Online-Kritiken mit gesunder Skepsis betrachten
Worauf du bei Erfahrungsberichten im Internet achten solltest
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Inhaltsverzeichnis
- Transparenz ist wichtigstes Kriterium bei Online-Bewertunge
- Bewertungsportale kritisch betrachten
- Gekaufte Bewertungen erkennen
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Transparenz ist wichtigstes Kriterium bei Online-Bewertunge
Auf Bewertungsplattformen schildern Verbraucher Erfahrungen mit Produkten und Services. Das Empfehlungsmarketing genießt einen besonderen Vertrauensbonus, da Kundenbewertungen sehr authentisch wirken. Manipulierte Kritiken verzerren das realistische Meinungsbild und beeinflussen die Kaufentscheidung. Nicht immer sind diese auf den ersten Blick erkennbar, weshalb eine gesunde Skepsis angebracht ist. Das 2021 neu gegründete Portal Erfahrungsbild.com hat es sich beispielsweise zur Aufgabe gemacht, Erfahrungsberichte zusammen zu fassen und somit ein faires großes Bild zu erzeugen. Dabei kommen diverse Anbieter die auf anderen Portalen in den Himmel gelobt werden, plötzlich nicht mehr ganz so gut weg. Dies betrifft vor allem Dating Seiten oder andere Anbieter mit Abo-Fallen.
Bewertungsportale kritisch betrachten
Für die unterschiedlichen Branchen gibt es spezialisierte und branchenübergreifende Rezensionsportale. Nicht alle haben den besten Ruf was die Glaubwürdigkeit und Transparenz angeht. Jedes Unternehmen, dass sich für Google-My-Business registriert, ist im Web mit wenigen Klicks auffindbar. Kundenbewertungen auf Google und anderen Portalen werden direkt mit den Firmen verknüpft. Zwar lassen sich Google Bewertungen leicht fälschen, im großen Stil fällt dies allerdings auf.
Weitere bekannte branchenübergreifende Plattformen mit Bewertungsfunktion sind Check24 und TrustPilot. Für Anwälte, Ärzte, Handwerker und andere Dienstleister gibt es branchenspezifische Bewertungsplattformen. Auch dort kann eine Manipulation nie gänzlich ausgeschlossen werden.
Amazon war eines der ersten Unternehmen, das sich intensiv mit dem Thema Kundenbewertungen auseinandergesetzt hat. Doch besonders dort, ist der Ruf nicht der Beste. Kundenrezensionen bei besonders beliebten Produkten stehen bei Amazon immer wieder unter Verdacht manipuliert zu werden.
Wer auf Fake-Bewertungen hereinfällt, riskiert einen Fehlkauf. Auf vielen Plattformen sind Empfehlungen und Kritiken nur möglich, wenn das Produkt tatsächlich gekauft wurde. Bezahlte positive Bewertungen sind ein weiteres Problem im Empfehlungsmarketing. Seriöse Bewerberportale versuchen über Qualitätssicherungsprozesse Fake-Bewertungen zu erkennen. Texte werden per Algorithmus überprüft. Auch Nutzerprofile werden regelmäßig auf auffällige Bewertungen geprüft. Eine Meldefunktion sorgt für Transparenz. Eine Kombination aus all diesen Prüfvarianten vermeidet Manipulationsversuche bestmöglich.
Gekaufte Bewertungen erkennen
Wer sich über ein Produkt oder eine Dienstleistung informieren möchte, schaut sich im Idealfall den gesamten Bewertungsverlauf an und recherchiert plattformübergreifend. Durchweg positive Bewertungen in der Vergangenheit und wenige aktuelle Rezensionen mit kritischer Tonalität können Fakes oder Einzelfälle sein.
Ein weiterer interessanter Punkt ist die Reaktion von Unternehmen auf negative Kritiken. Werden Rabatte, Vergünstigen oder Nachlieferungen angeboten, spricht das für eine gute Unternehmenspolitik.
Bewertungen werden zum Kauf angeboten
Im Web tummeln sich dubiose Unternehmen mit dem Angebot, positive Bewertungen zu kaufen. Die gekauften Google-Rezensionen sollen das Suchmaschinenranking und Image verbessern. Kaufen Unternehmen diese Bewertungen, riskieren sie Abmahnungen. Schließlich verstoßen sie gegen das Wettbewerbsrecht. Fake-Bewertungen sind ebenfalls auf der Plattform des Versandhändlers Amazon zu finden. Ein Datenleck offenbarte 2020, dass zahlreiche Kunden von unseriösen Händlern kontaktiert wurden.
Der Deal: Sie kaufen ein Produkt, geben eine Fünf-Sterne-Bewertung ab und erhalten anschließend das Geld zurück. Amazon versucht mit KI-basierten Algorithmen und Klageverfahren dagegen vorzugehen.
Das System der gekauften Bewertungen verzerrt den Wettbewerb und sorgt für manipulierte Kaufentscheidungen. In den sozialen Netzen gibt es ähnliche Probleme. Unseriöse Agenturen bieten Likes und Produktbewertungen gegen Geld an. Das erfolgt mit verifizierten und mit Fake-Accounts. Doch auch in dem Bereich versuchen Facebook und Co diese Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern. Dennoch ist und bleibt es schwierig, Fake-Bewertungen komplett zu unterbinden.
Ein wachsames Auge ist daher wohl noch immer nötig. Bewertungen sollten dementsprechend auch heutzutage nie komplett blind vertraut werden.
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