Diese Branchen wurden von Covid-19 kaum beeinträchtigt
Welche Branchen gehen gestärkt aus der Corona-Krise hervor?
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Inhaltsverzeichnis
- Online-Glücksspiel boomt durch Corona
- E-Commerce ersetzt die Geschäfte vor Ort
- Software-as-a-Service (SaaS) mit niedrigen Hürden für den Markteintritt
- Digitalisierung und Automatisierung für zukünftige Gründungen besonders wichtig
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Online-Glücksspiel boomt durch Corona
Das Thema Online-Glücksspiel ist in Deutschland nicht neu, doch aufgrund von geschlossenen Spielbanken und Spielhallen profitierten Internet-Casinos deutlich davon, dass mehr Menschen zu Hause blieben. Bereits seit Längerem dürfen Glücksspielanbieter mit einer europäischen Lizenz, zum Beispiel von Aufsichtsbehörden in Curaçao oder Malta, auch in Deutschland aufgrund von Regelungen im EU-Recht ihre Leistungen anbieten.
Seit Kurzem gibt es zudem durch das Bundesland Hessen lizenzierte Plattformen, die von allen Deutschen genutzt werden dürfen. Und in naher Zukunft kommen durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag weitere Genehmigungen für bundesweite Casinos und Wettbüros hinzu. Die lizenzierten Anbieter müssen für eine Genehmigung strenge Regeln einhalten und unter anderem der Prävention von Glücksspielsucht Sorge tragen. Punkten können die Online-Casinos durch kurzweilige Ablenkung und mit kleinen Einsätzen müssen keine hohen Geldsummen gesetzt werden.
Auch wenn die Menschen wieder seltener zu Hause bleiben, wird sich das Glücksspiel im Internet kaum aufhalten lassen, weshalb die Regulierung durch die Bundesregierung ein wichtiger Schritt ist. Zumal durch LTE und 5G auch das Spielen unterwegs kein Problem mehr ist.
Der Bereich Glücksspiel oder Sportwetten bietet für Gründer jedoch große Einstiegshürden, denn aufgrund der strengen Regulierung ist ein Neueinstieg ohne großen Kapitaleinsatz inzwischen fast unmöglich geworden. Vielfach stehen hinter den lizenzierten Anbietern große Unternehmen oder Casinos mit echten Standorten, die einen Vorteil besitzen. Daher lässt sich der Boom in der Sparte Online-Glücksspiel von neuen Gründern leider kaum ausnutzen.
E-Commerce ersetzt die Geschäfte vor Ort
Bereits seit Jahren gibt es Diskussionen über leere Innenstädte, aber nach Covid-19 dürfte das Pendel endgültig zugunsten des Internetshoppings ausschlagen. Während des Lockdowns waren bis auf Supermärkte und Drogerien die übrigen Geschäfte geschlossen, doch Amazon, Otto und andere Online-Shops konnten Kunden weiterhin beliefern.
Im Internet finden Kunden bei Bestellungen häufig günstigere Preise als im Einzelhandel und die Anbieter bieten eine bessere Produktauswahl. Auch das Argument der Beratung vom Experten kann bei Ladengeschäften kaum noch gelten, denn Mitarbeiter, die sich in der Materie auskennen, sind dort inzwischen selten zu finden.
Für Gründer sind vor allem Online-Shops in Nischen interessant, in denen du großes Fachwissen besitzt. Dort kannst du dich im E-Commerce als Experte positionieren und auch mit den Marktführern mithalten. Voraussetzung dafür ist neben einem guten Produktangebot und konkurrenzfähigen Preisen, ein cleveres Marketing. Via Suchmaschinenoptimierung, Social-Media-Marketing oder Suchmaschinenmarketing müssen Interessenten auf deinen Online-Shop aufmerksam werden. Damit erhöhst du deine Chancen auf Erfolg in deiner E-Commerce-Nische und musst vor scheinbar übermächtiger Konkurrenz wie Amazon keine Angst haben. Nutze die gesammelte Erfahrung in deiner Nische aus, um dich als ersten Anlaufpunkt für Fragen zu deinen Produkten zu präsentieren.
Beweis dafür, dass eine globale Pandemie kein Hindernis für die erfolgreiche Gründung eines E-Commerce-Unternehmens sein muss, ist die Marke Bestliquids. Trotz Corona hat Geschäftsführer Winfried Wengenroth im Jahre 2020 die neue Firma Bestliquids GmbH, einen Onlineshop für E-Zigaretten und E-Liquids, gegründet. Mit mehr als 7000 Produkten setzt die Firma voll auf den Trend elektrische Zigaretten, die durch den Verzicht auf zahlreiche Schadstoffe als gesündere Alternative zu herkömmlichem Tabak betrachtet werden und bei Jüngeren beliebt sind. Finde deine Nische, um dich gegen die Konkurrenz im Bereich Online-Shops durchzusetzen.
Software-as-a-Service (SaaS) mit niedrigen Hürden für den Markteintritt
Mit zunehmender Automatisierung und der Umsetzung von Industrie 4.0 nutzen viele Firmen Softwareanwendungen, um die Produktivität im Betrieb zu steigern. Beliebt ist dafür vor allem das SaaS-Modell (Software as a Service). Dabei wird die Software nicht auf den Rechnern des Kunden ausgeführt, sondern die Infrastruktur verbleibt beim Hersteller. Für die Nutzung bezahlen die Unternehmen und vor allem kleine Betriebe können dadurch Kosten sparen. Bekannte Namen im Bereich der Saas-Welt sind unter anderem Slack oder Salesforce, deren Software komplett bei den Entwicklern liegt. Aber auch große Software-Hersteller wie Microsoft oder Adobe haben in den vergangenen Jahren ihre Produkte fast vollkommen auf Software-as-a-Service und eine monatliche oder jährliche Bezahlung statt einmaligem Kauf umgestellt.
Für Gründer ist die SaaS-Branche interessant, da es nur geringe Hürden für den Markteinstieg gibt. Wenn deine Software teure Probleme bei Firmen lösen kann, ist eine erfolgreiche Vermarktung auch als Start-up möglich. Zudem ist das Thema Software-as-a-Service durch die große Profitabilität bei Angel-Investoren sehr beliebt, sodass es gute Chancen für eine Finanzierung gibt. Voraussetzung dafür ist aber immer eine Idee, die für Firmen reale Vorteile bietet.
Digitalisierung und Automatisierung für zukünftige Gründungen besonders wichtig
Blickt man auf die Branchen und Unternehmen, die Corona getrotzt haben oder sogar gewachsen sind, erkennt man vor allem die Bereiche Digitalisierung und Automatisierung als gemeinsamen Nenner. Eine Online-Anbindung ist bei vielen Dienstleistungen nicht mehr wegzudenken und das Automatisieren von Tätigkeiten erreicht inzwischen auch Industrie oder Handel.
Für Gründer bieten sich durch diese Entwicklung große Chancen, denn die Hürden für den Einstieg im Bereich E-Commerce, Softwareentwicklung oder automatisierte Technik ist geringer als in anderen Industriezweigen. Was du allerdings immer benötigst, ist eine Idee, für die es einen wirklichen Markt gibt und eine Umsetzung, die den Konkurrenten überlegen ist. Dann kannst du mit deiner neuen Gründung sowohl während der Corona-Pandemie als auch danach erfolgreich sein.
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