Großartige Vorbilder für alle Frauen, die ein Unternehmen gründen wollen

Female Founders: 7 erfolgreiche Gründerinnen aus Deutschland

Es ist erschreckend, aber längst kein Geheimnis mehr: Frauen gründen seltener als Männer. Gerade hinter kapitalintensiveren Gründungen stecken häufig Männer. Und nicht nur das: Frauen schneiden bei der Bewertung durch potenzielle Investoren in der Regel schlechter ab. Dabei gibt es viele gute Gründe für Frauen sich als Unternehmerin selbstständig zu machen. In diesem Artikel stellen wir dir daher 7 erfolgreiche Gründerinnen aus Deutschland vor. Diese starken Unternehmerinnen beweisen, dass Gründen auf keinen Fall nur Männersache ist!

Die gute Nachricht zuerst: Es ist ein Trend nach oben erkennbar. Dennoch macht der Female Founders Report 2022 deutlich, dass Frauen immer noch sehr viel seltener den Schritt in die unternehmerische Selbstständigkeit wagen und ein Startup gründen. Der Frauenanteil bei Startup-Gründungen beläuft sich auf gerade mal 20 Prozent. Das ist immerhin ein Plus von rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch sind Frauen hier stark unterrepräsentiert. Ein Grund dafür ist, dass es Frauen oft an Vorbildern fehlt. Dabei ist das Gründerinnen-Potenzial in Deutschland bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Wir haben deshalb 7 inspirierende, deutsche Gründerinnen herausgesucht, die mit ihrer Geschäftsidee erfolgreich durchgestartet sind.

Gründerinnen kämpfen auch in Deutschland gegen ein veraltetes Unternehmerbild

Aber wieso ist die Neigung zur Unternehmensgründung bei Frauen nach wie vor geringer ausgeprägt als bei Männern? Es liegt jedenfalls nicht daran, dass Gründerinnen weniger erfolgreich sind. Im Gegenteil: Experten machen vor allem gesellschaftliche Rollenzuschreibungen an die Geschlechter verantwortlich. Das typische Unternehmerbild eines selbstbewussten, durchsetzungswilligen und hart arbeitenden Mannes suggeriert noch immer vielen Frauen, dass sie nicht für das Unternehmerdasein gemacht sind. Dabei sind Gründung und Unternehmenserfolg nachweisbar nicht an das Geschlecht geknüpft. Allerdings ist die Identifikation mit dem Unternehmerbild laut Wissenschaftlern ein wichtiger Faktor für den tatsächlichen Gründungsvollzug. Viele Frauen trauen sich also selbst nicht zu, als Unternehmerin Erfolg haben zu können.

Und auch viele Investoren sind in ihren Entscheidungen von diesem überholten Unternehmerbild geprägt und trauen Gründerinnen tendenziell weniger zu als ihren männlichen Kollegen. Umso wichtiger ist es daher mit diesem überholten Unternehmerbild aufzuräumen und erfolgreiche Gründerinnen – nicht nur aus Deutschland – ins Rampenlicht zu stellen. Aber auch fehlende finanzielle Sicherheit – insbesondere nach der Geburt eines Kindes – sowie fehlende bzw. instabile Rücklagen, nennen Frauen immer wieder als Gründe, eine Selbständigkeit gar nicht erst zu beginnen. Es ist daher höchste Zeit echte Vorbilder für diejenigen Frauen zu finden, die sich selbstständig machen wollen.

7 erfolgreiche Gründerinnen aus Deutschland

Diese 7 Gründerinnen aus Deutschland sind erfolgreich mit ihrer Geschäftsidee durchgestartet und daher Top-Vorbilder, für all diejenigen Frauen, die eine Karriere als Gründerin und Unternehmerin anstreben.

1. Delia Lachance – Westwing

Sie zählt als eine der erfolgreichsten Gründerinnen aus Deutschland: Delia Lachance geb. Fischer. Die Westwing-Gründerin arbeitete einige Jahre als Journalistin, bevor sie sich traute ein eigenes Unternehmen zu gründen und eine Marktlücke im Bereich Möbel und Wohnaccessoires erkannte. Die Gründung des Unternehmens Westwing Home & Living GmbH erfolgte dann 2011 in Zusammenarbeit mit Stefan Smalla, Tim Schäfer, Mattias Siepe und Georg Biersack. 2018 ging Westwing an die Börse.

2. Lea-Sophie Cramer – Amorelie

Lea-Sophie Cramer ist Mitgründerin von Amorelie und Starstrike Ventures. Sie will mit ihrem Online-Sex-Shop mit gesellschaftlichen Normen brechen und das Thema Erotik in die Mitte der Gesellschaft holen. Und damit hatte sie in den letzten Jahren definitiv Erfolg: Die Marke Amorelie ist mittlerweile in 15 Ländern präsent. Damit gehört Lea-Sophie Cramer zu den erfolgreichsten Gründerinnen aus Deutschland.

3. Milena Glimibovsk & Sara Wolf – Original Unverpackt

Im Jahr 2014 gründete Milena Glimibovski gemeinsam mit Sara Wolf das Lebensmittelgeschäft Original Unverpackt. Das Konzept ihres Ladens: Keinen Müll produzieren. Das Zero-Waste-Startup finanzierte sich über eine Crowdfunding-Kampagne. 2018 wurde Milena Glimbovski als „Unternehmerin des Jahres 2018/2019“ ausgezeichnet. Sie gilt als Pionierin im Bereich Müllvermeidung. Heute gibt es übrigens allein in Deutschland rund 80 ähnliche Läden nach dem Vorbild des Konzepts der Gründerinnen von Original Unverpackt.

4. Lea Lange – Junique

Ebenfalls auf die Liste der erfolgreichsten Gründerinnen aus Deutschland gehört definitiv Junique-Gründerin Lea Lange. Junique ist ein bekannter, deutscher Online-Shop für Kunst, Wohnaccessoires, Schreibwaren und Geschenke. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2014 gemeinsam von Lea Lange, Marc Pohl und Sebastian Hasebrink. Junique beschäftigt heute rund 100 Mitarbeiter.

5. Ida Tin – Clue App

2013 brachte Ida Tin gemeinsam mit Hans Raffauf die Menstruations-App Clue auf den Markt. Auf Clue dreht sich alles rund um das Thema Zyklus-Tracking. Nutzerinnen können ihre Fruchtbarkeit und auch ihre Gesundheit selbstständig analysieren. In wenigen Monaten verfünffachten sich dann die Nutzerzahlen der App auf mehr als fünf Millionen. Clue gibt es inzwischen in 190 Ländern. Daher gehört Ida Tin zu den Stars der Femtech-Branche und hat sich somit einen Platz auf der Liste der erfolgreichsten Gründerinnen aus Deutschland redlich verdient.

6. Julia Bösch & Anna Alex – Outfittery

Mit Julia Bösch und Anna Alex möchten wir an dieser Stelle zwei weitere erfolgreiche Gründerinnen aus Deutschland vorstellen. Gemeinsamen gründeten sie das Mode-Unternehmen Outfittery. Ihr Konzept: Nach einem Telefonat mit einem Stylisten schickt Outfittery den männlichen Kunden ein individuelles Kleidungspaket nach Hause. Die Outfittery-Gründerinnen schafften es seit der Gründung 2012 auf Investitionsgelder im zweistelligen Millionenbereich. Heute ist Outfittery der größte Personal-Shopping-Service für Männer in Europa.

7. Verena Pausder – Fox & Sheep

Verena Pausder ist Unternehmerin, Expertin für Digitale Bildung und zudem Gründerin von Fox & Sheep und den HABA Digitalwerkstätten. Ihr Unternehmen Fox & Sheep entwickelt Apps für Kinder im Vorschulalter und vertreibt diese weltweit. Zu den Apps gehören Schlaf gut, Kleine Bauarbeiter und Streichelzoo mit über 15 Mio. Downloads weltweit. In ihren Augen ist es eine Kernvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes Kindern chancengleichen Zugang zu digitaler Bildung zu ermöglichen.

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Fazit: Diese Gründerinnen aus Deutschland machen’s vor!

Auch wenn Gründerinnen in der Startup-Szene noch unterrepräsentiert sind, zeigt sich in den letzten Jahren zunehmend ein positiver Trend. Frauen sind auf dem Vormarsch und können in puncto Unternehmensgründung ohne Frage genauso erfolgreich sein wie Männer – mindestens.

Häufige Fragen (FAQ) zu Gründerinnen aus Deutschland

Warum gründen Frauen seltener als Männer?

Das typische Unternehmerbild eines selbstbewussten, durchsetzungswilligen und hart arbeitenden Mannes suggeriert noch immer vielen Frauen, dass sie nicht für das Unternehmerdasein gemacht sind. Aber auch fehlende finanzielle Sicherheit – insbesondere nach der Geburt eines Kindes – sowie fehlende bzw. instabile Rücklagen nennen Frauen immer wieder als Gründe, eine Selbständigkeit gar nicht erst zu beginnen.

Wie viele Gründerinnen gibt es in Deutschland?

Im Jahr 2020 betrug laut Statista der Anteil der Gründerinnen an allen Gründerpersonen 38 Prozent. Das klingt zunächst nach gar nicht mal so wenig. Als Gründer werden allerdings laut Quelle alle Personen erfasst, die innerhalb von 12 Monaten vor dem Interviewtermin eine gewerbliche oder freiberufliche Selbstständigkeit im Voll- oder Nebenerwerb begonnen haben. Die Zahl an Startup-Gründerinnen ist mithin deutlich geringer.

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Über den Autor

Autorenprofil: Luisa Kleinen

Luisa Kleinen

Luisa wurde 1996 in Bonn geboren und studierte nach ihrem Abitur Rechtswissenschaften mit Abschluss des ersten Staatsexamen (Schwerpunkt Internationales Strafrecht und Medienstrafrecht) an der Universität zu Köln. Parallel zu ihrem Studium war sie einige Jahre als Studentische Hilfskraft in der Forschungsstelle für Medienrecht an der TH-Köln tätig. Dadurch erhielt sie einen tiefen Einblick in das Medien-, IT- und Datenschutzrecht und sammelte erste redaktionelle Erfahrungen. Später arbeitete sie als Assistenz der Geschäftsführung in einem Gastronomiebetrieb und erweiterte hier ihre Kenntnisse im Personal- und Projektmanagement. Nach ihrem Praktikum in der Redaktion von Gründer.de, ist sie seit Juli 2022 als Junior Legal Managerin bei Digital Beat und Gründer.de tätig.

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