Umsätze fallen um fast 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Einzelhandel meldet größten Umsatzeinbruch seit 28 Jahren
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Inhaltsverzeichnis
- Enormer Umsatzeinbruch im Einzelhandel
- Vor allem bei Lebensmitteln wird gespart
- Verbraucher sind zurückhaltend wie lange nicht mehr
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Enormer Umsatzeinbruch im Einzelhandel
Die hohe Inflation belastet den Konsum in Deutschland deutlich und sorgt für einen starken Umsatzeinbruch im Einzelhandel. Der Umsatz fiel im Juni um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies teilte das statische Bundesamt am Montag mit. Es sei der größte Rückgang zum Vorjahres-Monat seit Beginn der Zeitreihe 1994. Nominal – also nicht preisbereinigt – nahm der Umsatz dagegen nur um 0,8 Prozent ab. Die Preise im Einzelhandel steigen also, was das Konsumklima beeinträchtigt. Verbraucher kämpfen aktuell mit gravierenden Realeinkommensverlusten. Eine Verbesserung der Konsumlaune ist daher nicht in Sicht. Im Gegenteil: Der Konsumstern wird wohl in den kommenden Wochen weiter sinken.
Vor allem bei Lebensmitteln wird gespart
Doch auch zum Vormonat gab es einen Umsatzeinbruch im Einzelhandel. Die Einnahmen sanken um 1,6 Prozent im Vergleich zum Mai. Das überrascht selbst Experten. Diese hatten mit einem leichteren Wachstum von 1,6 Prozent gerechnet. Dieser Rückgang ist vermutlich steigenden Lebensmittelpreisen geschuldet. Denn die Verbraucher gaben rund 1,6 Prozent weniger für Lebensmittel aus – so wenig wie zuletzt 2016. Auch der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren nahm im Juni um mehr als 5 Prozent ein als im Vormonat. Und auch der Internet- und Versandhandel, der in der Corona-Pandemie geboomt hatte, verbuchte im Juni niedrigere Umsätze als im Vormonat. Mit einem Rückgang von 15,1 Prozent gegenüber Juni 2021 wurde den Angaben zufolge das stärkste Minus binnen Jahresfrist seit 1994 verzeichnet.
Verbraucher sind zurückhaltend wie lange nicht mehr
Eine aktuelle Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) spiegelt dies ebenfalls wieder: Verbraucher sind bei Einkäufen so zurückhaltend wie lange nicht mehr. Der Index des HDE-Konsumbarometers stürzt im August ab und erreicht einen neuen Allzeit-Tiefststand. Auch in den nächsten Monaten sei mit einer schwachen Konsumstimmung zu rechnen, hießt es dort. Hinzu kommt, dass sich die eigenen Einkommenserwartungen bei vielen verschlechtern und somit allgemein weniger Spielraum für Konsumaktivitäten besteht.
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Über den Autor
Luisa Kleinen
Luisa wurde 1996 in Bonn geboren und studierte nach ihrem Abitur Rechtswissenschaften mit Abschluss des ersten Staatsexamen (Schwerpunkt Internationales Strafrecht und Medienstrafrecht) an der Universität zu Köln. Parallel zu ihrem Studium war sie einige Jahre als Studentische Hilfskraft in der Forschungsstelle für Medienrecht an der TH-Köln tätig. Dadurch erhielt sie einen tiefen Einblick in das Medien-, IT- und Datenschutzrecht und sammelte erste redaktionelle Erfahrungen. Später arbeitete sie als Assistenz der Geschäftsführung in einem Gastronomiebetrieb und erweiterte hier ihre Kenntnisse im Personal- und Projektmanagement. Nach ihrem Praktikum in der Redaktion von Gründer.de, ist sie seit Juli 2022 als Junior Legal Managerin bei Digital Beat und Gründer.de tätig.