich ist und dementsprechend sofort klar wird, wofür deine Marke steht. Nutze bspw. Google Ads und auch Social Media Plattformen, um dort einen Großteil deiner Kundschaft abzuholen. Besonders für die Präsentation von Kleidung und modischen Accessoires bieten sich Plattformen wie Instagram sehr gut an. Nutze diesen Kanal, um dadurch auch deine Reichweite zu steigern. Versuche durch die interaktive Plattform mit den Usern in Verbindung zu treten und dadurch auch mehr über deine Zielgruppe zu erfahren. Auch hier lassen sich relativ schnell und einfach Werbekampagnen starten, damit dein Account interessenabhängig angezeigt wird.
Fazit: Modelabel gründen
Obwohl die Modebranche groß und dadurch für Einsteiger oftmals eine Herausforderung darstellt, solltest du dich davon nicht abbringen lassen deine eigene Marke zu gründen. Wirklich wichtig ist, dass du ein Alleinstellungsmerkmal mit deinem Modelabel vorweisen kannst und Leidenschaft sowie Kreativität mitbringst. Versuche deine Modemarke erfahrbar zu machen und positioniere dich klug. Besonders hilfreich ist dich sehr stark und erstmal lokal zu vernetzen, um dadurch wichtige Kontakte zu knüpfen. Nutze vor allem die Chancen von Social Media, um auf deine Mode aufmerksam zu machen. Wenn du diese Tipps beherzigst, brauchst du nur noch Geduld und einen starken Willen, um dein Modelabel erfolgreich werden zu lassen.
Häufige Fragen (FAQ) zu Modelabel gründen
Ein Modelabel ist ein Unternehmen, das eigens produzierte Kleidung oder auch Produkte von Subunternehmen vertreibt.
Ein Modelabel zu gründen bedeutet, dass du ein Unternehmen gründest. Und die Kosten für eine Unternehmensgründung hängen von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, maßgeblich auch von der Rechtsform. Grundsätzlich kannst du aber mit Kosten in Höhe von mehreren tausend Euro rechnen.
Es gibt nicht die eine, richtige Rechtsform. Je nachdem ob du mit einem Partner gründest, nur ein gewisses Stammkapital zur Verfügung hast oder nur bedingt haften möchtest, bieten sich unterschiedliche Rechtsformen an.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.